Rheinische Post: Merkels Dauerkrise

Ein Kommentar von Martin Kessler:

Man kann der Kanzlerin nicht vorwerfen, dass sie die Dinge
schönredet. In ihrer Neujahrsansprache versucht sie zwar, Zuversicht
zu verbreiten und den Bürgern etwas Stolz auf das Erreichte zu
vermitteln. Aber sie warnt auch, dass es im kommenden Jahr eher noch
schwieriger werden dürfte als im alten. Dem kann man nur zustimmen.
Die ökonomischen Daten zum Jahresausklang sind alles andere als
beruhigend. Die deutsche Wirtschaft ist robu

Rheinische Post: Castor-Trickserei

Ein Kommentar von Gerhard Voogt:

Das Forschungszentrum Jülich will seinen Atommüll mit etlichen
Castor-Transporten ins Zwischenlager Ahaus entsorgen. Die Genehmigung
für das Lager in Jülich läuft im Jahr 2013 aus und könne nicht
verlängert werden, weil deutlich höhere Sicherheitsstandards
erforderlich seien, heißt es in Jülich. So weit, so nachvollziehbar.
Doch die Argumentation hat einen Haken: Das Zwischenlager in Ahaus
ist fast genau

Rheinische Post: Rot-Grün gegen den blauen Dunst

Ein Kommentar von Detlev Hüwel:

Die Erfahrungen mit dem noch relativ jungen Gesetz zum Schutz der
Nichtraucher in Nordrhein-Westfalen zeigen, dass es erhebliche Lücken
zu schließen gilt. Vielerorts haben clevere Gastwirte trickreich auf
die kaum zu kontrollierenden Vorschriften reagiert und ihre Lokale je
nach Tageszeit kurzerhand zu "Raucherclubs" umetikettiert. Nachdem
die Gerichte dieses Vorgehen untersagt hatten, bestand für die
Politik Handlungsdruck.

Westdeutsche Zeitung: Seehofers Einladung an Guttenberg ist nicht mehr als Taktik = Von Lothar Leuschen

Die Sympathiewerte von Karl-Theodor zu
Guttenberg sind in Deutschland immer noch erstaunlich hoch – trotz
der Plagiatsaffäre um seine Doktorarbeit, trotz der Aberkennung des
Titels, trotz des voreiligen und gescheiterten Comebacks. Einem
gewieften Taktiker wie Horst Seehofer bleibt so etwas nicht
verborgen. Deshalb reicht der CSU-Vorsitzende dem gefallenen
Hoffnungsträger seiner Partei nun offensiv die Hand. Dabei hat
Guttenberg zuletzt auch nicht mit Kritik an Bayerns Konservat

WAZ: 2011 – ein Jahr wie fünf. Leitartikel von Ulrich Reitz

Überlebt der Euro das nächste Jahr? Führt die
Arabellion in die Demokratie? Gibt es Krieg mit dem Iran? Fällt
Amerika unter die Republikaner? Geht Merkozy weiter? Bleibt die
deutsche Wirtschaft stabil?

Wir hätten gerne Antworten. Es sind ja wichtige, weltpolitische,
weltwirtschaftliche Fragen. Sie ließen sich beinahe beliebig
vermehren. Die Antworten kann niemand kennen. Kein Orakel weiß, ob
2012 fortschrittlich oder rückschrittlich werden wir

WAZ:Ägyptische Machtspiele. Kommentar von Gregor Boldt

Groß war die Freude junger Ägypter und europäischer
Demokraten über den Sturz Hosni Mubaraks im Februar. Die Revolution
sollte eines der einflussreichsten Länder des Nahen Ostens einen, ihm
Demokratie bringen und es näher an Europa rücken lassen. Der Sturm
auf die Büros politischer Stiftungen und
Nichtregierungsorganisationen jedoch zeigt, dass Freiheit, wie wir
sie verstehen, in Ägypten nur relativ ist.

Zwar laufen noch bis Mitte Januar die

WAZ: Guttenbergs Resozialisierung. Kommentar von Miguel Sanches

Das Gesetz "they never come back" galt schon immer
nur für Schwergewichtler und ganz zutreffend war es auch nicht. Nun
boxt sich Karl-Theodor zu Guttenberg wieder nach oben. Dass er ein
Comeback plante und sich lediglich als "vorerst gescheitert"
betrachtete, weiß man längst. So heißt sein Buch.

Auch wenn CSU-Chef Horst Seehofer es wollte, könnte er eine
Kandidatur für den Landtag oder den Bundestag kaum verhindern. Wen
die Oberfranke

Rheinische Post: Bundesbehörde dämpft Angst vor großen Feuerwerkskörpern

Die Bundesanstalt für Materialforschung (BAM)
ist Ängsten in der Bevölkerung vor den neuen, größeren
Feuerwerkskörpern entgegen getreten. Die mit mehr Schwarzpulver
ausgestatteten Raketen-Batterien seien genauso sicher wie die in
früheren Jahren handelsübliche Ware. "Das Niveau der Sicherheit für
uns in Deutschland ändert sich durch die größeren Feuerwerkskörper
nicht", sagte BAM-Präsident Manfred Hennecke de

Politiker von FDP und Grünen attackieren Ungarn

Nachdem das ungarische Parlament mit den Stimmen der rechts-konservativen Regierungsmehrheit international umstrittene Gesetze zur Einschränkung der Unabhängigkeit der Ungarischen Nationalbank (MNB) angenommen hat, fordern Politiker von FDP und Grünen Konsequenzen. "Die Warnungen der EU-Kommission wurden in den Wind geschlagen. Auch deshalb ist Ungarn nun fällig für ein EU-Vertragsverletzungsverfahren", sagte der finanzpolitische Sprecher der Grünen-Frakti