Erinnern Sie sich noch an die Banken- und
Finanzkrise 2007/2008? Die Lehman-Pleite brachte das gesamte
kapitalistische System auf unkontrollierte Weise ins Wanken. An der
Commerzbank sind die Folgen bis heute sichtbar. Nach wie vor hält der
Staat nach der Rettung mit Steuerzahler-Milliarden 15 Prozent an
Deutschlands zweitgrößtem Finanzinstitut. Die Deutsche Bank agierte
seinerzeit vom hohen Ross. Sie wies jede Form staatlicher Hilfe
zurück. In dieser Woche tat sie die
Lange ist darüber diskutiert worden, und lange
haben es sich die Entscheidungsträger schwer gemacht. Zum einen wegen
der zusätzlichen Kosten für den ohnehin schon teurer gewordenen
Teilersatzneubau am Klinikum Bremen-Mitte. Aber auch, weil es vor
fünf Jahren gute Gründe dafür gab, die Versorgung extrem
Frühgeborener inklusive der Geburtshilfe an der St.-Jürgen-Straße zu
schließen. Damals sind fünf Frühchen an den Folgen von
Nimmt man den Aktienkurs der Deutschen Bank zum
Maßstab, muss man sich sehr ernste Sorgen um den Fortbestand des
größten deutschen Geldhauses machen. Ein paar Gerüchte reichen, und
das Papier stürzt auf das nächste Rekordttief. Aber so funktioniert
eben die Börse. Geht es einem Unternehmen schlecht, schlägt in
besonderem Maße die Stunde der Spekulanten. Das ist das Wesen des
Aktienhandels. Dass die Nervosität der Finanzmärkte auch a
Eigentlich hoffte man, dass die angedachte
Spitzensportreform schon den Gipfel der Ahnungslosigkeit darstellt.
Aber dann legte der Bundesinnenminister nach: Thomas de Maizière
sagte in einem Interview, man müsse überdenken, ob man
dopingverseuchte Sportarten überhaupt fördern solle. Zur
Klarstellung: Der Sportminister meint international, nicht national
verseucht. Dass er damit die auch von ihm als besonders sauber
bezeichneten Deutschen doppelt bestrafen w&
Wer im Straßenverkehr in andere Autos schaut,
wundert sich schon gar nicht mehr, dass Autofahrer nicht nur wartend
vor der Ampel, sondern auch während der Fahrt mit ihren Smartphones
beschäftigt sind. Vielleicht hat dieses Bild vom tippenden
Autofahrer die Internetkonzerne Apple und Google auf die Idee
gebracht, aus Pkw ferngesteuerte Smartphones mit Blechhülle und
Sitzgelegenheit zu machen. Denn wer immer online sein will, der kann
sich nicht auf den Verkehr konz
Verordnete Vaterlandsliebe ist ein Wesensmerkmal
totalitärer Staaten, aber auch ungefestigter Demokratien. Schönes
Beispiel: der Straftatbestand "Beleidigung des Türkentums" im Reiche
Erdogan. In selbstbewussten Demokratien hingegen zuckt Justitia nicht
einmal, wenn die Nationalflagge verbrannt wird – siehe USA.
Deutschlands Konservative suchen wieder einmal einen Sonderweg: die
Leitkultur. Das Auftauen dieser politischen Leiche nach fast 16
Jahren wirkt makaber. D
Erreichen Volatilitätsindizes ungewöhnliche
Niveaus und drücken damit eine recht sorglose Stimmung der
Marktteilnehmer aus, erweist sich dies nicht selten als
Kontraindikator – das heißt, als Signal, dass eine unruhigere
Marktphase bevorsteht. Zuletzt hat das wieder einmal funktioniert.
Kaum hatte der Volatilitätsindex VDax New am 23. September – und
damit bemerkenswerterweise in dem Monat, der historisch zu den
schwächsten und unruhigsten am Aktienmarkt z&a
August Oetker ist immer für einen flotten Spruch
gut. Das galt schon, als er noch Chef der Oetker-Gruppe war. Da
erfand er von "ganz ordentlich" bis "gerade noch auskömmlich" immer
neue Formulierungen dafür, dass der Konzern gutes Geld verdient
hatte. Das gilt auch noch heute, da August Oetker an der Spitze des
mächtigen Oetker-Beirats steht. Und doch dürfte beim
Außenwirtschaftstag der IHK in Bielefeld so manchem der Unterkiefer
herunterg
So weit ist es also schon: Die Deutsche Bank
ist zum Spielball von windigen Investoren geworden. Die gestrige
Achterbahnfahrt des Aktienkurses zeigt, wie gefährlich Spekulanten
auch für große Unternehmen sein können. Wenn sich der Wind dreht und
immer nur schlechte Nachrichten verbreitet werden, dann gibt es keine
Worte, mit denen man die Märkte beruhigen kann. Auf der Welle reiten
die Zocker, die mal auf fallende, mal auf steigende Kurse setzen und
sich zunutze m
Die eine Million war zu einer festen Größe der
Flüchtlingskrise geworden. Eine schwer vorstellbare Zahl von
Menschen, die im vergangenen Jahr bei uns Schutz suchten. Die
Korrektur der Zahl nach unten ändert nichts an der Lage: Die
Versorgung und Integration der Menschen sowie die Überprüfung ihrer
Asylansprüche bleiben eine der größten Aufgaben in der Geschichte der
Bundesrepublik. Weitgehende Einigkeit herrscht darüber, dass sich die
mass