Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum G7-Gipfel

Ein Gipfel auf 1000 Metern Seehöhe ist in den
Alpen wahrlich keine große Sache. Das Treffen der Staats- und
Regierungschefs der sieben größten demokratisch und rechtsstaatlich
verfassten Wirtschaftsnationen ist dagegen das wichtigste politische
Ereignis des Jahres in Deutschland. Gastgeberin Angela Merkel
überlässt nichts dem Zufall. Im Zeitalter des
Highspeed-Datenaustausches setzt sie auf das gute alte Kamingespräch
vor Postkartenkulisse. Nicht Ergeb

Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zur Germanwings-Katastrophe

Der Horror nimmt kein Ende. Nicht genug, dass
die Angehörigen der Absturzopfer des Germanwings-Flugs mit dem schier
unerträglichen Leid des so sinnlosen Todes ihrer Lieben fertig werden
müssen. Bis jetzt können sie nicht einmal wirklich Abschied nehmen
von den Menschen, die bei der von einem Selbstmörder bewusst
herbeigeführten Katastrophe am 24. März ums Leben kamen – die
sterblichen Überreste sind noch immer in Frankreich. Bis zum
Freitagabend

Rheinische Post: Kommentar: Notwendiger Gipfel

Die G7-Regierungschefs werden schon ein paar
verbindliche Beschlüsse zu Papier bringen müssen, um den Aufwand
ihres Treffens zu rechtfertigen. Tagelang sind Zehntausende von
Polizisten im Einsatz, um das Tagungshotel als jenen Ort der Ruhe zu
erhalten, der er in normalen Zeiten ist. Ein unglaublicher Aufwand.
Politisch ist dieser Gipfel zu rechtfertigen. Da treffen sich die
Staats- und Regierungschefs der sieben größten Industrienationen, die
zugleich gefestigte Demokr

Rheinische Post: Kommentar: Athens Pleite verschoben

Die Staatpleite ist abgeblasen – wieder einmal.
Der Währungsfonds hat Athen drei Wochen mehr Zeit gegeben, um seine
Kredite zu bezahlen. Doch Zeit wofür? Faktisch ist das Land längst
pleite. Es hat Städte und Sozialversicherungen geplündert. Es ist
weiter nicht bereit, Reformen einzuleiten, die über Gyros-Steuern
hinausgehen. Drei Wochen mehr Zeit werden daran nichts ändern – zumal
der Ministerpräsident, die eigenen Hardliner im Nacken, keine
Einsicht

Rheinische Post: Kommentar: Zweite Meinung schützt vor unnötiger Operation

Der Chefarzt mit barockfürstlichen Manieren,
luxuriösem Dienstvertrag und opulentem Jahresgehalt ist eine
aussterbende Gattung. Leitende Ärzte von heute sind oft
Erfüllungsgehilfen eines Managements, das die Firma Krankenhaus auf
Kurs halten will. Es herrscht das Klima fortwährender Anspannung;
manchem Chefarzt graut es vor dem nächsten Zielgespräch mit der
Geschäftsführung. Oft lautet die Erkenntnis danach: Er muss mehr
operieren – oder Stelle

Börsen-Zeitung: Draghi und die Volatilität, Marktkommentar von Kai Johannsen

Zentralbanker können mit ihren Worten die Märkte
bewegen. Das ist allseits bekannt. Und ist die Wortwahl nicht
behutsam genug, können die Marktbewegungen ziemlich kräftig
ausfallen. Auch das ist nichts Neues. Aber selbst wenn die Wortwahl
behutsam ist oder wenn gar Selbstverständlichkeiten geäußert werden,
die im Grunde genommen jedem Marktteilnehmer klar sind oder zumindest
sein sollten, können die Kursausschläge offenkundig noch sehr kräft

Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar: Familienbild auf dem Kirchentag Perfektionswahn bei Mutterschaft ANNIKA FALK

Deutschland ist weltweit Schlusslicht beim
Kinderkriegen. 8,28 Kinder pro 1.000 Einwohner, verkündete eine
Studie des Hamburger Weltwirtschaftsinstituts vor wenigen Tagen.
Frankreich und Großbritannien kommen immerhin auf 12,7. Doch der
Aufschrei blieb aus. Verwunderlich, denn Deutschland muss sich
dringend bewegen, muss kinderfreundlicher werden und sich für andere
Sorge-Gemeinschaften öffnen. Das wird derzeit auch auf verschiedenen
Podien beim Kirchentag in Stuttgar

Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar: Urteil zur passiven Sterbehilfe Kluge Entscheidung Alexandra Jacobson, Berlin

Der europäische Gerichtshof für Menschenrechte
hat entschieden, dass die künstliche Ernährung für den französischen
Wachkoma-Patienten Vincent Lambert eingestellt werden darf. Bei
diesem Akt der passiven Sterbehilfe handelt es sich keineswegs um
einen Angriff auf die Menschenwürde, sondern um das genaue Gegenteil:
Lambert vegetiert seit langem fast ohne Bewusstsein dahin. Gemeinsam
mit der Ehefrau hatten die Ärzte diesen Schritt empfohlen. Der
Rechts

Stuttgarter Nachrichten: Kommentar zum Fall von Vincent Lambert

Würde bleibt Würde. Egal, wie krank ein Mensch
ist. Und deshalb haben die Richter des Europäischen Gerichtshofs für
Menschenrechte das Richtige getan. Sie haben die Abschaltung der
medizinischen Geräte erlaubt. Ein Dammbruch? Nein! Sie haben Vincent
Lambert die Möglichkeit gegeben, sein Leben in Würde zu beenden. Die
Richter haben mit ihrem Urteil Zweifel ausgeräumt. Nein zur aktiven
Sterbehilfe! Nein zu einer wie auch immer verbrämten Form der

Ostthüringer Zeitung: Starttermin für neue ICE-Strecke von Leipzig/Halle nach Erfurt wackelt: Eisenbahn-Bundesamt verweigert Zulassung von Schienen auf Brücken

Das Eisenbahn-Bundesamt hat die Freigabe für die
Brücken auf der ICE-Neubaustrecke von Leipzig/Halle nach Erfurt nicht
erteilt, berichtet die Ostthüringer Zeitung online und in der
Samstagsausgabe. Konkret geht es um die Feste Fahrbahn, die auf den
Brücken beim Verkehrsprojekt Deutsche Einheit verbaut sind.

Laut Eisenbahn-Bundesamt (EBA) hat die Firma Porr Bau GmbH im
Zusammenhang mit den Bauarbeiten für die Neubaustrecke einen Antrag
auf allgemeine Zulassung ih