Während die Augen der Weltöffentlichkeit auf die Fußballweltmeisterschaft 2014 und vermutlich auf den Konflikt in Israel gerichtet sind, benötigt eine weitere Region abseits der medialen Aufmerksamkeit nach wie vor unsere Aufmerksamkeit: Bosnien-Herzegowina und Serbien.
Deutsche Politiker sprechen oft von Israels
Recht auf Selbstverteidigung. Besonders dann, wenn unser Partner im
Nahen Osten unverhältnismäßig reagiert, so wie jetzt im Gazakrieg.
Natürlich hat Israel ein Recht auf Selbstverteidigung. Leider
schweigen die meisten deutschen Politiker zur Wahl der Mittel, mit
denen gegen die Bewohner des Gazastreifens vorgegangen wird. Das ist
ungeschickt, um es vorsichtig zu sagen.
Ausländische Investoren haben vergangenes Jahr hier
mehr als 1 500 Arbeitsplätze geschaffen – im Bundesvergleich ist das
Platz zwei für Sachsen-Anhalt. Eine gute Nachricht, mehr davon!
Leider kommt gleich im zweiten Absatz die Euphorie-Bremse: Eine gute
Platzierung in einer Studie macht Sachsen-Anhalt allerdings noch
nicht zum dynamischen ostdeutschen Tiger-Staat. Wenn Manager
attraktive Standorte nennen sollen, fällt ihnen Sachsen-Anhalt nicht
ein. Da gibt es offen-si
Man mag die Wut und den Hass verstehen können, mit
denen Palästinenser auf Israel schauen. Wenn einem das Haus zerbombt,
Familie und Freunde umgebracht werden, ist es geradezu
übermenschlich, diese Gefühle nicht zu entwickeln. Aber wir wissen
auch, dass Wut und Hass zerstörerische Gefühle sind. Sie machen zu
allererst einen selbst kaputt. Vielleicht gibt es im Nahen Osten
derzeit keine Lösung. Aber ganz sicher führt das Schüren des
Antisemitism
Die Schuldenkrise Europas ist aus den Schlagzeilen
verschwunden. Sie bleibt aber brandgefährlich. Mit über neun
Billionen Euro stecken die Euroländer in den roten Zahlen. Rechnet
man die übrigen EU-Länder hinzu, sind es 11,5 Billionen Euro. Das
sind unvorstellbare Größenordnungen. Die Krise hinterlässt tiefe
Spuren. Um ihre Folgen zu bekämpfen, retten sich die Regierungen in
immer weitere Schulden. Ein Teufelskreis. Griechenland, Italien und
P
Zuerst die Annexion der Krim, dann die
offensichtliche Unterstützung der ostukrainischen Rebellen aus Moskau
– Wladimir Putins Expansionsdrang hat in den östlichen Nato-Staaten
alte Ängste neu belebt. Vor allem in Polen und im Baltikum fühlt man
sich von den westlichen Partnern alleingelassen, weil sie an der
Ostflanke des Bündnisses mit Rücksicht auf russische Befindlichkeiten
kaum Nato-Truppen stationieren. "Sicherheit ist unteilbar", mahnte
gestern
Israels Politik im Nahen Osten ist brutal. Sie
verdient jeden Protest. Auch harten. Wer aber in Deutschland auf die
Straße geht, um mit guten Argumenten gegen die israelische
Rechtsregierung unter Netanjahu zu demonstrieren, muss wissen, wen
dieser legitime Protest so alles anlockt: Hasserfüllte Araber, die
Parolen wie "Tod den Juden" brüllen – und deutsche Neonazis, die den
Holocaust leugnen. Die widerlichen antisemitischen Ausfälle sind also
nicht peinliche
Selbstverständlich kann man gegen die israelische
Politik auf die Straße gehen. Im Kabinett von Premierminister
Netanjahu sitzt eine Reihe von Scharfmachern, die den Hamas-Leuten
gerne ein "Ticket zur Hölle" versprechen, die den "Stall ausmisten"
und wenn nötig den ganzen Gazastreifen übernehmen wollen. Netanjahu
selbst kündigte an, so lange weiter zu bomben wie nötig. Der
Armee-Einsatz ist entsprechend brutal, unverhältnismä
Auf deutschen Straßen hat sich in den vergangenen
Tagen Antisemitismus ausgetobt, wie man es nicht für möglich gehalten
hätte. Im Internet ist das leider Alltag – widerwärtig und
menschenverachtend. Aber der Rassismus ist hemmungsloser und
aggressiver geworden. Dass dagegen eine breite Front der Demokraten
steht, gehört zum Selbstverständnis dieser Republik. Umso
dramatischer ist es, dass es einer im Bundestag vertretenen Partei
nicht gelingt, eine einde
Am Sonntag brüllten die Demonstranten in
Düsseldorf "Israel Kindermörder" – in die Luft reckten sie bei dem
polizeibewehrten Umzug durch die Innenstadt neben Flaggen der
Palästinenser auch zahlreiche Deutschlandfähnchen. In Berlin musste
am selben Tag ein israelisches Ehepaar vor gewaltbereiten
Pro-Palästina-Demonstranten in Sicherheit gebracht werden. Zwei Tage
zuvor eskalierte eine Kundgebung in Essen, Fotos zeigen Teilnehmer
mit selbstgebastelten