Westfalenpost: Weniger Emotionen Von Harald Ries

Rein juristisch betrachtet hat die Entscheidung des
Verwaltungsgerichts Köln zum Marihuana-Anbau für nur wenige Menschen
eine Bedeutung. Knapp 300 Schmerzpatienten besitzen eine
Ausnahmegenehmigung, weil Ärzte attestiert haben, dass ihnen sonst
nichts hilft. Und nur diejenigen unter ihnen, die sich die
Apothekenpreise nicht leisten können und deren Wohnverhältnisse
garantieren, dass keine anderen an die Produkte kommen, haben nun die
Chance, eine Erlaubnis für

Westfalenpost: Was die Hamas tut, interessiert keinen von Monika Willer

Die Hamas ermordet drei israelische Jugendliche und
feuert anschließend noch mehr Raketen auf Israel ab als sonst. In
vielen deutschen Städten gibt es deswegen Protestmärsche: "Hamas,
stopp das Blutvergießen an Zivilisten!" Aber nein, so geht die
Geschichte ja gar nicht. Demonstrationen gibt es erst, wenn Israel
schießt. Die Schlichtheit, mit der im diesem schrecklichen Konflikt
die Guten und die Bösen sortiert werden, stimmt bedenklich. In
welch

Stuttgarter Nachrichten: zu Cannabis-Urteil:

"Das Kölner Urteil ist wie eine schallende
Ohrfeige für das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte
(BfArM) – und damit für den Staat. Wenn ein Schmerzpatient, der auf
Cannabis angewiesen ist, künftig den Eigenanbau beantragt, geht es
nicht mehr um das Ob , sondern nur noch um das Wie. Und das ist auch
gut so im Interesse chronisch kranker Menschen, denen sonst nichts
hilft."

Pressekontakt:
Stuttgarter Nachrichten
Chef vom Dienst
Joachim V

Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zur Ukraine-Krise

Niemand muss Mitleid mit Wladimir Putin haben.
Aber zu beneiden ist der russische Präsident nicht. Seit dem
mutmaßlichen Abschuss der Passagiermaschine erscheint die
Ukraine-Krise in einem anderen Licht. Mussten erst 298 Menschen
sterben, um den Blick auf die Verhältnisse in der Ostukraine zu
klären und zu schärfen? Russlands Einfluss auf die Separatisten, ob
durch Armee oder reiche Geldgeber, ist enorm. Ohne Waffen und Kämpfer
aus M2oskau könnten die Mi

Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu Cannabis

Wer unerträgliche Schmerzen hat und das an jedem
Tag, der probiert wahrscheinlich alles aus. Warum nicht auch
Cannabis? Insofern ist es gut, dass das Verwaltungsgericht Köln den
Weg für den Anbau in der eigenen Wohnung zu therapeutischen Zwecken
unter sehr engen Voraussetzungen geebnet hat. Die bisherige
restriktive Haltung des Bundesinstituts für Arzneimittel, das
befürchtet, Unbefugte könnten auf die Pflanzen von Kranken zugreifen,
scheint übertrieben. A

Börsen-Zeitung: Schuldenorgie ohne Ende, Kommentar zur Euro-Krise von Bernd Wittkowski

Es soll ja Frohnaturen geben, die sich nur allzu
gerne der Illusion hingeben, die Euro-Schuldenkrise sei im
Wesentlichen überwunden. An den Finanzmärkten trifft man solche
Zeitgenossen. Wenn nicht, wie zuletzt in Portugal, gerade mal die
Schieflage einer namhaften Bank aufpoppt, werfen sie sogar Ländern in
der Euro-Peripherie das Geld zu Konditionen hinterher, als sei die
Vokabel "Risiko" aus dem Wortschatz gelöscht worden. Staatsanleihen
werden geradezu "

Weser-Kurier: Kommentar von Andreas Kölling zum grauen Kapitalmarkt

Halbnackte Chefs auf einer Betriebsfeier mit
Striptease-Tänzerin auf dem Arm. Gut, sogar eine renommierte deutsche
Versicherung veranstaltete schon Geschäftsparties im Budapester
Rotlicht-Milieu, aber spätestens beim Auftauchen dieses
klebrig-schlüpfrigen Fotos dämmerte es bestimmt auch dem letzten
Prokon-Anleger, in welcher Grauzone er seine Ersparnisse versenkt
hat. Von wegen nachhaltig, grün und sicher. Prokon ist das
Paradebeispiel eines hochspekulativen I