"Die westliche Diplomatie erweckt den Anschein,
als könne sie allen Hitzköpfen und Brandstiftern in Ägypten gerecht
werden, als strebe sie danach, zusammenzufügen, was nicht
zusammenpasst. Als wolle sie nur Schiedsrichter sein. Das macht sie
so schwach. Sie weiß nicht, wie sie den Widerstand von vielen
Millionen Ägyptern bewerten soll, die sich mit aller Kraft gegen die
Versuche islamischer Unterjochung wehren. Sie hängt in Teilen noch
immer jener
Was in Ägypten in diesen Tagen passiert, könnte
einst als blutiges Ende des arabischen Frühlings in die
Geschichtsbücher eingehen, als Beginn des arabischen Herbstes. Nein,
es ist nicht nur eine weitere Krise auf dem langen, beschwerlichen
Weg zur Demokratie. Das Land schlittert in die Katastrophe. Die
Militärs, die den gewählten Präsidenten Mursi weggeputscht haben,
ließen die Chance auf einen wirklichen Ausgleich zwischen den
verfeindeten Gruppen
Man kennt die Bilder und wird sie mit Sicherheit
auch aus Ägypten zu sehen bekommen: Urlauber liegen in der Sonne und
nur wenig weiter tobt das Chaos. Müßiggang trifft auf Straßenschlacht
– unwirklich wirkt das und ist doch so real. Muss man den Touristen
deshalb eine verkommene Moral vorwerfen? Es ist doch der Urlaub, es
ist die schönste Zeit des Jahres, und mal ganz ehrlich: Wären all die
Menschen, die in Ägypten vom Tourismus leben, nicht viel ärm
Der Auslandsbischof der Evangelischen Kirche in
Deutschland (EKD), Martin Schindehütte, hat sich besorgt über die
aktuellen Entwicklungen in Kairo und Ägypten nach der gewaltsamen
Räumung der Protestcamps der Mursianhänger geäußert. Am Rande eines
Gespräches mit Rev. Andrea Zaki dem Direktor der koptischen
Organisation CEOSS (Coptic Evangelical Organization for Sozial
Services), sagte Schindehütte heute in Hannover:
Bonn, 15. August 2013 – Die hohen Mieten und die
Wohnungsnot, die Zukunft des Euro, der Mindestlohn, Wege aus der
Wirtschafts- und Finanzkrise und die Energiewende: So lauten die
Top-Themen, die den Bürgern vor der Bundestagswahl am 22. September
am meisten unter den Nägeln brennen. Das hat eine repräsentative
Meinungsumfrage des Marktforschungsinstituts YouGov im Auftrag von
phoenix ergeben. Die Befragten konnten hierbei aus 25 Vorschlägen
fünf Favoriten ausw&aum
Unmittelbar nach dem Ende des Ost-West-Konflikts
diskutierten Wissenschaftler laut die These, ob nun eine große
Demokratisierung bevorstehe, welche die gesamte Welt in einen lang
anhaltenden, vielleicht sogar ewigen Frieden taucht. Weit gefehlt.
Zahlreiche Kriege haben die optimistischen Prognosen schnell
vergessen gemacht. Der Siegeszug, den die Demokratie mit dem
Versprechen auf ein besseres und freies Leben hätte antreten können,
verlor sich im Kampf um politische und w
Straßenschlachten, Panzereinsatz, Heckenschützen in
Kairo, Port Said und Alexandria, unzählige Tote und Verletzte, es
brennen Kirchen, Geschäfte, Häuser: Ägypten steht in Flammen. Und der
gestrige Tag könnte in die Geschichte eingehen – als grausames Ende
des Arabischen Frühlings, der so hoffnungsvoll begann und nun so
erbärmlich zu scheitern droht. Als der Tag, an dem sich die Armee
endgültig die Macht im Staat zurückerobert hat. Vier
Deutschland zieht Europa aus der Krise. Eine stolze
Zeile, die wir im Wahlkampf noch leidlich oft hören werden.
Statistisch stimmt sie sogar, bezogen auf die Lebenswirklichkeit der
Menschen in Südeuropa ist sie Mumpitz. Wenn das starke Wachstum der
größten Volkswirtschaft den Durchschnitt der Eurozone über null hebt,
haben die Menschen in Griechenland und Spanien davon zunächst gar
nichts. Sie sind noch genauso arbeitslos, arm und ihr Staat ist so
übersc
Steigende Asylbewerberzahlen sind in Wahlkampfzeiten
ein viel zu verlockendes Thema, um es nicht dazu zu nutzen, sich beim
Wähler – je nach Parteicouleur – zu profilieren. Dabei drohen
bisweilen die Fakten, zu denen vor allem auch die Gründe für
tausendfache Flucht nach Deutschland gehören, unterzugehen. Das
Ergebnis ist dann oft genug nahe am Populismus der ganz widerwärtigen
Art. Hans-Peter Friedrich haben gestern – gerade noch rechtzeitig –
seine Fachleute im Mini
Die Bilder vom Nil erinnern an Syrien:
Demonstranten fliehen in Panik, im Hintergrund knattern
Maschinenpistolen, Verwundete werden auf Lastwagen in Kliniken
gekarrt, weil die Krankenwagen nicht ausreichen. Die ägyptische
Armee, die den islamistischen Präsidenten Muhammad Mursi stürzte, war
von Anfang an so wenig auf Dialog aus wie die Muslimbrüder bereit,
ihre Macht zu teilen. Nun erreicht der Konflikt einen dramatischen
Höhepunkt. Nach der Auflösung ihrer Pr