Michail Chodorkowski war kein Waisenknabe, als
er am 25. Oktober 2003 aus einem Privatflugzeug geholt wurde und für
zehn Jahre in Russlands Gulag verschwand. Am Freitag war der
50-Jährige ein anderer Mensch, als er in St. Petersburg einen
deutschen Privatjet bestieg, »und die Wachmannschaften zurücktraten«.
Eindrucksvoll hat der einstige Yukos-Chef diese Szene gestern in
Berlin beschrieben. Frei fühlte er sich erst, als er im Westen
landete.
In den ersten 36 Stunden nach der Freilassung
blieben Michail Chodorkowski und sein Unterhändler Hans-Dietrich
Genscher diplomatisch zurückhaltend. Doch sprießen nach seiner
Begnadigung und Ausreise einige Legenden. Dafür sorgen näher oder
ferner Beteiligte, auch zeitweilige Nutznießer plötzlicher
Aufmerksamkeit. Was als ganz große Politik beginnt, landet letztlich
doch beim Boulevard. Ob der Öl-Magnat und Kreml-Kritiker politisch
oder wegen
Deutlich mehr eigene Anstrengungen bei der zivilen
Weiterentwicklung Afghanistans fordert der neue deutsche
Entwicklungsminister Gerd Müller (CSU) von der Regierung in Kabul. In
einem Interview mit der "Leipziger Volkszeitung" (Montag-Ausgabe)
sagte Müller: "Wir fördern Afghanistan, aber wir fordern auch: Die
afghanische Regierung muss Reformen entschlossen anpacken und die
Verantwortung für eine Sicherheitslage übernehmen, in der wir
arbeiten kö
Was genau den russischen Präsidenten bewogen hat,
die Greenpeace-Protestierer, die Pussy-Riot-Frauen und seinen
Intimfeind Chodorkowski freizulassen, kann nur Spekulation sein:
Sorge vor einer Beschädigung der olympischen Winterspiele von Sotschi
durch gehäufte internationale Kritik an Menschenrechtsverletzungen,
die Demonstration seiner Macht durch einen herrschaftlichen
Gnadenakt, wie ihn einst die Zaren zelebrierten, eine
vorweihnachtliche Harmoniegeste, ein Schritt in Ric
International – oft klingt es wie ein Vorwurf – gilt
die Bundesregierung als Russland-Versteherin. Da ist was dran und
manchmal von Vorteil. So wie jetzt im Fall Michail Chodorkowski. Eine
Amnestie macht noch keinen Rechtsstaat; und ebenso wenig einen
lupenreinen Demokraten aus Präsident Wladimir Putin. Das ist auch
nicht der springende Punkt im konkreten Fall. Es ging um eine
humanitäre Lösung. Dass Hans-Dietrich Genscher dabei eine Rolle
spielen würde, ein Jongleur unt
Zur »guten Nachricht« adelte nicht nur
Bundesaußenminister Steinmeier die Freilassung des russischen
Kremlkritikers und einstigen Ölmagnaten Chodorkowski durch Präsident
Putin. Diese jähe Wendung war dem Mann im Moskauer Kreml trotz allen
Drucks denn doch nicht zugetraut worden. Umso weniger, da Nachsicht
und Milde als Tugenden gelten, die traditionell freiwillig in
Anwendung kommen. Dies geschieht im Falle Chodorkowski bislang
unwidersprochen dessen krank
"Hunger ist ein organisiertes Verbrechen. Hunger
ist Völkermord«, betont Jean Ziegler im Interview mit der
Tageszeitung »neues deutschland« (Wochenendausgabe). Der Schweizer
Soziologe verurteilt die Spekulationen an Agrarbörsen, die die Preise
für Grundnahrungsmittel derart in die Höhe treiben, dass sie
unerschwinglich sind für die Milliarde Menschen in den Slums der
Megaastädte der Welt, die von nur 1,25 Dollar pro Tag überleben
m&
Sperrfrist: 20.12.2013 00:00
Bitte beachten Sie, dass diese Meldung erst nach Ablauf der
Sperrfrist zur Veröffentlichung freigegeben ist.
Mit Ursula von der Leyen wurde in Deutschland erstmals eine Frau
Verteidigungsministerin. 40 Prozent der Deutschen halten die CDU
Politikerin für eine gute Besetzung als neue Verteidigungsministerin.
43 Prozent sind der Meinung, von der Leyen sei keine gute Wahl für
den Posten. 16 Prozent der Bürger meinen, dass sie das ni
Putins Gnade wird in dem Riesenreich anders
aufgenommen werden als im westlichen Ausland. Dort ist es zumindest
zweifelhaft, ob es dem Präsidenten gelingt, verlorenes Vertrauen zu
erneuern. Auch wenn Putin Vergebungstag hat: die Strukturen, die sich
in den 14 Jahren seiner Herrschaft entwickelt und verfestigt haben,
bleiben von den aktuellen Ereignissen unberührt.
Chodorkowski selbst wird auch in Freiheit erst einmal weiter zu
kämpfen haben. Den Anspruch auf Milliarden vo