Allg. Zeitung Mainz: Gesucht: ein Wunder / Kommentar zu Griechenland

Wenn ein Unternehmen vor der Totalpleite steht, ist
es menschlich ein kurzes, angenehmes Gefühl, wenn der nervigste
Stinkstiefel geht. Aber für die fundamentale Wende reicht das
höchstens in einem von einer Million Fälle. Es ist schön und gerecht,
dass Varoufakis verschwindet – wirklich auf Dauer? -, aber im Falle
Griechenland hilft es bestenfalls, Gespräche nicht von vornherein zu
blockieren. Im Falle Griechenland stellt sich überhaupt die Frage,
was noc

WAZ: Viel Zeit hat Tsipras nicht mehr – Kommentar von Gerd Höhler

Als gewiefter Populist dürfte der griechische
Premier Alexis Tsipras ein gutes Gespür für die Volksseele haben. Er
wusste: Die Seele der Griechen kocht. Deshalb rief er am Sonntag zu
einer Volksabstimmung. Dass dann aber mehr als 61 Prozent mit Nein
stimmten, dürfte selbst ihn überrascht haben.

Was macht Tsipras mit diesem Ergebnis? Tatsächlich ist
Griechenland jetzt in einer sehr viel schwierigeren Lage als noch vor
zehn Tagen, vor der Ankündigung des

WAZ: Kanzlerin am Scheideweg – Kommentar von Walter Bau zur Griechen-Krise

Angela Merkel hat lange Geduld gezeigt mit den
griechischen Regierungen in den vergangenen fünf Jahren, viel länger
als andere in ihrer Partei. Sie wollte den Euro retten, eine tiefe
Krise der EU verhindern. Das Nein der Griechen vom Sonntag muss die
Kanzlerin hart getroffen haben. Nun steht sie selbst am Scheideweg.

Setzt Merkel weiter auf Verhandlungen mit Athen? Dann muss sie
befürchten, dass ein drittes Hilfsprogramm ihre eigene Partei, die
CDU, vor eine Zerrei&szlig

phoenix Runde: Nach dem Nein in Athen – Europa am Zug – Dienstag, 7. Juli 2015, 22.15 Uhr

Die Mehrheit der Griechen hat die Reformvorschläge
der Gläubiger abgelehnt. Diese Entscheidung hat ihre Lage jedoch
nicht leichter gemacht. Griechische Medien melden, dass den Banken im
Land schon an diesem Dienstag das Geld ausgehen soll, und die
Geldhäuser daher die EZB um sechs Milliarden Euro Nothilfe bitten
wollen.

Der griechische Regierungschef Alexis Tsipras fühlt sich nach dem
Referendum in seiner Politik bestätigt und in seiner
Verhandlungsposition ges

rbb-Inforadio exklusiv: SPD-Außenexperte Annen begrüßt Varoufakis-Rücktritt

Der außenpolitische Sprecher der
SPD-Bundestagsfraktion, Niels Annen, hat den Rücktritt des
griechischen Finanzministers Yanis Varoufakis begrüßt.

Im rbb-Inforadio sagte Annen, dies sei ein Signal, dass die
griechische Regierung wieder zu ernsthaften Verhandlungen mit den
Partnern der Euro-Zone bereit sei:

"Sprache ist ein Instrument der Politik. Und die Sprache von Herrn
Varoufakis hat sehr, sehr viel Porzellan zerschlagen. Es war schwer
vorstellbar, mit

Westfalenpost: Europa darf Griechen nicht die Tür zuschlagen / Kommentar von Gerd Höhler zu Griechenland

Wohin treibt Griechenland? Darauf weiß vermutlich
nicht einmal Ministerpräsident Tsipras eine Antwort. Dem Premier
scheinen die Regierungsgeschäfte mehr und mehr zu entgleiten.
Ideologische Verblendung, politischer Dilettantismus, populistisches
Sendungsbewusstsein: eine gefährliche Mischung. Ein Konzept, die
Krise in den Griff zu bekommen, ist nicht erkennbar. Oder folgt
Tsipras einem raffinierten Plan? Vieles spricht inzwischen dafür,
dass Tsipras eine "ge

Westfalen-Blatt: zum Referendum in Griechenland

In Deutschland wird die Debatte über die Krise
Griechenlands so geführt, als dürften auch wir an diesem Sonntag
beim Referendum abstimmen. In den Talkshows haben Ökonomen und
Politiker Stimmung gemacht wie im Wahlkampf. Kein anderes
europäisches Land bespricht die griechische Tragödie so hitzig und
ausgiebig wie wir. Dafür gibt es einige Gründe: Deutschland ist der
größte und wirtschaftlich stärkste Staat in der Europäische

WAZ: Tsipras und seine geheime Agenda – Kommentar von Gerd Höhler zu Griechenland

Wohin treibt Griechenland? Darauf weiß vermutlich
nicht einmal Ministerpräsident Alexis Tsipras eine Antwort. Ihm
scheinen die Regierungsgeschäfte mehr und mehr zu entgleiten.
Ideologische Verblendung, politischer Dilettantismus, populistisches
Sendungsbewusstsein: eine gefährliche Mischung.

Ein Konzept, die Krise in den Griff zu bekommen, ist nicht
erkennbar. Vieles spricht inzwischen dafür, dass Tsipras eine
"geheime Agenda" verfolgt: den Abschied

WAZ: Neuwahlen als einzige Chance – Kommentar von Andreas Tyrock zu Griechenland

Das unwürdige Schauspiel um die Rettung des
bankrotten griechischen Staates geht an diesem Wochenende in eine
neue Runde. Und es wird sicherlich nicht die letzte sein. Denn
unabhängig vom Ausgang des Referendums wird Griechenland weiterhin
ganz oben auf der Agenda der Euro-Länder stehen – auch wenn alle
Beteiligten die Nase gestrichen voll haben.

Dass es soweit kommen musste, hat verschiedene Gründe, die zum
Teil viele Jahre zurückliegen: der extrem risikoreich

Mittelbayerische Zeitung: Leitartikel von Christian Kucznierz zur Griechenland-Krise

Das "Feigling"-Spiel ist Filmkennern spätestens
seit dem James-Dean-Klassiker " … denn sie wissen nicht, was sie
tun" ein Begriff. Dabei fahren zwei Fahrzeuge mit voller
Geschwindigkeit aufeinander zu, wissend, dass ein Frontal-Unfall für
beide Seiten tödlich wäre. Es geht darum, wer als Erster ausweicht.
Dieses Szenario ist eines der bekanntesten in der sogenannten
Spieltheorie, einem Zweig der Mathematik, beziehungsweise der
Wirtschaftswissenscha