Badische Zeitung: Krise bei German Pellets / Papiere für Profis Kommentar von Ronny Gert Bürckholdt

Kasse machen und das Klima retten – so schön
kann Kapitalismus sein. Während Tagesgeld höchstens ein Prozent Zins
bringt, versprach der Brennstoffhersteller German Pellets 7,25
Prozent. Er gab Anleihen aus, mehr als 10000 Anleger griffen zu –
viele auch, weil sie die Energiewende unterstützen wollten. Nun
deutet vieles darauf hin, dass ein gehöriger Teil der 372 Millionen
Euro weg sind. (…) Wer bei der Geldanlage auf sein Herz hört,
sollte seinen Kopf ni

Westfalenpost: Niemand stoppt Putin

Wer stoppt Wladimir Putin? Niemand. Der russische
Machthaber setzt in Syrien alles auf die militärische Karte; wie sehr
er sich von Wirtschaftssanktionen und Drohungen beeindrucken lässt,
zeigen die Annexion der Krim und die Eskalation der Lage in der
Ostukraine: Hat Putin eigentlich nur einen Quadratzentimeter
eroberten Territoriums zurückgegeben? Er wird Assad so lange mit
Bombern unterstützen, bis die Opposition (mund)tot ist. Putins Stärke
gründet auch auf

Westfalenpost: Monika Willer zur Forderung nach Fleischverzicht: Fastenzeit nicht für politische Zwecke instrumentalisieren

Das Anliegen ist löblich, doch die Taktik ist
grundverkehrt – oder besser: Mehr kann man gar nicht falsch machen,
als einen Gülle-Euro zu fordern oder Diktate für staatliche Kantinen
einführen zu wollen, um den Fleischkonsum zu reduzieren, als gäbe es
nicht Vorschriften genug im Land. Und auch der Brückenschlag zur
Fastzenzeit ist schräg, mit dem der WWF seine Aktion für Tierwohl und
Klimaschutz begründet. Denn in der christlichen Fastenzeit, die

Lausitzer Rundschau: Keine Garantie für Braunkohle-Jobs Zum geplanten Verkauf des Vattenfall-Konzerns

Im Bieterverfahren zum Verkauf der Lausitzer
Braunkohlesparte von Vattenfall beginnt jetzt die Zeit der großen
Versprechen. Es klingt gut, wenn einer der Interessenten, die
tschechische CEZ, mitteilt, die Arbeitsplätze in den Tagebauen und
Kraftwerken erhalten zu wollen. Das Aber hat CEZ-Chef Daniel Benes
gleich mitgeliefert. Ohne verbindliche Zusagen der Bundesregierung
über die Laufzeiten der Braunkohlemeiler zur Stromproduktion lässt
sich nämlich schlecht kalk

Badische Neueste Nachrichten: zu Wahlkampf Südwesten Kommentar von Rainer Haendle

Die Wahlstrategen haben dagegen schon den Abend
des 13. März im Hinterkopf. Bei der Abrechnung könnten die großen
Verlierer plötzlich zu Gewinnern werden, weil sie bei der
Regierungsbildung das Zünglein an der Waage spielen. Da beide
politischen Lager im Moment keine Mehrheit mehr haben, sind neue
politische Farbenspiele gefragt: Schwarz-Grün, Grün-Rot-Gelb oder gar
Schwarz-Rot-Gelb? Die Wahlnacht in einem Monat verspricht viel
Spannung.

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Schwäbische Zeitung: Über den Tellerrand hinaus – Kommentar zu Fleischkonsum

Was und wie viel ein Mensch isst, ist in erster
Linie Privatsache. Auch die Frage, ob jemand an saftigen
Lammkoteletts oder an zarten Blumenkohlröschen Gefallen findet, geht
im Grunde niemanden etwas an. Im Grunde. Doch die Lust der Deutschen
auf Fleisch ist inzwischen so enorm, dass die Folgen kaum mehr
ignoriert werden können: Massentierhaltung, die Abholzung von Wäldern
für den Futtermittelanbau, der Ausstoß klimaschädlicher Methangase –
um nur einige Beisp

Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Export

Wir sind wieder einmal Weltmeister –
Exportweltmeister. Kein anderes Land der Welt hat so viele Waren
ins Ausland geliefert wie Deutschland. Das ist zunächst eine gute
Nachricht, weil dieser inoffizielle Titel die Leistungsstärke der
hiesigen Wirtschaft unterstreicht. Gleichwohl wäre übermäßiger Stolz
oder gar Euphorie unangebracht. Schließlich profitieren die
Unternehmen bei ihren Exporten derzeit massiv von der Geldflut der
Europäische Ze

Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Fleischkonsum

Die vom WWF vorgeschlagene
Stickstoffüberschussabgabe ist ein sinnvolles Instrument für den
Umweltschutz, wenn das Geld nicht in Schäubles Haushalt fließt,
sondern in die Förderung von nachhaltigen Produktionsmethoden und
artgerechter Tierhaltung. Überdüngung ist ein ernsthaftes Problem
und Ergebnis einer Turbowirtschaft, in der es darum geht, möglichst
viel möglichst schnell zu produzieren. Eine solche Abgabe würde
allerdings neue B&uum

Rheinische Post: Kommentar / SPD-Verhandlungsfehler = Von Martin Kessler

Die Bedenken der SPD, den geflüchteten Kindern
den Nachzug der Eltern zu verweigern, sind berechtigt. Wer es ernst
meint mit Familie, darf die Zusammenführung von unbegleiteten
jugendlichen Flüchtlingen mit ihren Eltern nicht grundsätzlich
blockieren. Da geht es nicht darum, ganze Clans ins Land zu holen,
sondern es mindestens einem Erziehungsberechtigten zu erlauben
nachzuziehen. Auch Schleuser, die gezielt Kinder auf die Flucht
schicken, sind kein Argument gegen den

Rheinische Post: Kommentar / Keine Gnade für Aleppo = Von Matthias Beermann

Sollte es noch den Hauch eines Zweifels gegeben
haben, welche Ziele Wladimir Putin in Syrien verfolgt, so hat das
schreckliche Schicksal Aleppos gezeigt, worum es ihm wirklich geht.
Nicht um den angeblichen Kampf gegen die Terror-Miliz IS, noch
weniger um einen ausgehandelten Frieden. Nein, Putin will den Sieg
von Diktator Baschar al Assad herbeibomben. Das Rezept ist aus dem
Tschetschenien-Krieg bekannt: Alle Oppositionellen werden als
"Terroristen" eingestuft, und dann werden m