Eine sehr große Mehrheit der Bevölkerung in 
Deutschland ist dafür, in Wohngebieten mehr Spielstraßen 
einzurichten, damit Kinder mehr Platz zum Spielen haben. Eine 
Mehrheit spricht sich zudem für einen autofreien Sonntag einmal im 
Jahr aus, an dem Kinder überall in der Stadt und auf den Straßen 
spielen können. Gleichzeitig ist eine Mehrheit der Befragten der 
Ansicht, dass Kinder heutzutage noch genug Raum und Zeit haben, um 
draußen frei spielen zu können. Zu diesen Ergebnissen kommt eine 
repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstituts forsa im 
Auftrag des Deutschen Kinderhilfswerkes anlässlich des Weltspieltages
am 28. Mai.
   79 Prozent der Befragten sind dafür, mehr verkehrsberuhigte 
Bereiche, sogenannte „Spielstraßen“, in Wohngebieten einzurichten, um
mehr Platz zum Spielen zur Verfügung zu stellen, 19 Prozent sprechen 
sich dagegen aus. Dabei liegen die Zustimmungsraten in Ostdeutschland
(78 Prozent) und Westdeutschland (80 Prozent) nahezu gleichauf, und 
auch bei den verschiedenen Alterskohorten gibt es kaum Unterschiede 
(14- bis 29-Jährige 80 Prozent, 30- bis 44-Jährige 82 Prozent, 45- 
bis 59-Jährige sowie 60 Jahre und älter jeweils 78 Prozent). Frauen 
(83 Prozent) sprechen sich häufiger als Männer (75 Prozent) für mehr 
Spielstraßen aus. Ob Kinder im Haushalt leben, wirkt sich kaum auf 
das Befragungsergebnis aus: Mit Kindern im Haushalt unterstützen 82 
Prozent die Forderung nach mehr Spielstraßen, ohne Kinder 79 Prozent.
Beim Blick auf die Anhängerschaft der aktuell wichtigsten politischen
Parteien zeigt sich ein durchaus differenziertes Bild: Die größte 
Unterstützung für mehr Spielstraßen äußern die Grünen- und 
Linke-Anhänger/innen (jeweils 85 Prozent) sowie die 
SPD-Anhänger/innen (83 Prozent), während Unions- und 
AfD-Anhänger/innen (jeweils 78 Prozent) sowie FDP-Anhänger/innen (72 
Prozent) etwas skeptischer sind.
   Die Mehrheit der Befragten (57 Prozent) findet den Vorschlag, dass
es einmal im Jahr einen autofreien Sonntag geben soll, an dem Kinder 
überall in der Stadt und auf den Straßen spielen können, „gut“ (31 
Prozent) oder sogar „sehr gut“ (26  Prozent). 43 Prozent finden 
diesen Vorschlag hingegen „weniger gut“ (20 Prozent) oder sogar 
„überhaupt nicht gut“ (23  Prozent). Dabei liegen die 
Zustimmungsraten in Ostdeutschland mit 44 Prozent („sehr gut“ und 
„gut“) deutlich unter denen in Westdeutschland (59 Prozent). Große 
Unterschiede auch bei Frauen (62 Prozent) und Männern (50 Prozent) 
sowie bei den verschiedenen Alterskohorten: Hier steigt die 
Zustimmung von 42 Prozent bei den 14- bis 29-Jährigen über 58 Prozent
bei den 30- bis 44-Jährigen und 59 Prozent bei den 45- bis 59-Jährige
bis auf 62 Prozent bei den Befragten, die 60 Jahre und älter sind. Ob
Kinder im Haushalt leben, wirkt sich hingegen kaum auf das 
Befragungsergebnis aus: Mit Kindern im Haushalt unterstützen 60 
Prozent die Forderung nach einem autofreien Sonntag, ohne Kinder 56 
Prozent. Beim Blick auf die Anhängerschaft der politischen Parteien 
zeigt sich auch bei dieser Frage ein differenziertes Bild: Die größte
Unterstützung für einen autofreien Sonntag, an dem Kinder überall in 
der Stadt und auf den Straßen spielen können, findet sich im Lager 
der Grünen (69 Prozent) bzw. der SPD (67 Prozent), während die 
Anhänger/innen der Linke (56 Prozent), der FDP (54 Prozent) der Union
(53 Prozent) und der AfD (50 Prozent) weit weniger zustimmen.
   „Die Bedingungen für das Spiel von Kindern draußen haben sich in 
den letzten Jahren drastisch verschlechtert. Gerade in Wohngebieten 
fahren Autos zu schnell oder nehmen parkend den Kindern den Platz zum
Spielen. Mit einer Spielstraße holen sich die Menschen, insbesondere 
die Kinder, die Straße als Spielort zurück. Außerdem kann man auf 
einer Straße anders spielen als auf einem Spielplatz oder einer 
Grünfläche, beispielsweise mit dem Roller oder mit Malkreide“, betont
Holger Hofmann, Bundesgeschäftsführer des Deutschen 
Kinderhilfswerkes. „Studien des Deutschen Kinderhilfswerkes belegen 
eindeutig, dass sich eine kinderfreundliche Stadtplanung und die 
Möglichkeiten zum selbstbestimmten Spielen maßgeblich auf die 
Lebensqualität und Entwicklungschancen von Kindern auswirken. 
Gleichzeitig verbessert sich das soziale Klima in dem Maße, wie die 
Qualität des Wohnumfeldes steigt. Deshalb brauchen wir dringend eine 
auf Kinder bezogene Stadtentwicklungspolitik, um die Lebensqualität 
und die Entwicklungschancen von Kindern zu verbessern“, so Hofmann 
weiter. „Über die Zustimmung zu unserer Idee, dass es einmal im Jahr 
einen autofreien Sonntag gibt, an dem Kinder überall in der Stadt und
auf den Straßen spielen können, freuen wir uns ganz besonders. Wir 
hoffen, dass diese Idee nach der Bundestagswahl von der 
Bundesregierung aufgegriffen wird.“
   Gleichzeitig ist eine Mehrheit der Befragten (58 Prozent) der 
Meinung, dass Kinder heutzutage draußen noch genug Raum und Platz zum
Spielen haben. 40 Prozent verneinen diese Frage. Unterschiede gibt es
bei den Zustimmungsraten sowohl bei den Zahlen für Ostdeutschland (64
Prozent) und Westdeutschland (57 Prozent) als auch beim Vergleich 
zwischen Frauen (55 Prozent) und Männern (61 Prozent). Interessant 
ist das Befragungsergebnis bei den Alterskohorten: Während 66 Prozent
der 14- bis 29-Jährigen meinen, dass Kinder heutzutage draußen noch 
genug Raum und Platz zum Spielen haben, stimmen dieser Aussage nur 57
Prozent der 30- bis 44-Jährigen, 55 Prozent der 45- bis 59-Jährigen 
und 56 Prozent der Alterskohorte 60 Jahre und älter zu. Ob Kinder im 
Haushalt leben, wirkt sich auch hier kaum auf das Befragungsergebnis 
aus: Mit Kindern im Haushalt stimmen 57 Prozent dieser Aussage zu, 
ohne Kinder 58 Prozent. Deutliche Unterschiede dann aber wieder bei 
den Parteipräferenzen: Dass Kinder heutzutage draußen noch genug Raum
und Platz zum Spielen haben, sagen 67 Prozent der Anhänger/innen der 
Union und 65 Prozent der FDP, während im Lager der AfD (55 Prozent), 
der Linke (54 Prozent), der SPD (53 Prozent) und der Grünen (52 
Prozent) weit weniger dieser Ansicht sind.
   „In der Einschätzung inwieweit genug Raum und Platz für Kinder zum
Spielen vorhanden ist, gibt es einen deutlichen Sprung zwischen den 
Altersgruppen der unter und über 30-Jährigen. Dies legt den Schluss 
nahe, dass sich junge Menschen mit einem geringeren Spielraumangebot 
bereits abgefunden haben. Ferner ist ein deutlicher Unterschied 
zwischen dem Osten und dem Westen Deutschlands festzustellen. 
Verantwortlich hierfür dürfte vor allem sein, dass die Verdichtung 
der Ballungsräume in Westdeutschland als maßgebliche Beeinträchtigung
für Kinder empfunden wird“, erläutert Holger Hofmann.
   Für die repräsentative Umfrage zum Weltspieltag 2017 wurden vom 
Meinungsforschungsinstitut forsa im Auftrag des Deutschen 
Kinderhilfswerkes deutschlandweit 1.001 deutschsprachige Personen ab 
14 Jahren mittels computergestützter Telefoninterviews (CATI) 
befragt. Die statistische Fehlertoleranz liegt zwischen bei +/- drei 
Prozentpunkten.
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