Das Meiste, was jetzt von den europäischen und
deutschen Obrigkeiten erklärt wird, ist nur hektisches,
scheinbetroffenes Wortgeklingel, bestenfalls gut gemeinte
Hilflosigkeit. Libyen stabilisieren. Viel Spaß mit dem IS und den
Warlords, die dort wüten. Die Fluchtwelle an ihren Ursachen
bekämpfen, in den Herkunftsländern. Nur zu, ganz Afrika wartet
darauf. Eine Milliarde Menschen, 54 Staaten, die Hälfte davon in
katastrophalem Zustand oder schon zerfalle
Teil 3 der Kurzinterviewreihe im Vorfeld des Big Data Strategiedialogs des Cintelligence-Netzwerks / Oliver Bohl wird am 17./18. Juni in Bonn referieren zum Thema: Tante Emma 2.0 – Smart Data als Erfolgsfaktor
Der Bundestag sollte – mehr als eine Million Tote
reichen wahrlich – das Massaker des Osmanischen Reiches an den
Armeniern am nächsten Freitag, wenn sich das Geschehen zum
100.Mal jährt, als Völkermord bezeichnen. Er sollte sich
nicht verbiegen lassen. Die Bundesregierung hingegen sollte diesen
Begriff gegenüber der Türkei nicht verwenden, solange Ankara das
nicht will. Warum der feine Unterschied? Weil Völkermord eine
juristische Kategorie nach d
Auch dafür ist er gewählt worden: Der ehemalige
Pastor Joachim Gauck kann mit den Dimensionen Tod und Leben, Schuld
und Sühne umgehen. Er kann Einzelne trösten – und auch eine ganze
Nation. Der Bundespräsident hat im Kölner Dom am Freitag nicht nur
eine berührende Rede gehalten. Das wäre nicht so schwer gewesen, denn
berührt waren ohnehin alle, die dort waren. Und die an den
Fernsehschirmen zuschauten. Nein, viel mehr: Er hat eine tröstende
Die Wahlperiode ist noch nicht einmal zur Hälfte
vorbei, da haben Union und SPD ihre Schlüsselvorhaben bereits
abgearbeitet: Mütterrente, Rente mit 63, Mindestlohn, schwarze
Haushaltsnull. Was noch kommt, ist eher politisches Klein-Klein.
Davon zeugte die Sitzung der Koalitionsspitzen in Göttingen. Davon
zeugt auch der Rest des schwarz-roten Koalitionsvertrags. Doch es
könnte deutlich mehr kommen. Nachhilfe dafür haben der
Bundesregierung jetzt die führe
Keine Frage, Polizisten halten jeden Tag aufs Neue
ihre Köpfe hin. Der Streifendienst wird immer gefährlicher und
unberechenbarer, weil die Hemmschwelle zur Gewaltanwendung gesunken
ist. Die wachsende Aggressivität im Miteinander ist vielfach zu
spüren. Man denke nur an den Straßenverkehr. Polizisten besser vor
tätlichen Attacken zu schützen, ist richtig und dringend notwendig.
Erforderlich dafür sind aber vor allem eine gute Ausrüstung und eine
Im Spannungsfeld zwischen Freiheits- und
Sicherheitsinteressen darf es keine einseitigen Entscheidungen geben.
Totale Sicherheit bedeutet totale Unfreiheit und umgekehrt. Die
Politiker der Großen Koalition haben bei der Vorratsdatenspeicherung
nun einen Kompromiss gefunden, der dem jahrelangen quälenden
Grundsatzstreit endlich ein Ende setzt und gleichzeitig folgendem
Bewertungsmaßstab gerecht wird: Er schafft mehr Sicherheit, ohne die
Freiheit in der Substanz zu bedrohen.
Mindestens 37 100 Ausbildungsplätze blieben im
vergangenen Jahr unbesetzt. Aus Sicht der Unternehmen ist das
natürlich ein Ärgernis. Doch sollten sie nicht nur die Demografie und
den viel zitierten "Akademisierungswahn" dafür beklagen. Es liegt
auch an den Betrieben selbst, die Lücke zu schließen. Nach einer
kürzlich bekannt gewordenen Untersuchung des DGB sind
Hauptschulabsolventen von fast zwei Dritteln der angebotenen
Lehrstellen praktisch a
Nicht jeder Student nagt am Hungertuch, wie die
Linke gerne suggeriert. Studenten leben aber auch nicht in Saus und
Braus, wie manche Nicht-Akademiker vermuten. Viele arbeiten für ihren
Lebensunterhalt, weil das Bafög keine Rundum-Absicherung ist. Das ist
auch gut so. Vollkasko gibt es wohl in keinem Lebensbereich. Beim
Bafög war es in den vergangenen Jahren meist so, dass die Erhöhungen
kräftiger ausfielen, als es die Inflation erfordert hätte. Der
Vorsprung w