WAZ: Richard Wagner und Israel. Kommentar von Ulrich Reitz

Schrecklicher Mann, begnadete Musik. Mit diesem
Argument hat der israelische Wagner-Freund Jonathan Livny versucht,
Hitlers Lieblingskomponisten auf die heimische Bühne zu bringen. Er
ist gescheitert. Aber er will weitermachen. Man wird weiter von Livny
hören, auch solche Argumente wie dieses: Die Israelis schätzten
Hitlers Lieblings-Automarke (Mercedes), weshalb sollten sie seinen
Lieblingskomponisten verschmähen? Daniel Barenboim, der vor zehn
Jahren in Israel mit ein

Mittelbayerische Zeitung: Solidarität lebt Kommentar zu Russland

Das Gute an der negativen Entwicklung in
Russland in den vergangenen Monaten und Tagen ist die Solidarität,
die im Land wieder auflebt. Nach Jahren, in denen die Menschen dem
Geld hinterher gehetzt sind, entdecken sie wieder den Zusammenhalt
und welche Macht dieser entfalten kann. In Moskau, dieser harten,
egoistischen Stadt, treffen sich wildfremde Menschen zu Demos oder
Spaziergängen, um für ihre Rechte einzustehen. Auch die drakonischen
Geldstrafen, die ihnen durch das n

Neues Deutschland: Proteste in Moskau: Russlands Tag

Staatsfeiertag in Russland. Die meisten Russen
wissen laut Umfragen zwar nicht, was am 12. Juni zu feiern wäre
(eigentlich eine Unabhängigkeitserklärung von 1990), freuen sich aber
über einen weiteren arbeitsfreien Tag. Die unversöhnliche Opposition
dagegen hatte zum »Marsch der Millionen« gegen den Wiedereinzug
Wladimir Putins in den Kreml aufgerufen. Millionen waren es bei
Weitem nicht, die dem Ruf folgten, und die befürchteten – mancherorts
viell

Döring (FDP): Gegen nationalen Alleingang bei Finanzsteuer/ „Sozialdemokraten müssen ihrer Verantwortung gerecht werden“

Bonn/Berlin, 12. Juni 2012 – FDP-Generalsekretär
Patrick Döring hat sich gegen einen nationalen Alleingang bei der
Einführung einer Finanztransaktionssteuer ausgesprochen. Die
Steuermodelle in Großbritannien und Frankreich führten zu einer
"krassen Benachteiligung der im heimischen Kapitalmarkt ansässigen
Unternehmen und lösen keines der Probleme, die wir lösen wollen,
nämlich Hochgeschwindigkeitshandel und schädliche Derivate",

Neues Deutschland: Kommentar zu den Parlamentswahlen in Frankreich

Es scheint als hätte Frankreichs Präsident François
Hollande seinem Wahlsieg vor einem Monat selbst nicht ganz getraut,
als müssten die Parlamentswahlen ihn noch einmal bestätigen, bevor er
so richtig loslegen kann. So könnte der unbedingte Wille, die
absolute Mehrheit im Parlament zu erringen, erklärt werden. Doch
womöglich ist das Pochen auf die Allmacht in der Nationalversammlung
ein erstes Zeichen des Einknickens des Sozialisten. So erfreulich de

Börsenexperte Gerke: „Rettet die Bankkunden, nicht die Institutionen“/ Bankenaufsicht hat europaweit versagt

Bonn/München, 11. Juni 2012 – Prof. Wolfgang Gerke
kritisiert die staatlichen Rettungsaktionen für in Schwierigkeit
geratene Banken. "Das sind falsche Signale, die gesetzt werden",
sagte der Banken- und Börsenexperte im PHOENIX-Interview. "Der
richtige Weg wäre, und da bin ich fast bei der Occupy-Bewegung:
Rettet die Bankkunden, nicht die Institutionen." Weiterhin forderte
Gerke, dass die Bankenaufsicht künftig besser kooperieren und härte

Neue OZ: Kommentar zu Frankreich

Die Angst vor der lahmen Ente

In Frankreich steht ein historischer Machtwechsel bevor.
Bewahrheiten sich die Prognosen, verfügt das linke Lager um den neuen
sozialistischen Präsidenten François Hollande über die Mehrheit in
beiden Parlamentskammern. Senat und Nationalversammlung zu steuern
ist nicht einmal dem Linken-Idol Mitterrand gelungen.

Hollande ist auf den Sieg seiner Parti Socialiste nach der zweiten
Runde der Parlamentswahl dringend angewiesen. Für

Neue OZ: Kommentar zu Euro / Spanien

Großzügig

Welch generöses Angebot: Bis zu 100 Milliarden Euro an Krediten
kann die Regierung in Madrid bei den Euro-Partnern abrufen, um die
spanischen Banken aus der Schieflage zu befreien. Überdies werden die
damit verbundenen Auflagen auf den Finanzsektor beschränkt und
bleiben die Spanier von weiter gehenden Sanierungsvorschriften
verschont. So viel Großzügigkeit macht stutzig.

Zu erklären ist sie nur mit den massiven internationalen Warn

WAZ: Mehr Europa für den Euro. Kommentar von Ulrich Reitz

Am Ende mussten die Europäer, Angela Merkel an der
Spitze, die Spanier zwingen, sich ihre Banken retten zu lassen. Das
klingt aber nur seltsam. Denn die Spanier wollten zwar Geld, aber
keine Bedingungen aus Europa. Nun bekommen sie beides. Richtig so.
Ist damit Spanien jetzt gerettet? Kaum. Dort geht es nicht nur den
Banken schlecht. Gerade wächst die Generation Immobilienblase heran.
Vereinfacht gesagt: Weil ihre Eltern Häuser wollten, die sie
eigentlich nicht bezahlen kon