"Herr Wirt, bringen Sie mal etwas Geld. Wir wollen
zahlen."
Der Kalauer ist absurd genug, um immer noch Lacher zu erzeugen.
Nur der Geraer Stadtrat nahm ihn im Juni todernst. Einem Verkauf der
Wohnungsbaugesellschaft "Elstertal", Tochter der insolventen
Stadtwerke AG, wollten die Volksvertreter nur zustimmen, wenn an die
Stadt Gera verkauft wird. Wohl wissend, dass die selbst hoch
verschuldet und nicht mehr kreditwürdig ist. So wurde die
Stadtwerke-Insolven
Die Reaktion des Kremls auf die Flugzeugtragödie
in der Ostukraine zeigt die Unverfrorenheit, mit der Wladimir Putin
in dem Konflikt handelt. Die Regierung in Kiew sei für die
Katastrophe verantwortlich, denn "natürlich trägt der Staat, über
dessen Territorium sich das Unglück ereignet hat, die Verantwortung".
So sprach der Präsident und wusch seine Hände demonstrativ in
Unschuld. Doch in Wirklichkeit ist es Russland, das den Krieg auf
de
Die Reaktion des Kremls auf die
Flugzeugtragödie in der Ostukraine zeigt einmal mehr die
Unverfrorenheit, mit der Wladimir Putin in dem blutigen Konflikt
handelt. Die Regierung in Kiew sei für die Katastrophe
verantwortlich, denn "natürlich trägt der Staat, über dessen
Territorium sich das Unglück ereignet hat, die Verantwortung". So
sprach der Präsident und wusch seine Hände demonstrativ in Unschuld.
Das ist unerträglich. Denn in Wir
Wer ist schuld? Darf man die Frage überhaupt so
stellen? Sind nicht alle für diesen Absturz mitverantwortlich, die
den Konflikt in der Ostukraine anheizen, um in ihren Ländern das
eigene Süppchen zu kochen – unfähig, ins friedensstiftende Gespräch
zu kommen, unwillig, schmerzhafte Kompromisse zu schließen? Wer ist
schuld? Die Frage stellt sich auch in Israel und im Gazastreifen. Es
sieht so aus, als würden Regierungen von Randaktionen zu Reaktionen
Spätestens mit dieser Tragödie ist der Krieg um die
Einheit der Ukraine und die politische Dominanz in Kiew und Donezk
nicht länger ein rein europäisches Problem. Es reiht sich ein in die
Weltkrisen im Nahen Osten, in Afghanistan/Pakistan und in Teilen
Afrikas. Weil die Gefährdungen für Frieden, Wohlfahrt und Handelswege
unserer auf Globalisierung getrimmten Wirtschaft weit über die
jeweilige Region hinauswirken.
Der Abschuss einer Zivilmaschine mit völlig
unbeteiligten Menschen aus völlig unbeteiligten Ländern ist keine
Tragödie, sondern Mord, Massenmord. Er ist ein Angriff auf das
friedliche Zusammenleben in der Welt, also auf unsere Zivilisation.
Es ist wahrscheinlich, dass russische Separatisten in der Ostukraine
die Täter waren, mit mindestens klammheimlicher Hilfe Moskaus. Und
doch muss man davor warnen, jetzt Reflexen zu folgen. Etwa dem
sofortigen Anziehen der Sank
Das ungute Gefühl, mit dem die Marktteilnehmer
ins Wochenende gegangen sind, ist nur zu einem geringen Teil auf die
Ereignisse an den Börsen zurückzuführen. Weit stärker wog am Freitag
das Entsetzen über das Flugzeugunglück im Osten der Ukraine. Die
Tragödie verstärkte allerdings zuletzt die Belastungen, die von den
geopolitischen Krisenherden ausgingen. Sie ereignete sich vor dem
Hintergrund der neuen Sanktionen gegen Russland, die an den
Akti
»Im Krieg ist die Wahrheit das erste Opfer«:
Diese 2500 Jahre alte Weisheit des griechischen Tragödiendichters
Aischylos beweist sich in der Ukraine gerade erneut.
Schon die Annexion der Krim hat Russlands Präsident Wladimir Putin
mit einer alles andere als freien Abstimmung als angeblichen
Volkswillen bemänteln lassen. Nicht minder billig wirkt das
politische Schmierentheater, das der Kreml um die angeblich
unterdrückten, nach Russland orientierten Aufst
Israel verfolgt bei militärischen Vorstößen
selten eine Strategie. Das Ziel seines Handelns ist immer
naheliegend. Das war 1967 beim Sechs-Tage-Krieg so und ist in Gaza
heute nicht anders.
Israel will mit allen Mitteln verhindern, dass seine Bevölkerung
weiterhin dauerhaft unter dem Raketenbeschuss aus dem Gaza-Streifen
leiden muss. Das Problem will die Regierung kurzfristig gelöst
wissen. Deswegen soll die Hamas samt ihrer Milizen, Waffendepots und
Tunnel f&
Noch 13 Tage – dann jährt sich der Eintritt
Deutschlands in den 1. Weltkrieg zum 100. Mal. Man darf, man muss
heute im Zusammenhang mit der gefährlichen Eskalation des
Bürgerkriegs in der Ostukraine ganz ohne Panikmache daran erinnern,
denn auch damals – in den letzten Tagen des Juli – rechnete niemand
tatsächlich mit einem Kriegsausbruch. Und doch entwickelte er sich
aus einem diplomatischen Desaster mit Drohungen, Gegendrohungen,
Ultimaten und Gegenultimaten. Der Abs