Eine Tragödie lässt Chancen offen für Lösungen und
dafür, dass die Beteiligten ihr Gesicht wahren. Bei einer Farce
dagegen wird es heikel. Vom Erhabenen zum Lächerlichen sei nur ein
Schritt, sagte Napoleon Bonaparte, als es ihm sehr schlecht ging. Die
Griechenland-Frage ist bereits, so steht zu befürchten, zur Farce
geworden. Wenn EU-Parlamentspräsident Martin Schulz (SPD) verkündet,
er habe "die Faxen dicke", dann ist das zwar ein biss
Irrsinn muss man Irrsinn nennen dürfen, auch wenn
das G7-Bashing noch so in Mode gekommen sein mag. Rund 300 Millionen
Euro für einen Gipfel der Regierungschefs von sieben
Industrienationen auszugeben, ist schlicht Irrsinn. Dass ausgerechnet
der Kanzlerin – die sich so gern mit der schwäbischen Hausfrau in
Verbindung bringen lässt – das Abenteuer Elmau unterlaufen ist, ist
ein ganz persönlicher Ausfall. Dabei geht es längst nicht nur um die
Frage, ob man das G
Natürlich kann man finden, dass bis zu 360
Millionen Euro für ein Staatschef-Treffen mit gemeinsamen Abendessen
vergleichsweise viel Geld sind. Es ist die gleiche Summe, die binnen
dreier Tage in Deutschland an Hartz-IV-Kosten anfällt. Oder die
Griechenland als Zinsen für einen Kredit der staatlichen KfW Bank von
2010 bis 2014 an Deutschland gezahlt hat. Oder das, was die komplette
EU innerhalb von drei Jahren für Rettungsaktionen im Mittelmeer
bereit ist auszugeben
Natürlich: Gysi ist auf dem Zenit. Wenn man ihn
jetzt erlebt, denkt man, er könnte noch locker zwei Jahre
Fraktionsvorsitz dranhängen. Oder vier. Doch möglicherweise ist er
nicht so gesund wie er wirkt. Und politisch gibt es jedenfalls
keinen Grund, weiter zu machen. Gysi selbst ginge das Risiko ein,
früher oder später würdelos von der geliebten Bühne gestoßen zu
werden. Die Linke könnte einen geordneten Übergang verpassen. Sahra
W
Die Chefs sind für die großen, die grundsätzlichen
Fragen zuständig. Für alles andere haben sie ihre Fachminister.
Ukraine, Iran, die Lage im Nahen Osten – das sind Themen, die in
Elmau auf den Tisch gehören. Selbstverständlich auch das Klima. Es
wäre zu begrüßen, wenn Angela Merkel die Klimakanzlerin in sich
wieder entdeckte. Gerade erst haben wir zur Kenntnis nehmen müssen,
dass die Erwärmung unserer Atmosphäre eben doch
Warum? Darüber darf nun spekuliert werden. Ist
Jauch, der ja auch der Quizonkel der Nation ist, die Doppelbelastung
zu viel geworden? Hat er genug vom politischen Debattieren, das sich
auch unter seiner Leitung oft genug im Kreise drehte? Hat den
erfolgsverwöhnten Medienmann die Kritik an seiner Diskussionsleitung
doch stärker gewurmt, als er es sich anmerken ließ? Die
"Stinkefinger-Affäre" ging jedenfalls an die journalistische
Substanz, die Jauch al
Welch ein Fest dieser Kirchentag für die
Protestanten ist: Da feiern mehr als 100000 Menschen ihren Glauben
und suchen ein evangelisches Gemeinschaftsgefühl. Und das bei bestem
Wetter in Stuttgart, sodass manche der Kirchentags-Organisatoren
schon kühn behaupten, Petrus müsse Protestant gewesen sein.
Stuttgart ist noch bis zum Sonntag voller Menschen, die alle einen
roten Schal tragen, auf dem der Vers aus dem Psalm 90 – "damit wir
klug werden" – steht. Sie
So umstritten digitale Technologien mitunter sind,
so hilfreich können sie auch sein. So können sie mehr, günstigere und
bequemere Mobilität bedeuten. Die Bahn zeigt gerade, was alles
machbar sein könnte. Das Smartphone wird zur persönlichen
Organisationszentrale. Fahrgäste können mit dem Handy nicht nur
Buchungen vornehmen und Tickets bezahlen, sondern sich auch gleich am
Zielort Fahrräder und Autos mieten oder die Mitfahrgelegenheit in
einen ab
Manchmal kann man sich nur wundern, wie unmittelbar
nah und persönlich die Konfrontation mit globalen Themen der Welt
ist. Bei dem bevorstehenden Treffen von sieben Staats- und
Regierungschefs in Bayern, G7-Gipfel genannt, steht als ein
Schwerpunkt das weltweite Klima auf dem Programm. Bundeskanzlerin
Angela Merkel hat gleich mal vor allzu großen Erwartungen gewarnt.
In dieser Woche ging es auch in Jena um das Klima.
Klimaschutzstiftung Thüringen und Ostthüringer Z
Keine Unis im Revier! Das galt zu Kaiser Wilhelms
Zeiten. Die Obrigkeit befürchtete geistreiche Unruhe. Hier sollte
gearbeitet, nicht gedacht werden. Welch historischer Denkfehler!
Geist ist heute der Rohstoff im Ruhrgebiet, Denken, Studieren,
Forschen – das ist die Arbeit heute, sichert Fortschritt und
Wohlstand. Mehr als 250.000 Studenten lernen hier, insgesamt hängen
50.000 Beschäftigte vom Wissenschaftssystem im Ruhrgebiet ab.