RNZ: Nordkorea/Atomtest: Gestörte Ruhe

Von Sebastian Riemer

So grotesk das Regime in Nordkorea wirkt, so entrückt der junge
Diktator an der Spitze des bettelarmen Landes auch erscheinen mag:
Man muss sich Kim Jong Un als radikalen Pragmatiker vorstellen. Er
sichert eiskalt seine Macht, nach innen und nach außen. Diesem Ziel
wird auch der jüngste Atomtest gerecht – zumindest auf den ersten
Blick. Gegenüber den eigenen Militärs demonstriert der Machthaber
damit Stärke. "Nicht einmal vor Chi

Westfalenpost: Atomtest / Nordkorea

Auch der nächste Kim lässt also die Säbel rasseln.
Mit den provokanten Nukleartests stellt sich der neue Machthaber Kim
Jong Un in die Tradition seines Vaters und Großvaters. Die harte
Linie hat sich bewährt: Die Staatengemeinschaft reagiert wie üblich
hilflos, droht mit schärferen Sanktionen. Davon allerdings haben sich
die Kims an der Spitze des international fast völlig isolierten
Landes noch nie beeindrucken lassen. Der Atomtest ist einerseits ei

neues deutschland: Atomtest in Nordkorea: Der Knüppel versagt

Vielleicht ist es das freundlichste, was man über
die Führung in Pjöngjang sagen kann: Unberechenbar – wie oft
unterstellt – ist sie nicht. Der Atomwaffentest in Punggye-ri durfte
niemanden überraschen, zumal er lauthals angekündigt worden war. Kim
Jong Un hat von seinem Vater nicht nur die Macht geerbt, sondern auch
die Erfahrung, dass atomare Abschreckung die beste Versicherung gegen
jeden von außen inszenierten »Regimewechsel« ist. Die Groß

neues deutschland: Europäische Linkspolitiker solidarisieren sich mit Anti-Nazi-Protesten in Dresden

Anlässlich des Jahrestages der Bombardierung
Dresdens Ende Februar 1945 warnen führende linke Politiker in Europa
vor dem Erstarken rechtsextremer Kräfte. In der Tageszeitung »neues
deutschland« (Mittwochausgabe) erklären u.a. Pierre Laurent aus
Frankreich und Nichi Vendola aus Italien ihre Solidarität mit den
Protesten gegen den Naziaufmarsch in Dresden. »Es gibt einen
gefährlichen Schub neonazistischer Gedanken, Äußerungen und Ak

neues deutschland: Friedensbewegung fürchtet Rot-Grün / Zehn Jahre nach Massenprotesten gegen Irakkrieg auch Selbstkritik: „Wir haben noch nie einen Krieg verhindert“

Zehn Jahre nach den Massendemonstrationen gegen den
Irakkrieg fürchtet die deutsche Friedensbewegung, dass eine rot-grüne
Bundesregierung schneller in Kriege eingreifen könnte als die jetzige
konservative. »Unter dem Druck von Kriegsbefürwortern geben sich
Sozialdemokraten und Grüne gern immer noch ein bisschen
staatstreuer«, sagte Reiner Braun, Geschäftsführer der
Friedensorganisation IALANA, in einem Gespräch mit der Tageszeitung
»n

Mittelbayerische Zeitung: Respekt, Benedetto! Der Papst aus Bayern schreibt mit seinem Rücktritt Geschichte und stellt das Amt über sich selbst. Von Christine Schröpf

Mit dem ersten Rücktritt eines Papstes in der
Neuzeit drückt Benedikt XVI. seinem Pontifikat einen Stempel auf: In
weltweit höchst schwierigen Zeiten für die katholische Kirche, macht
er für einen Nachfolger Platz. Er stellt das Amt über sich selbst und
beweist die Größe und Bescheidenheit, die er während seines gesamten
Pontifikats gezeigt hat. Im Internet, das vermeintlich stets vor
Religionshäme trieft, wurde in einem Leserkommentar auf

Stuttgarter Zeitung: Kommentar zum Rüstungsexport nach Saudi-Arabien

Wer Kriegsgerät verkauft, der muss damit
rechnen, dass der Käufer das Kriegsgerät einmal bestimmungsgemäß
verwendet. Es hat daher gute Gründe, sich genau anzuschauen, wer
Panzer, Gewehre, Boote oder Raketen geliefert bekommt. Ob
Saudi-Arabien zu den Staaten gehört, die aus Deutschland mit Waffen
beliefert werden sollten, das darf mit Fug und Recht bezweifelt
werden. Zwar ist das Königreich ein zuverlässiger Öllieferant des
Westens und bie

Mittelbayerische Zeitung: Schluss mit den Geheim-Deals Kommentar zu Rüstungsexporten

Der mögliche neue Waffen-Deal nach
Saudi-Arabien ist alles andere als eine runde Sache, sondern
janusköpfig. In Bremen und Mecklenburg-Vorpommern freut man sich auf
einen satten Auftrag für die dortigen Werften. Die Opposition im
Bundestag echauffiert sich dagegen über die weitere kräftige
militärische Unterstützung des Saudi-Regimes, das es mit den
Menschenrechten nun wirklich nicht gerade ernst nimmt. Von der
Unterstützung für das Terrornetzw

NRZ: Eine mutige Entscheidung – Kommentar zum Papst-Rücktritt

Der Schock für die katholische Kirche ist immens:
Der Papst kündigt seinen Rücktritt an. Ein historisches Ereignis; in
modernen Zeiten ohne Beispiel. Nicht nur Katholiken sind tief bewegt,
manche gar erschüttert: Ein Papst tritt nicht zurück. Bis gestern
gehörte das zu den sicheren Gewissheiten des Lebens. Nun ist auch
darauf kein Verlass mehr. Benedikt XVI., oft unterschätzt, viel
verleumdet, hat die Welt verblüfft. Seine überraschende Entscheid

neues deutschland: Benedikt XVI. tritt zurück: Schutthalde

Keine drei Wochen noch und WIR sind es nicht mehr:
Papst. Dass WIR es nach Sedisvakanz und neuerlichem Konklave wieder
werden, ist eher unwahrscheinlich. Der erste deutsche Papst nach
Jahrhunderten wird wohl eine Ausnahme bleiben. Der Versuch, das Erbe
des polnischen Pontifex durch seinen engsten Vertrauten verwalten und
vermehren zu lassen, ist mit dem Rücktritt Joseph Ratzingers als
Papst jedenfalls gründlich gescheitert. Die Krise der
römisch-katholischen Kirche, die w&au