Westfalen-Blatt: zur Polizeigewalt in den USA

Der erste Impuls lässt an Ferguson denken. Die
brutale Polizeigewalt gegen einen Unbewaffneten scheint genau dem
Muster zu entsprechen, das in dem Schwarzen-Vorort von St. Louis
wochenlange Rassenunruhen auslöste. Hier wie dort tötete ein weißer
Polizist wegen einer Bagatelle einen schwarzen Mann. In beiden Fällen
zückte der Beamte die Dienstwaffe und feuerte auf einen wehrlosen
Menschen. Klar ist: Sowohl der Bundesstaat Missouri als auch South
Carolina haben

Märkische Oderzeitung: Die Märkische Oderzeitung (Frankfurt (Oder) meint zu den tödlichen Schüssen eines weißen US-Polizisten auf einen Schwarzen in den USA:

Erneut hat ein Polizist in den USA einen
Unbewaffneten umgebracht. Wer behauptet, dass diese Fälle nichts mit
der Hautfarbe der Opfer zu tun haben, der verschließt die Augen vor
dem Alltagsrassismus in den USA. Es geht um strukturelle Probleme,
die durch Studien und Statistiken belegt sind: Schwarze verdienen
weniger, werden öfter im Straßenverkehr kontrolliert, sind in der
Politik unterrepräsentiert – und werden häufiger Opfer polizeilicher
Gewalt als ande

Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar US-Polizist tötet unbewaffneten Schwarzen Eine Schande Dirk Hautkapp, Washington

Selten ist polizeiliches Fehlverhalten in
Amerika so erschütternd und lückenlos im Detail festgehalten worden
wie auf dem Video, das den sinnlosen Tod von Walter Scott zeigt.
Nichts, rein gar nichts rechtfertigt den Einsatz der Waffe, die der
Polizist Michael Slager ohne Vorwarnung auf einen unbewaffneten,
ungefährlichen und davonlaufenden Mann richtete. Was abseits der nach
Ferguson und anderen Sündenfällen heiß debattierten Rassenfrage
(wieder war das Opfer

Weser-Kurier: Kommentar von Thomas Spang zu North Charleston

Noch ein Vorfall wie in Ferguson – das ist der
erste Gedanke. Die brutale Polizeigewalt gegen den unbewaffneten
Walter Scott in North Charleston scheint dem Muster zu entsprechen,
das in dem Schwarzen-Vorort von St. Louis wochenlange Unruhen
auslöste. Doch während in Ferguson Polizei und Justiz alles dazu
taten, den Beamten vor einer Strafverfolgung zu schützen, stellt sich
die Situation in North Charleston ganz anders dar: Der Todesschütze
Michael Slager sitzt hinter G

Weser-Kurier: Kommentar von Joerg Helge Wagnerüber das Srebenica-Urteil

Das bizarre Holzkreuz, das sich der
bosnisch-serbische Ex-General Tolimir zur Urteilsverkündung um den
Hals gehängt hat, konnte bestenfalls die Fotografen irritieren – die
Richter des UN-Tribunals in Den Haag blieben unbeirrt: Der Mann ist
Mittäter eines Massenmordes und Kriegsverbrechens. Und sie verhängten
die einzig mögliche Strafe dafür: lebenslange Haft. Fast 20 Jahre
nach dem Massaker von Srebrenica erfahren damit zumindest die
Hinterbliebenen der fast 8

Weser-Kurier: Kommentar von Norbert Holstüber Tsipras und Putin

Mit seiner Aufwartung bei Wladimir Putin sucht
Griechenlands Premierminister Alexis Tsipras einen neuen Verbündeten.
Das ist sein gutes Recht. Ob der Flirt mit dem russischen Präsidenten
allerdings auf lange Sicht klug ist, steht auf einem anderen Blatt.
In Brüssel, Paris und Berlin ist die Reise als das angekommen, was
sie sein soll: eine Drohgebärde, eine Provokation. Doch mit dem Trip
tut Tsipras weder sich noch seinem Land einen Gefallen. Öffentlich
die EU-Sankt

Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar Middelhoffs Haftbedingungen Der Zeitpunkt lässt zweifeln Florian Pfitzner, Düsseldorf

Ob Thomas Middelhoffs Haftbedingungen für einen
Skandal taugen, ist eher fraglich. Hängt die Überwachung in der JVA
Essen doch nicht nur mit dem tiefen Fall des ehemaligen
Arcandor-Managers zusammen, weshalb eh schon ein sogenannter
Bilanz-Suizid zu befürchten war, sondern vor allem mit familiären
Gründen. Weil sowohl Middelhoffs Bruder als auch sein Vater den
Freitod gewählt hatten, sah der verantwortliche Anstaltsleiter die
Gefahr einer Selbsttötu

Lausitzer Rundschau: Auf dem Papier Zum Treffen von Putin und Tsipras

Man kann es dem griechischen Regierungschef
Tsipras nicht verübeln, dass er sein Heil und das seines Landes auch
in Russland sucht. Das Wasser reicht den Griechen ökonomisch wie
finanziell bis zum Hals. Nur, in Russland steht es auch nicht gerade
zum Besten. Aufgrund der verhängten EU-Sanktionen wegen der
Ukraine-Politik von Präsident Putin ist das Land in eine schwere
Wirtschaftskrise gerutscht. Das gestrige Treffen ist also eine Art
Treffen der Verlierer gewesen. Wir

Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar: Tsipras zu Gast in Russland Missglückte Diplomatie Wolfgang Mulke, Berlin

Das Verhältnis zwischen den EU-Staaten und der
griechischen Regierung ist zunehmend von Nervosität geprägt. So
fallen die Reaktionen auf den Russland-Besuch des Ministerpräsidenten
Alexis Tsipras unangemessen heftig aus. Auch deutsche Politiker
lassen die Einsicht vermissen, dass ein Besuch Tsipras– im historisch
verbundenen Russland kein Verrat am eigenen Lager ist. Die Frucht
dieser Reise könnte zwar der Auftakt für einen Bruch mit der EU sein,
wenn Griechenl