Wer angesichts der Kämpfe um Kobane vor einen
neuen Srebrenica warnt, hat Recht: In der umkämpften Stadt droht ein
Massaker, während die Welt zusieht. Dabei mit dem Finger auf die
Türkei zu zeigen, ist richtig, aber auch zu kurz gegriffen. Das
Nato-Mitglied hätte zwar das größte Interesse daran, den Vormarsch
der IS-Miliz an der eigenen Grenze zu stoppen. Ankara aber spielt auf
Zeit. Zum einen hält der Vormarsch der Islamisten die mit der PKK
verb&u
Jeder neunte Mensch auf dieser Welt hungert,
alle zehn Sekunden stirbt ein Kind an den Folgen von Mangel- und
Unterernährung. Es ist schwer, das Leid, das hinter diesen Zahlen
steht, zu erfassen. Noch schwerer ist es, daraus eine gute Nachricht
abzuleiten: Nach Einschätzung der Welthungerhilfe nimmt der Hunger in
der Welt seit 1990 kontinuierlich ab. Das ist für die mehr als 800
Millionen Menschen, die abends mit leerem Magen ins Bett gehen und
hungrig wieder aufwachen, kein
Erst nachdem es Misshandlungen in
nordrhein-westfälischen Flüchtlingsheimen gegeben hat, fühlen sich
zahlreiche Verantwortliche in Politik und Gesellschaft aufgerufen,
eine menschenwürdigere Unterbringung von Asylsuchenden und mehr
finanzielle Mittel dafür zu fordern. Eine solche Aussage klingt
zynisch, aber sie hat leider trotzdem einen wahren Kern: Lange Zeit
hat das Schicksal der Flüchtlinge in Deutschland kaum jemanden
interessiert. Abschiebungen, Aufnahm
Zweitausend Kilometer liegen zwischen Srebrenica und Kobane. Und
19 Jahre. Nach dem schrecklichen Massaker an Tausenden bosnischer
Männer im Jahr 1995 war der Schwur sicherlich ernst gemeint: "Nie
wieder" sollte unter den Augen potenzieller Beschützer derartiges
möglich sein. Doch an der syrisch-türkischen Grenze läuft es genau
darauf hinaus. Türkische Soldaten beobachten, wie die Terror-Milizen
vom Islamischen Staat (
Schalke-Aufsichtsratschef Clemens Tönnies hält
angesichts der finanzstarken Bundesliga-Konkurrenz die Umwandlung des
Vereins in eine Kapitalgesellschaft für eine Option. Gegenüber dem
WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) sagte Tönnies auf die Frage, ob es eine
Schalke AG geben wird, um mithalten zu können: "Wir werden genau
beobachten, wie sich die Liga verändert. Etwa wenn Red Bull Leipzig
als weiterer, ganz starker Akteur auftritt." Schalke müsse
Die Kluft zwischen armen und reichen Kommunen wächst, und das ist
gefährlich. Viele ärmere Städte kommen aus dem Teufelskreis nicht
heraus: schlechte Wirtschaftslage, schwierige Sozialstruktur, damit
hohe Sozialausgaben und niedrige Einnahmen, abnehmende
Standortattraktivität und verfallende Infrastruktur. Die Eliten
verlassen solche Gebiete. Es bleiben nur die, die woanders keine
Chance sehen – ein soziales Pulverfass. Es ist vor
Es war ein seltener Moment der Bescheidenheit in den
Koalitionsverhandlungen von Union und SPD. Jemand schlug vor, sowohl
auf die von der SPD geforderte Rente mit 63 als auch auf das
CDU-Lieblingsprojekt Mütterrente zu verzichten. Die
gesellschaftlichen Kosten seien zu hoch. Doch die Idee wurde
abgeräumt. Die große Koalition wollte lieber die Gelder aus den
vollen Sozialkassen ausgeben. Der Weihnachtsmann regiert in Berlin
ganzjä
In der Politik ist es genau wie im Alltag
wichtig, ein klares Ziel vor den Augen zu haben. Die EU als
politische Institution wurde mit dem Ziel geschaffen, dauerhaften
Frieden und wirtschaftliche Stabilität in der gesamten europäischen
Region zu sichern. Das hat auch lange erfolgreich funktioniert. Das
strategische Ziel Russlands ist es wiederum, als einflussreicher
politischer Akteur von der Welt angesehen zu werden, ohne das
innenpolitische System reformieren zu müssen. M
Einen "Durchbruch" bei der Lösung des
Too-big-to-fail-Problems diagnostiziert Bundesbank-Vorstandsmitglied
Andreas Dombret. Zuvor hatten sich 18 globale Großbanken auf neue
Regeln für Derivatekontrakte geeinigt. Zudem scheint ein Konsens
greifbar, was die Masse an Kapital angeht, die eine Bank für den Fall
ihrer Abwicklung vorhalten muss.
Dies ist kaum zu hoch gegriffen. Zwar ist internationale
Koordination, etwa bei Beschneidung von Kündigungsrechten
Was sind das für Zeiten, wo ein Gespräch über
die Grünen fast Zeitverschwendung ist, weil es so viel Untätigkeit
mit einschließt! Seit gut einem Jahr, seit dem Antritt der Großen
Koalition, wartet man vergeblich darauf, dass die Ökopartei endlich
das tut, was sie einst groß gemacht hat: schonungslose und kreative
Oppositionspolitik gegen die Konzeptlosigkeit der Volksparteien.
Stattdessen ergehen sich die Grünen in programmatischer Lange