Der dbb Hessen begrüßt die Entscheidung des hessischen 
Verwaltungsgerichtshofs, für das Stadtgebiet von Frankfurt kein generelles 
Fahrverbot auszusprechen, um den Ausstoß von Stickoxiden künftig zu senken. „Das
ist eine durchaus bemerkenswerte und maßvolle Entscheidung“, würdigt 
Landesvorsitzender Heini Schmitt. Der dbb Hessen hatte seit Beginn der 
Diskussion für Regelungen für den Individualverkehr mit Augenmaß plädiert und 
eine Kurskorrektur gefordert. Dem ist durch das Urteil in weiten Teilen 
nachgekommen worden, findet Schmitt.
Gerade die Menschen, die beruflich auf die Nutzung ihres PKW angewiesen seien, 
darunter auch zigtausend Beschäftigte im Öffentlichen Dienst Hessens, seien 
davon bedroht gewesen, ihre im guten Glauben und Vertrauen erworbenen Diesel-PKW
mit Euro-5-Norm nicht mehr nutzen zu können. Darüber hinaus sind es wieder 
einmal die Beschäftigten des Öffentlichen Dienstes, die den Unmut der Bürger 
abbekommen hätten, wäre das Fahrverbot gekommen.
Zwar stehen nach einer Nachbesserungsfrist von einem Jahr punktuelle 
Fahrverbotszonen und Sperrungen nach wie vor im Raum, ein generelles Fahrverbot 
für den Innenstadtbereich scheint damit grundsätzlich vom Tisch. Für die 
Pendlerstadt Frankfurt sei das ein wichtiges Signal. Der dbb Hessen wertet das 
durchaus als Erfolg. „Die abwägende Entscheidung des Gerichts zeigt, dass es 
durchaus die Belange der vielen Pendler im Blick gehabt hat“, sagt Schmitt.
Weiterhin akuten Klärungsbedarf sieht Schmitt für die Autobesitzer, die seither 
von den Herstellern über das Umweltbundesamt zu einem Software-Update 
aufgefordert wurden. Viele klagten seither über technische Probleme und sind 
entsprechend verunsichert, ob ein solches Update tatsächlich eine kluge 
Entscheidung ist. Eine Wahl haben sie freilich nicht. Zwar könne man das Update 
zunächst verweigern – allerdings nur bis zur nächsten anstehenden 
Hauptuntersuchung. „Niemand weiß, was dann mit den Autos geschehen wird“, sagt 
Schmitt. „Die Besitzer werden vom Gesetzgeber für dessen Verfehlungen komplett 
im Regen stehen gelassen.“ Am Ende bleibe wohl nichts weiter übrig, als ihr in 
gutem Glauben und Vertrauen gekauften Wagen mit einem erheblichen Wertverlust zu
verkaufen.
Laut Medienberichten waren zuletzt 39 000 Dieselfahrzeuge mit Euro-Norm 5, 21 
000 Dieselfahrzeuge mit Euro-Norm 4 und 15 000 Benziner der Euro-Normen 1 und 2 
in Frankfurt registriert. Sie alle wären von einem Fahrverbot bedroht gewesen. 
Hinzu kämen die Fahrzeuge der Pendler.
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