Mittelbayerische Zeitung: Leitartikel zum Brexit: Nach dem Ende von Christian Kucznierz

Man ist geneigt, in bester Obelix-Manier den
Finger an die Stirn zu tippen und "die Spinnen, die Briten" zu sagen.
Und der Ausspruch des Kumpels von Comic-Held Asterix ist nicht falsch
angesichts der Entscheidung einer Mehrheit – wenn auch einer knappen
– der Briten, die EU verlassen zu wollen. Aber lustig ist das alles
nicht. Im Gegenteil. Ja, Volkes Stimme hat gesprochen, und ja, diese
Entscheidung ist zu respektieren. Aber ob das Volk, das nun
gesprochen hat, sich der Konsequen

Rheinische Post: Jetzt erst recht!

Kommentar von Michael Bröcker

Oh, my God! Das Europa, in dem wir gestern aufgewacht sind, ist
ein anderes geworden. Die Briten verlassen die Europäische Union. Was
nicht sein durfte, ist passiert. Was nicht sein konnte, ist
eingetreten. Je stärker EU-Politiker gestern versuchten, die innere
Verfasstheit der Union als intakt und den Ausstieg als geordneten
Prozess zu deklarieren, desto sichtbarer wurde die Zäsur. Die EU
steckt in ihrer tiefsten Krise. Im Saal des Rats

Weser-Kurier: Kommentar:Über das Votum für Finanzsenatorin Karoline Linnert in Bremen schreibt Moritz Döbler:

Die Briten sind raus, aber Karoline Linnert bleibt
drin. Die Finanzsenatorin hat den Misstrauensantrag in der Bremischen
Bürgerschaft überstanden, mehr noch: Sie und die ganze Koalition
gehen politisch gestärkt aus der heiklen Landesbank-Debatte hervor.
Rot-Grün hatte befürchten müssen, dass Abweichler in den eigenen
Reihen noch eine Rechnung offen haben und dafür sogar die Koalition
gefährden. Aber so war es, anders als einst bei Heide Simonis in
Sc

Westfalenpost: Brexit

Die Briten verlassen die EU – das ist eine
Tragödie. Es ist eine Tragödie für Europa und zugleich eine für die
Briten. Das Votum für den Brexit erschüttert den gesamten Kontinent
und die politischen wie wirtschaftlichen Konsequenzen sind noch nicht
vollständig absehbar. Schotten und Nordiren haben mit Mehrheit für
den Verbleib in der Union gestimmt. Man kann davon ausgehen, dass sie
dieses Ziel weiter verfolgen werden. Am Ende droht tatsächlich

Weser-Kurier: Kommentar:Über die Fehler der EU schreibt Mirjam Moll

Die EU hat auf die Vernunft der Briten gesetzt. Ein
fataler Fehler: Man hat sich darauf verlassen, dass ausgerechnet
jener Premier, der sich selbst immer wieder zum obersten Kritiker der
EU erhob, zu ihrem Verfechter wird. Und man hat sich aus den
Referendumskampagnen herausgehalten. Dabei hätte es der Union gut zu
Gesicht gestanden, sich einmal emotional zu zeigen, für dieses
Projekt Europa sichtbar zu brennen. Die EU-Führungsriege gibt sich
hart: Ihr wollt gehen? Dann geht

Weser-Kurier: Kommentar:Über die wirtschaftlichen Folgen des Brexit schreibt Philipp Jaklin

Es ist die bislang schwerste Krise der EU. Und die
Turbulenzen, die am Freitag an den weltweiten Märkten zu erleben
waren, sind nur ein kleiner Vorgeschmack auf den wirtschaftlichen
Schaden, der nun droht. Denn Anleger und auch Unternehmer, die über
Investitionen entscheiden müssen, hassen vor allem eines:
Unsicherheit. Unsicherheit wird die Stimmung in Europa für lange Zeit
bestimmen. Großbritannien hat im Kräftespiel der Weltwirtschaft ein
eher geringes Gew

Börsen-Zeitung: No no never, Kommentar zum Brexit von Detlef Fechtner

Brüssel ist bestürzt über die Entscheidung der
Briten, die Europäische Union zu verlassen. Kaum ein Vertreter der
EU-Institutionen, der seine bittere Enttäuschung über das Votum
verhehlte. Alle seien sehr traurig, berichtete EU-Parlamentschef
Martin Schulz. Erfreulicherweise erlagen nur wenige
EU-Spitzenpolitiker der Versuchung, das Votum als britisches Kuriosum
abzutun – und die Verantwortung allein auf Premier David Cameron
abzuschieben. Alle anderen waren a

Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu Europa nach dem Brexit

Das Entsetzen ist groß, die Ratlosigkeit noch
größer: Die Briten wagen tatsächlich den Brexit! Und nun? Die
Europäische Union steht ohne Zweifel vor der größten Herausforderung
ihrer Geschichte. Will sie diese bestehen, sind ein kühler Kopf und
konsequentes Handeln gefragt. Und Deutschland trägt dabei die
Hauptlast. Wohl bis zum Schluss hatten viele Europäer geglaubt,
dass die Briten am Ende doch knapp für einen Verbleib in der

Lausitzer Rundschau: Auf Kosten aller Bürger Briten entscheiden sich für einen Brexit

Eine Mehrheit der Briten hat für den Austritt
Großbritanniens aus der Europäischen Union gestimmt. Dies bedeutet
nicht den Untergang des friedlichen Europas. Großbritannien bleibt ja
Partner der EU-Staaten. Allerdings ist das britische "Raus hier!"
Ausdruck der bisher größten Krise der EU. Ungelöste Probleme wie der
Umgang mit Flüchtlingen und die Euro- und Schuldenfragen haben den
Willen zum Ausstieg befördert. Auch die übrigen

Badische Neueste Nachrichten: Good bye – Kommentar von Klaus Gassner

Immerhin: Nach dem ersten Schock vermag man auch
ein "Jetzt-erst-recht" zu erkennen, eine neue Art von
EU-Patriotismus. Vielleicht schafft es ausgerechnet die Abkehr eines
großen Mitglieds, mehr europäische Emotionen zu wecken, als es dem
Werben zum Zusammenhalt bisher gelungen war.

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Klaus Gaßner
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