Schwäbische Zeitung: Allein schafft sie es nicht – Leitartikel zum Umgang Merkels mit der Flüchtlingskrise

Kein Zweifel, die Bundesregierung mit Angela
Merkel an der Spitze sitzt in einer Bredouille, aus der sie aus
eigener Kraft nicht herauskommt. Fragen nach dem "Hätte, Sollte,
Könnte" führen nicht weiter. Sicherlich waren die Selfies Angela
Merkels mit Flüchtlingen in Zeiten globaler Facebook-Aktivitäten dazu
angetan, noch mehr Flüchtlinge zum Kommen zu ermuntern. Doch diese
Erkenntnis hilft jetzt nicht weiter.

Europäische Grenzen können n

Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu Merkel und Hollande

Das Bild erscheint längst gewohnt – und doch ist
es ein Beleg für eine historische Entwicklung, die untrennbar mit
Europa verbunden bleibt: die deutsche Kanzlerin und der französische
Staatspräsident, nebeneinander in dem Parlament, in dem die Vertreter
von 508 Millionen Europäern aus 28 Mitgliedstaaten sitzen. Man mag
über den Inhalt der beiden Reden streiten.

Aber der geschichtliche Rückblick macht aus der
Selbstverständlichkeit eine Errungenscha

Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu Gauck in den USA

Für Bundespräsident Joachim Gauck ging mit dem
Besuch im Weißen Haus ein Lebenstraum in Erfüllung. Seine
Wertschätzung der Vereinigten Staaten teilt der Pfarrer aus Rostock
mit der Pfarrerstochter aus Templin. Weil Gauck und Merkel das Fehlen
von Freiheit am eigenen Leib kennengelernt haben, wissen sie deren
Wert anders zu schätzen. Zum 25. Jahrestag der Wiedervereinigung
hätte es kaum einen besseren Botschafter geben können, US-Präsident
Obam

Börsen-Zeitung: Die Dividendenfrage, Kommentar zu Volkswagen von Peter Olsen

Schaut man auf die Kursentwicklung der
VW-Vorzugsaktie vom Mittwoch, dann muss man dem neuen Konzernlenker
Matthias Müller gratulieren. Mit seinen Aussagen auf der
Betriebsversammlung und in einem FAZ-Interview hat er wohl
Beschäftigten und Investoren Ängste genommen, auch wenn allen klar
ist, dass die Aufarbeitung der Dieselabgasaffäre noch ganz am Anfang
steht.

Über die Dividende habe er sich noch keine Gedanken gemacht, räumt
der 62-Jährige freim&u

BERLINER MORGENPOST: Familie ist jetzt anders – Kommentar von Joachim Fahrun

Inzwischen leben in Berlin mehr ledige Menschen als
Verheiratete. Die Zahl der Kinder, die bei alleinerziehenden Müttern
– und viel seltener Vätern – aufwachsen oder in einer nicht ehelichen
Lebensgemeinschaft, wächst rapide. Nur die noch etwas
traditionelleren Migranten sorgen dafür, dass das klassische Modell
nicht komplett in die Minderheitenposition gerutscht ist.

Man mag diese Auflösungserscheinungen althergebrachter
Lebensformen beklagen, weil ja auch viel

Rheinische Post: Kommentar / Versorgung zuüppig = Von Detlev Hüwel

In NRW erhalten ausscheidende Minister, sofern
sie fünf Jahre im Amt waren und 60 Jahre alt sind, eine monatliche
Pension von 4400 Euro brutto. Aktuell betrifft dies drei Ex-Minister.
Oberbürgermeister haben nach acht Jahren einen Anspruch auf 35
Prozent ihrer Bezüge. Die Pension, die bis zu 4200 Euro brutto
betragen kann, wird sofort gezahlt. Diese Regelungen sind für
Normalbürger, die nach einem prallen Berufsleben mit Renten um die
1200 Euro auskommen müsse

Rheinische Post: Kommentar / Merkels Schicksal = Von Michael Bröcker

Die stets rational agierende Bundeskanzlerin
Angela Merkel hat mit der wohl emotionalsten Entscheidung ihrer
Amtszeit nicht nur einige Unionsabgeordnete und die CSU, sondern auch
große Teile der Bevölkerung gegen sich aufgebracht. Mit der medial
inszenierten Entscheidung, die Flüchtlingspolitik im Kanzleramt zu
koordinieren (ja, wo denn sonst?), verknüpft sie nun offiziell ihr
Schicksal mit der Flüchtlingskrise. Die Bewältigung des Chaos ist
Merkels Agenda 20

Rheinische Post: Kommentar / Sonderkonjunktur durch Flüchtlinge = Von Birgit Marschall

Wenn Hunderttausende oder sogar Millionen nach
Deutschland kommen, brauchen sie millionenfach Nahrung, Kleidung,
Unterkünfte, medizinische Versorgung, soziale Betreuung, Sprachkurse,
Weiterbildungsprogramme und Wohnungen. Der Staat gibt dafür viele
Milliarden aus, die er nicht ausgegeben hätte, gäbe es die
Flüchtlingskrise nicht. Das ist für viele Anbieter ein Geschäft.
Länder und Kommunen schaffen zusätzlich tausende neue Stellen, etwa
für

Neue Westfälische (Bielefeld): Krankenhaus-Beschuss in Kundus Kollateralschäden Dirk Hautkapp, Washington

Kundus, der Beschuss eines Krankenhauses, war
ein Fehler. Sagt der zuständige US-General John Campbell. Das
versteht sich von selbst. Die Öffentlichkeit will wissen, wie diese
Tragödie überhaupt passieren konnte. Denn sie führt den selbst
erteilten Schutzauftrag Amerikas ad absurdum. Halten wir fest, was
geschah: Afghanische Truppen haben Angst vor den Taliban und rufen in
der Nacht nach Unterstützung vom großen Bruder Amerika. Am Ende liegt
ein Krankenha