Während Deutschland darüber diskutiert, ob sich
auch der einzelne Bürger auf mögliche Krisen vorbereiten sollte,
schmieden Militärs Strategien für die Kriege der Zukunft. "Keine
einfache Aufgabe", sagt der Hamburger Friedens- und Konfliktforscher
Prof. Dr. Michael Brzoska, "in Zukunft reicht das Spektrum von eher
polizeilichen Stabilisierungseinsätzen bis zu Kriegen mit nahezu
autonom agierenden Kampfrobotern."
»Wir haben die schönste aller Schlachten gewonnen,
den Frieden in Kolumbien.« Die Aussage des FARC-Sprechers Iván
Márquez wird dem historischen Abschluss des Friedensabkommens
zwischen der Guerilla und der kolumbianischen Regierung gerecht, der
Realität noch längst nicht. Der Vertragsunterzeichnung und einem Ja
beim Referendum stehen nicht mehr viel entgegen, dem Frieden schon.
Das Abkommen ist der Anfang eines langen Prozesses, an dessen Ende
Frie
Frieden nach mehr als 50 Jahren Bürgerkrieg, die älteste Guerilla
in Lateinamerika gibt den bewaffneten Kampf auf: Das Abkommen in
Kolumbien ist ganz ohne Frage ein historischer Moment, gerade in
diesen Zeiten, in denen man gar nicht weiß, mit welchem Konflikt man
sich zuerst befassen soll. Allerdings ist der Jubel im Ausland
deutlich lauter als im Land selbst. Das Friedensabkommen ist zwar ein
Meilenstein, aber für den Jubel ist es noch zu f
Endlich, sollte man meinen. Endlich reagiert
Erdogan auf die Bedrohung durch die Terrormiliz Daesch, die auch die
Türkei mit ihren Terroraktivitäten überzieht. Der Anschlag auf die
Hochzeitsgesellschaft in Gaziantep war vielleicht der Tropfen, der
das Fass zum Überlaufen brachte. Man wolle den Sumpf trockenlegen,
begründete Ankara die Entsendung türkischer Bodentruppen nach Syrien.
Doch an dem Sumpf, der im Nachbarland herrscht, ist die Türkei nicht
unbet
Syrien ist das Schlachtfeld des 21. Jahrhunderts.
Längst geht es nicht mehr um das Ringen Assads mit Opposition und
diversen Islamisten-Milizen. Syrien ist spätestens mit dem Einmarsch
türkischer Panzer zum Gemetzel geworden, für das keine Lösung
absehbar ist. Islamfanatiker und Machtpolitiker von Moskau über
Ankara, Teheran und Mossul bis Washington versuchen in Syrien ihr
Spiel zu spielen – mit Millionen Toten und Flüchtlingen als Opfer.
Die Türke
Die Angriffe der türkischen Regierung auf den
Prediger Fethullah Gülen nach dem Putschversuch im Juli haben an
einer der Gülen-Bewegung nahestehenden Kölner Schule zu zahlreichen
Abmeldungen türkischstämmiger Schüler geführt. Wie der "Kölner
Stadt-Anzeiger" (Donnerstag-Ausgabe) berichtet, haben bereits mehr
als 20 Schüler, etwa fünf Prozent der Schülerschaft, dem privaten
"Dialog"-Schulzentrum mit Gymnasium und
Die Türkei führt die Welt an der Nase herum und
zwar auf ziemlich durchsichtige Weise, aber die Verbündeten machen
mit, zumindest Deutschland. Mit ernster Miene eine türkische
Verlautbarung nachzubeten, von der man weiß, dass sie die Wahrheit
eher verkleistert als abbildet, das ist schon eine kabarettreife
Leistung. Wenn mal wieder über die Gründe von Politikverdrossenheit
gegrübelt wird, sollte man dieses prächtige Beispiel für
Volksverd
Die Türkei hat im komplizierten Bündnisgeflecht des syrischen
Bürgerkriegs die Seiten gewechselt. Galt in der Vergangenheit der
Sturz des Machthabers Baschar al-Assad als eines der wesentlichen
Ziele Ankaras, der Islamische Staat hingegen als heimlicher, aber
willkommener Bundesgenosse im Kampf gegen Damaskus und die syrischen
Kurden, so scheint der Verbleib des syrischen Präsidenten spätestens
nach den IS-gesteuerten Terroranschlägen in der T&
Das absurde "Burkini"-Verbot treibt immer absurdere Blüten. Es ist
Ausdruck der antimuslimischen Paranoia, die in Frankreich seit den
Terroranschlägen herrscht. Doch die Assoziationskette "Burkini"
gleich Islam gleich Terror existiert allein in den Köpfen mancher
Betrachter. Der Generalverdacht gegen alles sichtbar Muslimische
vergiftet das gesellschaftliche Klima.
Mehrere französische Badeorte haben es unter Strafe geste
Die Visite von Verteidigungsministerin Ursula von
der Leyen auf dem Waldfriedhof in Halbe war mehr als ein sommerlicher
Standard-Termin. Es war ein Besuch mit internationalem Kalkül. In
Zeiten von Handelssanktionen und zeitweilig sehr scharfen Tönen
zwischen der Bundesrepublik und Russland sandte die CDU-Ministerin
auch Entspannungssignale in Richtung Moskau. Bisher war es meist
Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier, der den Dialog nicht
ganz abreißen lassen wol