In einer Umfrage für den MDR plädieren die 
Feuerwehrverbände in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen dafür, die
freiwilligen Helfer bei Unfällen besser abzusichern und bei 
Todesfällen auch die Lebensgefährten bei den Leistungen für 
Hinterbliebene einzubeziehen.
   „Die Lebensgefährtin ist beim tödlichen Unfall raus aus dem 
Schutz. Das halten wir für überholt. Deshalb wollen wir, dass 
Lebensgefährten den Ehepartnern gleichgestellt werden“, so der 
Vorsitzende des Thüringer Feuerwehr-Verbandes. Lars Oschmann fordert 
zudem eine große Witwenrente unabhängig von Alter und Heiratsurkunde.
   Ein weiteres Problem: Der Unfallschutz bei gesundheitlichen 
Vorschäden
   Jedes Jahr ziehen sich Helfer der Freiwilligen Feuerwehr 
Verletzungen und Erkrankungen im Einsatz zu. Gegenüber MDR-„Exakt“ 
schätzt der deutsche Feuerwehrverband, dass bundesweit rund 400 Fälle
nicht durch die Unfallversicherung abgesichert sind. Grund dafür sind
bei den Betroffenen meist Vorerkrankungen wie 
Herz-Kreislauf-Beschwerden oder vorgeschädigte Gelenke.
   Die Feuerwehrverbände empfehlen deshalb einen besseren Schutz für 
die betroffenen Feuerwehrleute. Die Helfer setzten sich freiwillig 
für das Leben und Wohl anderer ein, sagt der Vizevorsitzende des 
Landesfeuerwehrverbandes Sachsen, Roland Voigt: „Wenn ihnen im 
Einsatz etwas passiert, darf die Gesellschaft nicht über mögliche 
Vorerkrankungen nachdenken.“
   Die Absicherung der freiwilligen Feuerwehrleute bei Unfallfolgen 
ist Ländersache und unterschiedlich geregelt. In Sachsen-Anhalt zum 
Beispiel sollen die Unfallfolgen über einen Landesfonds in Höhe von 
15.000 Euro abgemildert werden.
   Hartmut Ziebs, Präsident des deutschen Feuerwehrverbandes, fordert
eine schnelle bundesweite Lösung: „Stellen Sie sich einfach mal vor, 
Feuerwehrleute aus unterschiedlichen Bundesländern stehen an einer 
Einsatzstelle, verunfallen und werden dann drei-, viermal 
unterschiedlich versichert sein. Das kann es nicht sein. Da muss also
eine einheitliche Regelung her“.
Mehr dazu unter www.mdr.de/investigativ
Pressekontakt:
Ansprechpartnerin: 
CvD Kristina Ehrlich 
Tel.: 0341 300 4824, Kristina.Ehrlich@mdr.de
MDR, Presse und Information, Sebastian Henne, Tel.: (0341) 3 00 63 
76, E-Mail: presse@mdr.de, Twitter: @MDRpresse
Original-Content von: MDR Mitteldeutscher Rundfunk, übermittelt durch news aktuell
