Noch am Samstag mahnte Papst Franziskus mehr
Unterstützung Italiens bei der Bewältigung der Flüchtlingsströme an.
»Es ist offensichtlich, dass die Ausmaße des Phänomens eine sehr viel
weitreichendere Beteiligung erfordern«, kritisierte er die
europäische und internationale Staatengemeinschaft. Die entsetzlichen
Nachrichten, die Stunden später um die Welt gehen, verleihen den
Worten des Papstes eine beklemmende Aktualität: Wieder ein
In der Präambel zum Vertrag über die
Europäische Union bekennen sich alle Mitgliedsstaaten zur Achtung der
Menschenrechte und berufen sich auf das humanistische Erbe Europas.
Was derzeit im Mittelmeer passiert, ausgelöst durch verbrecherische
Schlepperbanden und zynische Diktatoren, aber auch unter den Augen
der EU-Verantwortlichen, hat damit nichts, aber auch gar nichts mehr
zu tun. Fast wöchentlich ertrinken Hunderte von Menschen, ohne dass
die EU wirksam eingrei
Die Situation in Griechenland erinnert an den Film
"Und täglich grüßt das Murmeltier". Das Land scheint in einer
Zeitschleife gefangen, und ein Ereignis wiederholt sich ständig: die
Suche nach Geld. Bei möglichen Quellen zeigt sich Athen allerdings
erfinderisch. Waren es kürzlich noch Reparationszahlungen in
Milliardenhöhe, die Deutschland leisten sollte, richtet sich der
Blick jetzt nach Russland und China. Von dort könnte, so stellt es
Eines sollte man jetzt nicht tun: Angesichts der
schockierenden Nachrichten von der libyischen Küste in wenig
nachhaltigen Aktionismus verfallen. Natürlich sind die neuerlichen
Opferzahlen entsetzlich. Aber noch viel entsetzlicher ist, dass das
Sterben auf See kein Ende nimmt. Das Mittelmeer, das die Römer in
zumindest in dieser Hinsicht glücklicheren Zeiten "Mare Nostrum" –
unser Meer – nannten, ist ein Massengrab. Wir überfliegen es auf
unserem Weg in
Langsam, aber sicher wird es einsam um Claus
Weselsky. Der streitbare Chef der Gewerkschaft Deutscher
Lokomotivführer findet außer im Lager anderer Spartengewerkschaften
nicht mehr viel Rückenwind für seine harte Linie. Erneut will die GDL
ihre Mitglieder zum Streik aufrufen. Ein Streik wider jede Vernunft.
Nicht nur, dass der neuerliche Arbeitskampf die 11,9 Millionen
Fahrgäste verärgert, die die Deutsche Bahn täglich befördert. Denn
sie müsse
Materialprobleme bei der Bundeswehr haben immer
wieder für negative Schlagzeilen gesorgt. Berichtet wurde über Mängel
an Panzerfahrzeugen, Hubschraubern und Flugzeugen. Für die Soldaten,
die auf lebensgefährlichen Auslandseinsätzen ihren Dienst versehen
müssen, war das eigentlich schon schlimm genug. Doch nun ist sogar
ihr Standardgewehr, das sogenannte G36, in Verruf geraten. Es soll
ihm bei Hitze an der notwendigen Präzision mangeln. Die Debatte &uu
Jugendliche legen ihr Smartphone nur ungern aus
der Hand, viele von ihnen sind "digital natives", also mit Internet
oder Tablet-Computer aufgewachsen. Deshalb klingt es logisch, wenn
das Land NRW und die Schulen vermehrt auf digitalen Unterricht
setzen. Auch Schulbücher könnten als E-Books immer auf einem
aktuellen Stand gehalten werden. Doch es ist ein Trugschluss zu
glauben, dass Schüler sich plötzlich brennend für den Dreißigjährigen
Krieg od
Die Vertreibung aus dem Paradies ist
schmerzhaft, wie nun die Versorger erleben. Erst brach der Staat mit
der Strommarkt-Liberalisierung ihr Oligopol, dann nahm er ihnen die
Atommeiler und päppelte die Ökostrom-Konkurrenz. Und nun will er auch
noch das Endkunden-Geschäft verderben. Ist das fair? Die Branche
verweist zurecht darauf, dass der Staat den größeren Teil des
Strompreises verantwortet. Gleichwohl machen die Versorger Kasse,
indem sie die Senkung der Gro&s
Allein die Zahl lässt erschaudern: 700 Menschen sollen
in der Nacht zum Sonntag ertrunken sein. Es ist die zweite
Horrormeldung binnen einer Woche. Dabei hat die Hauptsaison für die
gefährlichen Überfahrten noch nicht begonnen. Das Mittelmeer wird zum
Massengrab. Und Europa weiß nicht, was tun. Die Einstellung des
Seenotprogramms "Mare Nostrum" wird mit Menschenleben bezahlt. Da
mögen Deutschland und Frankreich noch so sehr auf Grenzsicherung und
Abs