Weser-Kurier: Kommentar von Daniel Killy zum Abschuss der Boeingüber der Ukraine

Mittlerweile scheint klar, dass offensichtlich
sogenannte Separatisten in der Region Donezk für den Abschuss der
malaysischen Boeing 777 verantwortlich zeichnen. Das Ganze war
womöglich ein tödliches Versehen. Doch ob es nun wirklich Putins
Satrapen waren oder die nicht minder barock vorgehenden ukrainischen
Armeevertreter, die diese Tragödie zu verantworten haben, ist beinahe
schon unerheblich. Denn viel schwerer wiegt, dass im vorgeblich
aufgeklärten und vernetzt

Schwäbische Zeitung: Unwürdiges Schauspiel in der Ostukraine – Leitartikel

Es ist ein unwürdiges Schauspiel, das der Welt
im politischen Dreieck Kiew-Donezk-Moskau geboten wird. 298 Menschen
vieler Nationen haben ihr Leben bei einer Flugzeugkatastrophe
verloren. Noch sind nicht einmal alle menschlichen Überreste
geborgen. Doch für die Machthaber in Russland, der Ukraine und die
prorussischen Separatisten in Donezk gibt es nichts Wichtigeres, als
vor Beginn der Ermittlungen eilig Urteile über die Schuld der jeweils
anderen Seite zu fällen.

Südwest Presse: Kommentar zu ISRAEL

Jeder Staat hat das Recht sich zu schützen. Das gilt
selbstverständlich auch für Israel. Die hunderte Raketen, die seit
Wochen vom Gazastreifen aus auf das Land abgeschossen werden, sind
eine Bedrohung, auch wenn die wenigsten Geschosse großen Schaden
anrichten. Noch. Denn die Hamas im Gazastreifen hat aufgerüstet und
inzwischen Waffen mit bedrohlicher Reichweite im Repertoire.
"Befreundete" Staaten und Scheichtümer haben geliefert. Sie spielen
ihr

Mitteldeutsche Zeitung: zum Kinofilm „Zug in die Freiheit“

Gut, dass nun, 25 Jahre danach, die Prager
Ereignisse noch einmal – und auf hohem künstlerischen Niveau zur
Sprache kommen. Der Mitteldeutsche Rundfunk und Arte haben sich
verbündet, dieses zentrale Ereignis der jüngeren deutschen Geschichte
in dem Dokudrama "Zug in die Freiheit" zu fixieren. Mit Erfolg, wovon
sich das Fernsehpublikum im Herbst selbst ein Bild machen kann. Oft,
und oft zu Recht, wird das öffentlich-rechtliche Fernsehen
gescholten, wenn es das

Rheinische Post: Kommentar / Hohe Kunst des Rücktritts = Von Gianni Costa

Man muss schon eine Weile suchen, um Beispiele
für ein gelungenes Aufhören zu finden. Die meisten halten solange an
Amt und Würden fest, bis sie es irgendwann nicht mehr selbst in der
Hand haben, stilvoll abzutreten. Diese Stück-für-Stück-Demontagen
sind besonders schmerzlich, weil sie einst so starke Kräfte als
Gestalten demaskieren, die sich hilflos an die Macht klammern, die
ihnen längst genommen wurde. Philipp Lahm hat genau den richtigen
Zeitpu

Mitteldeutsche Zeitung: zu Israel

Lebt das Volk Davids wirklich sicherer, wenn es hier
ein paar Raketenabschussplätze und dort ein paar Tunnel zerstört?
Nein. Denn es werden neue folgen. Vor allem aber wird der Hass auf
Israel sich immer tiefer in das Bewusstsein der Palästinenser
einprägen. Für den Krieg zwischen Israelis und Palästinenser gilt,
was für alle Konflikte gilt: Sie sind durch militärische Mittel
allein nicht zu lösen. Es gibt diese Einsicht längt – auf beiden

Mitteldeutsche Zeitung: zu Lahm

Lahm ist an seinem sportlichen Höhepunkt angelangt.
Mit dem WM-Triumph hat er sich und der Mannschaft aber eine Last
auferlegt, auch die nächsten Titel holen zu müssen. Vielleicht ist
ihm das zu viel geworden. Fakt ist: Er hinterlässt in der Mannschaft
eine große Lücke. Doch die ist sportlicher Natur. Schließlich gibt
es in Deutschland keinen vergleichbaren rechten Außenverteidiger.
Als Führungsspieler ist Lahm ersetzbar. Andere habe

Rheinische Post: Kommentar / Kirchen-Inselchen D = Von Reinhold Michels

Man muss das immer wieder richtig einordnung,
wenn die Jahresstatistik aus dem im Weltmaßstab winzigen
deutsch-katholischen Sprengel eintrifft: Die Römische Weltkirche
wächst, es schrumpft deren deutsches Wohlstands-Inselchen mit den
vielen Satten, die auf geistliche Nahrung verzichten. Wir, die wir
uns manchmal auch außerhalb des Fußballs für den Nabel der Welt
halten, müssen erkennen: Es gibt eine Kontinentalverschiebung weg von
Europa hin zum asiati

Rheinische Post: Kommentar / Der Ukraine-Krieg ist auch unser Problem = Von Matthias Beermann

Es besteht kaum noch ein Zweifel daran, dass
ein Passagierflugzeug mit fast 300 Menschen an Bord im europäischen
Luftraum abgeschossen worden ist. Und wer immer auf den Knopf
gedrückt hat – mitverantwortlich für dieses Verbrechen sind auch wir
in Westeuropa. Viel zu lange haben wir gezögert, massiven Druck auf
die Konfliktparteien aufzubauen. Wir haben monatelang zugelassen,
dass sich die Lage in der Ost-Ukraine gefährlich zuspitzt. Wir haben
tatenlos zugeschaut,

Allg. Zeitung Mainz: Mit einem Schlag / Kommentar zum Flugzeug-Abschuss in der Ukraine

Wladimir Putin hat recht: Ohne den Krieg im Osten
der Ukraine hätte es das Unglück von Flug MH17 mit hoher
Wahrscheinlichkeit nie gegeben. Allerdings ist dieser Satz
ausgerechnet aus seinem Mund unglaublich zynisch. Putin ist nicht der
alleinige, aber der hauptsächlich Verantwortliche für die Lage in
Donezk und Lugansk. Sollte der Verdacht zu belegen sein, dass die
Separatisten für den Abschuss verantwortlich sind, erntet Russlands
Staatschef jetzt die giftigen Fr&