Rheinische Post: Täglicher Kampf gegen Krebs

Ein Kommentar von Rainer Kurlemann:

Trotz aller Therapie-Erfolge wird Krebs auch in vielen Jahren noch
zu den Haupttodesursachen gehören. Die staatlichen Krebsexperten
setzen auf eine klare Strategie: Früherkennung, Früherkennung,
Früherkennung. Das klingt plausibel: Wenn ein Tumor früh gefunden
wird, ist er leichter zu behandeln. Denn der Schrecken des Krebs
kommt meist später, oft durch die Metastasen – dann, wenn der Krebs
anderes Gewebe zerstört. D

Rheinische Post: Hoffnungsloser Fall

Ein Kommentar von Birgit Marschall:

Mit dem zweiten Rettungspaket für Griechenland kaufen die
Euro-Staaten vor allem Zeit – Zeit, die sie dringend benötigen, um
die Euro-Schwergewichte Italien, Spanien und Frankreich endgültig
immun zu machen gegen die Ansteckungsgefahr, die von Griechenland
ausgeht. Gelingt es, die Anleger an den Kapitalmärkten zu überzeugen,
dass Griechenland in der Euro-Zone ein Sonderfall ist und bleibt,
dürfte der Euro im Spätherb

Rheinische Post: Streik-Risiko wächst

Ein Kommentar von Thomas Reisener:

Der Streik der Lotsen am Frankfurter Flughafen macht erneut die
Tragweite des Urteils bewusst, mit dem das Bundesarbeitsgericht im
Sommer 2010 die bis dahin übliche Praxis gekippt hat: Früher
schlossen Unternehmen mit der jeweils größten Gewerkschaft im Haus
einen Tarifvertrag ab, der für alle Mitarbeiter galt. Mit dem Urteil
wird nun zur Regel, was vorher Ausnahme war: Jetzt soll jede auch
noch so kleine Gewerkschaft autonom

Westdeutsche Zeitung: Griechenland = von Annette Ludwig

Seit zwei Jahren mühen sich die Euro-Länder,
Griechenland vor der Pleite zu bewahren. Milliarden sind bereits
geflossen, weitere Milliarden sollen nun fließen – doch gerettet sind
die Griechen damit noch lange nicht. Statt Euphorie macht sich in der
Euro-Zone Ernüchterung breit. Und die Ergebnisse der langen Nacht von
Brüssel bieten wahrlich keinen Anlass zum Jubeln. Nur der griechische
Ministerpräsident spricht von einer "historischen Entscheidung".

WAZ: Gaucks Privatsache. Kommentar von Walter Bau

Nach der Patchwork-Familie Wulff zieht nun ein Paar
ohne Trauschein ins Schloss Bellevue – ein Problem? Für manche
Konservative, etwa aus den Reihen der CSU, offenbar schon. Doch deren
Kritik an den persönlichen Lebensverhältnissen des künftigen
Bundespräsidenten ist kleinkariert und völlig fehl am Platze.

Die "wilde Ehe" von Joachim Gauck und seiner Partnerin Daniela
Schadt ist für die Ausübung seines Amtes ebenso irrelevant wie Guido
W

WAZ: Ausgerechnet Schröder. Kommentar von Birgitta Stauber-Klein

Alice Schwarzer kann mit NRW-Regierungen –
normalerweise. Clement, Steinbrück und vor allem CDU-Landeschef
Rüttgers waren ihr wohlgesonnen. Doch jüngst machte ihr die
rot-grüne, frauendominierte Landesregierung einen Strich durch die
Rechnung und stellte größtenteils die Zahlung ein, mit der die
Frauenrechtlerin ihr – neben dem Magazin "Emma" – wohl liebstes
Projekt am Leben hielt: Den FrauenMediaTurm, ein durchaus
einzigartiges Archiv in dem trutz

WAZ: Stellt die Weichen! Kommentar von Tobias Blasius

Die Landesregierung lässt den Öffentlichen
Nahverkehr in NRW ein Jahr lang systematisch von einer
Expertenkommission durchleuchten. Das müsste keine schlechte
Nachricht sein, wäre man nicht all dieser konsensorientierten
Arbeitskreise und Kommissionen allmählich müde.

Regieren heißt entscheiden, und die Probleme des ÖPNV sind so
offenkundig, dass sie eigentlich nicht noch einmal neu sortiert und
benannt werden müssten, sondern einer beherzt

WAZ: Ausweis fällt durch. Kommentar von Dennis Betzholz

Der elektronische Personalausweis, der im Internet
für mehr Sicherheit sorgen soll, fällt bei den Bürgern durch. Und das
in erster Linie, weil kaum jemand weiß, wofür der "E-Pass" überhaupt
gut ist.

Das Ministerium klagt über gekürzte Mittel bei der
Öffentlichkeitsarbeit. Man habe nur Broschüren drucken können, die
jeder Antragsteller ausgehändigt bekommt. Das klingt wie die
Strategie der kleineren Bank, mit Fäh

NRZ: Kommentar zu Gaucks „wilder Ehe“ von DENISE LUDWIG

Der Bundespräsident soll ein Vorbild sein. Erst
recht nach der Affäre Wulff. Doch kann Joachim Gauck das überhaupt?
Einer, der in "wilder Ehe" lebt? Nicht so richtig, meinen einige
konservative Politiker, und raten ihm, seiner Lebensgefährtin Daniela
Schadt das Ja-Wort zu geben, um in "ordentlichen" Verhältnissen zu
leben. Aber was, bitteschön, ist denn "ordentlich"? Wer setzt die
Maßstäbe? Altkanzler Gerhard Schröd