Börsen-Zeitung: Aufruf zur Kapitalerhöhung, Kommentar zur Einlagensicherung von Bernd Neubacher

Mit einer Reduktion des Mindestsicherungsbetrags
für Einlagen zieht das private Bankgewerbe die Konsequenzen aus den
Folgen der Finanzkrise, als die Pleite der deutschen Tochter von
Lehman Brothers seine freiwillige Sicherungseinrichtung in die Arme
des Rettungsfonds Soffin getrieben hatte. Dass der Bundesverband
deutscher Banken die Tragweite der Veränderungen herunterspielt,
verwundert kaum: Durch die Senkung der Sicherungsgrenze vergrößert
sich schließlich der

Zeitung: Siemens und andere Maschinenbauer fordern Europa-GmbH

Führende exportorientierte Unternehmen wollen von der Rechtsform der Europäischen Privatgesellschaft (SPE) profitieren. Das berichtet das "Handelsblatt" (Freitagausgabe). Deshalb drängen sie die Abgeordneten des Deutschen Bundestags dazu, die Bundesregierung zur Unterstützung der SPE auf europäischer Ebene zu verpflichten. "Wir wünschen uns, dass der Bundestag ein Zeichen für den Mittelstand setzt und anders als offensichtlich einzelne deutsche M

Rheinische Post: Wachstums-Sorgen

Der gestrige kleine Crash am Aktienmarkt
bestätigt, wie schwer die Lage für Deutschlands Wirtschaft gerade
wegen ihrer Abhängigkeit von anderen Ländern ist: Griechenland steht
vor dem Zusammenbruch – dies trifft indirekt Deutschland mehr als
viele andere Länder. Noch härter trifft die Italien-Krise, denn ohne
die drittgrößte Volkswirtschaft der Eurozone wäre der Zusammenhalt
des Währungsgebietes extrem gefährdet. Und ohne funktioniere

Rheinische Post: Besser „lebenslang“

Artikel 102 des Grundgesetzes sagt es mit vier
Wörtern: "Die Todesstrafe ist abgeschafft." Leider fehlt ein
entsprechender Satz in der Verfassung der USA. So lange das so ist
und so lange in zahlreichen der 50 US-Bundesstaaten die Todesstrafe
nicht nur verhängt, sondern auch – siehe vorletzte Nacht in Georgia –
vollzogen wird, so lange taugt "God–s own country" nicht als
Führungsmacht der Freien Welt. Es gleicht einer moralischen
Selbstamputation, dass d

Rheinische Post: Der Papst spricht weise

Dummheit und Klugheit sind im Bundestag gemäß
der Gaußschen Normalverteilung vertreten. Gestern jedoch blieb die
Dummheit vor der Tür des Reichstags, die Klugheit dagegen stand am
Rednerpult oder saß davor. Vor dem Reichstag demonstrierten einige
Abgeordnete der SPD, der Grünen und der "Linken". Im Reichstag
dagegen erlebte die Mehrheit der Parlamentarier einen seine Worte
wägenden, Zeichen der Hoffnung sendenden Papst. Jeder im Plenarsaal
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NRZ: Eine Rede zur rechten Zeit – Kommentar von Rüdiger Oppers zur Papstrede

Kleinkarierte Abgeordnete, die gestern dem hohen
Gast aus Rom die kalte Schulter zeigten, haben eine der seltenen
Sternstunden des Parlaments verpasst. Nicht nur dem Papst, sondern
auch dem Plenum darf man großen Respekt zollen. Die oft beschworene
Würde des "Hohen Hauses" hat eine bemerkenswerte Bewährungsprobe mit
Bravour bestanden. Der Heilige Vater hat viele seiner Kritiker
überrascht und hoffentlich auch beschämt. Benedikt XVI. hat die heiße
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