Im Mai 2012 sind die Ausgaben der Gesetzlichen
Krankenversicherung (GKV) für Arzneimittel um -2,2 Prozent gegenüber
dem Vorjahresmonat auf 2,3 Mrd. Euro gesunken. Die Zahl der
ausgestellten GKV-Rezepte sank um -4,5 Prozent auf 38 Millionen.
Für die ersten fünf Monate (Januar bis Mai) 2012 ergibt sich ein
Wachstum der GKV-Arzneimittelausgaben von 2,9 Prozent auf 11,5 Mrd.
Euro. Für das Gesamtjahr 2012 erwarten GKV und Kassenärztliche
Bundesvereinigung (KBV) einen Anstieg von 2,4 Prozent (Rahmenvorgaben
nach § 84 SGB V). Im Gesamtjahr 2011 waren die
GKV-Arzneimittelausgaben dagegen um 2,8 Prozent auf 27,2 Mrd. Euro
gesunken.
Zur Erklärung:
– Ein Grund für die aktuelle Entwicklung dürfte darin liegen, dass
es im Mai 2012 zwei Arbeitstage weniger als im Mai 2011 gab (Quelle:
Statistisches Bundesamt).
– Für den Anstieg seit Jahresbeginn ist vor allem die
„Strukturkomponente“ verantwortlich, d.h. ein Wechsel bei den
Verordnungen hin zu anderen, teureren Medikamenten. „Preis“ und
„Menge“ sind die beiden anderen Einflussfaktoren.
– In den Zahlen sind die Einsparungen der GKV durch sog.
Rabattverträge nicht enthalten (2011: ca. 1,6 Mrd. Euro).
– Die Arzneimittelausgaben umfassen die effektiven GKV-Zahlungen
an die Apotheken, also inklusive Mehrwertsteuer, aber nach Abzug der
Abschläge der Hersteller und Apotheken sowie der
Patientenzuzahlungen.
– Innerhalb eines Monats können saisonale Effekte (z.B. Zahl der
Arbeitstage, Ferienzeiten, „Grippewellen“) eine große Rolle spielen.
Hochrechnungen für kommende Monate oder das ganze Jahr werden dadurch
erschwert.
– Datenquellen sind standeseigene Apothekenrechenzentren.
– Das Apothekenhonorar macht hinter Krankenhäusern, Ärzten,
Verwaltung usw. nur ein Bruchteil der GKV-Gesamtausgaben aus. Der
Anteil liegt bei 2,3 Prozent.
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