Neue OZ: Kommentar zuÄgypten

Europa ist machtlos

Kairo brennt. Und der Westen schaut zu, wie Ägyptens Militär den
Aufstand der Muslimbrüder niederschlägt. Diese Untätigkeit der USA
und Europas mag man moralisch kritisieren. Doch was soll der Westen
machen?

Die Zeiten, in denen Paris, London oder Washington im arabischen
Raum über großen Einfluss verfügten, sind Geschichte. Zuletzt haben
sich die USA in Afghanistan und im Irak verhoben. Deshalb ist auch im
syrischen B&uum

neues deutschland: Zur Krise inÄgypten

Auf »Härte« setzt in der ägyptischen Krise
jedermann gern. Nun droht die Regierung in Kairo den Muslimbrüdern
auch noch mit deren Verbot. Die wiederum demonstrieren längst nicht
mehr nur unter Berufung auf Demokratie ihrem gestürzten Präsidenten
hinterher. Sie setzen den roten Hahn auf Regierungsdächer und tragen
Waffen nicht nur zur Schau. Die einen wie die anderen haben mit
»Härte« bereits übergenug Unheil angerichtet.

BERLINER MORGENPOST: Ein langer Weg zur Demokratie Jacques Schusterüber den Fall Ägypten und die Rechtfertigung von Empörung in der Politik

Um es gleich am Anfang zu sagen: Jeder Tote in
Ägypten ist einer zu viel. Die Gewalttaten in diesem Bürgerkrieg sind
eine Tragödie – ob es sich um ein Massaker an Muslimbrüdern handelt
oder um von Muslimen ermordete Christen, die ihre in Brand gesteckten
Kirchen retten wollten. Jeder darf darüber erbost sein und nach dem
Ende der Bluttaten rufen. Gilt das Recht auf Empörung auch für die
Politik? Jeder Politiker kann und soll menschliche Regungen zeigen –
e

Kurier am Sonntag: Bundeswehr bildet Panzertruppe aus Singapur aus

Bremen/Munster.Auf dem Truppenübungsplatz im
niedersächsischen Munster bildet die Bundeswehr Streitkräfte des
südostasiatischen Stadtstaats Singapur auf Kampfpanzern des Typs
Leopard 2 aus; das berichtet der in Bremen erscheinende Kurier am
Sonntag. Die Bundeswehr hatte im Zuge der drastischen Verkleinerung
ihrer Panzerverbände 200 nicht mehr benötigte Leopard an Singapur
verkauft. Katja Keul, parlamentarische Geschäftsführerin der Grünen
im Bu

Lausitzer Rundschau: Klitschko gegen die Mafia Boxchampion kandidiert für die Präsidentenwahl in der Ukraine

Eines muss man Vitali Klitschko lassen: Mut hat
der Mann. Das mag bei einem Boxweltmeister selbstverständlich sein.
Aber hier geht es um deutlich mehr als um eine blutende Lippe oder
eine gebrochene Nase. In der politischen Arena in Kiew gibt es keine
fairen Kämpfe und keine neutralen Ringrichter. Man denke nur an die
willkürlich eingekerkerte Julia Timoschenko. Oder an Ex-Präsident
Viktor Juschtschenko, der einen Dioxin-Anschlag mit viel Glück
überlebte. Den

Mittelbayerische Zeitung: Kommentar zur Ukraine/Vitali Klitschko: „Klitschko gegen die Mafia“ von Ulrich Krökel

Eines muss man dem Boxchampion Vitali Klitschko
lassen: Mut hat der Mann. Im politischen Ring in Kiew gibt es keine
fairen Kämpfe. Man denke an die willkürlich eingekerkerte Julia
Timoschenko. Oder an Ex-Präsident Viktor Juschtschenko, der einen
Dioxin-Anschlag nur mit Glück überlebte. Den Clan, der hinter dem
autoritären Präsidenten Viktor Janukowitsch steht, bezeichnen seine
Rivalen nicht von ungefähr als "Donezker Mafia". Klitschko will e

Mittelbayerische Zeitung: Leitartikel zur Lage inÄgypten: „Unterdrückte Unterdrücker“ von Maria Gruber

Auf Gewalt folgt Gegengewalt. Das ist derzeit
das einzig bekannte Interaktionsmuster der jeweils herrschenden
Eliten Ägyptens. Einmal an der Macht, unterdrücken die Herrschenden
die Andersdenkenden. Ein Ausgleich der Interessen durch Einbindung
der Opposition – das war Langzeitherrscher Husni Mubarak fremd und
gelingt auch seit dessen Sturz nicht. Daher ist die Forderung von
Angela Merkel und François Hollande, die Ägypten aufrufen, auf den
Weg der Demokratie zur&uum

Stuttgarter Zeitung: Kommentar zu NSA/Spähaffäre/USA

Irgendwie weiß man nicht so recht, ob das alles
zum Lachen oder doch eher zum Weinen ist. Da sitzen also ganz im
Geheimen ein paar hochqualifizierte Spezialisten, deren Aufgabe ist,
die gute Welt zu retten, indem sie die Datenströme der bösen Welt
abhören, abfangen, analysieren. Und dann wird durch einen simplen
Tippfehler nicht der Islamist in Kairo belauscht, sondern der
Reihenhausbesitzer in einem Vorort Washingtons. Das ganze nicht ein
oder zweimal, sondern tausen

neues deutschland: Menetekel Yasuní

Ökonomie hat das Primat vor Ökologie. Dieses
Grundmuster der kapitalistischen Produktionsweise sollte mit dem
Modell Yasuní punktuell nach dem Motto »Es geht auch anders«
durchbrochen werden. Ecuadors Regierung hatte angeboten, gegen
Entschädigung auf die Ölförderung im Yasuní-Nationalpark zu
verzichten, um damit dort die immense Artenvielfalt und den
Lebensraum zweier indigener Völker unangetastet zu lassen. Ein Bruch
mit der kapita

neues deutschland: Konzerne vor Tribunal in Bogotá

In Kolumbien greift das Rohstofffieber um sich.
"Die transnationalen Konzerne missachten die internationalen
Standards. Sie sind Urheber von Landenteignung, Binnenvertreibung und
extremer Umweltzerstörung mit erheblichen gesundheitlichen Risiken
für die Bevölkerung", so die Landwirtin und soziale Aktivistin
Marylén Serna im Gespräch mit der Tageszeitung "neues deutschland""
(Samstagsausgabe). Bei einem Tribunal, einem so genannten Ethisch