SPD hält Nicht-Beteiligung des Bundesrats bei Atomausstieg für rechtlich fragwürdig

Die SPD zweifelt an der Verfassungsmäßigkeit einer Umgehung des Bundesrats beim Atomausstieg. "Das ist verfassungspolitisch äußerst fragwürdig, die Gesetze zur Energiewende am Bundesrat vorbeizuschleusen", sagte der parlamentarische Geschäftsführer der SPD-Bundestagsfraktion, Thomas Oppermann, der "Rheinischen Post" (Samstagausgabe). "Hier werden eindeutig Interessen der Länder berührt, etwa beim Netzausbau. Das Verhalten de

Trittin: Wirtschaftsminister Rösler soll gegen Mineralölkonzerne vorgehen

Der Fraktionsvorsitzende der Grünen im Bundestag, Jürgen Trittin, fordert eine Zerschlagung der Marktmacht der fünf führenden Mineralölkonzerne. Trittin sagte "Bild am Sonntag": "Von einem liberalen Wirtschaftsminister erwarte ich, dass er das Kartell auf dem Benzinmarkt zerschlägt, damit wieder Marktwirtschaft herrscht. Herr Rösler könnte ganz einfach strengere Marktobergrenzen einführen. Er müsste die marktbeherrschende Stellung

Energiewende kostet 40 Milliarden Euro

In der Finanzplanung des Bundes bis zum Jahr 2015 klafft nach Berechnungen der Unionsfraktion ein Loch von bis zu 100 Milliarden Euro. Das berichtet die "Süddeutsche Zeitung" in ihrer Samstagausgabe. Allein die Energiewende könnte demnach fast 40 Milliarden Euro kosten. Auch für die Bundeswehrreform, den neuen Euro-Rettungsschirm und viele weitere Dinge fehlt bisher das Geld. "Das Gesamtrisiko von bis zu circa 100 Milliarden Euro im Finanzplanungszeitraum gefäh

Ethik-Kommission peilt Zehn-Jahres-Korridor für Atomausstieg an

Die von Klaus Töpfer geleitete Ethik-Kommission zur Ernergiewende wird sich voraussichtlich für einen endgültigen Atomausstieg "innerhalb eines Jahrzehnts" aussprechen. Das berichtet die "Frankfurter Rundschau" (Samstagausgabe) unter Berufung auf den überarbeiteten Entwurf der Abschlusserklärung, die an diesem Samstag von dem Gremium verabschiedet werden soll. Anders als in dem vor zwei Wochen bekanntgewordenen Papier wird die konkrete Jahreszahl 2021

SPD nennt Bedingungen für Atom-Gespräche

Die SPD hat eine Unumkehrbarkeit des Atomausstiegs und eine neue Endlagersuche als Bedingungen für weitere Gespräche mit der Bundesregierung über den Atomausstieg genannt. "Wenn die Regierung eine breite parlamentarische Mehrheit im Bundestag sucht, dann ist sie in der Pflicht einen konsensfähigen Vorschlag zu machen", sagte der SPD-Fraktionsvorsitzende Frank-Walter Steinmeier der Tageszeitung "Die Welt" (Samstagausgabe). Es müsse sich dabei um einen

Benzinpreise: Verbraucherministerin Aigner attackiert Mineralölkonzerne

Verbraucherministerin Ilse Aigner (CSU) hat die fünf großen Mineralölunternehmen wegen ihrer Preispolitik scharf angegriffen. Aigner sagte der "Saarbrücker Zeitung": "Der Preistreiberei an den Zapfsäulen muss ein Ende gesetzt werden." Ganz offensichtlich hätten die Konzerne "ausgeklügelte Mechanismen zur Preisbeobachtung entwickelt, denen mit herkömmlichen kartellrechtlichen Methoden kaum beizukommen ist." Hintergrund ist die

Merkel sondiert bei Opposition Chancen für Atomkonsens

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) sondiert schon vor den entscheidenden Beratungen der Koalition über einen Atomausstieg Einigungschancen mit der Opposition. Merkel traf sich nach Informationen der "Süddeutschen Zeitung" (Freitagausgabe) am Mittwoch mit SPD-Parteichef Sigmar Gabriel sowie Fraktionschef Frank-Walter Steinmeier, um über einen Energiekonsens zu sprechen. Zusagen oder Vereinbarungen habe es nicht gegeben, verlautete aus SPD-Kreisen. Ähnliche Kontakte

Umweltbundesamt: Schneller Atomausstieg ohne große Strompreissteigerungen möglich

Ein schneller Atomausstieg führt nach Einschätzung des Umweltbundesamts (UBA) nur zu moderaten Strompreissteigerungen von 0,6 bis 0,8 Cent pro Kilowattstunde und wird "keine nennenswerten Einbußen" beim Wirtschaftswachstum bringen. Zu diesem Ergebnis kommt eine UBA-Studie, die der "Frankfurter Rundschau" (Freitagausgabe) vorliegt. "Ein vollständiges Abschalten der AKW bis 2017 verringert die Gefahren und Risiken der Atomenergie deutlich. Dies hä

Saarland: Künftige CDU-Ministerpräsidentin Kramp-Karrenbauer fordert beschleunigte Energiewende

Die künftige Ministerpräsidentin des Saarlandes, Annegret Kramp-Karrenbauer, hat sich für eine beschleunigte Energiewende ausgesprochen. Die schwarz-gelbe Laufzeitverlängerung der Atomkraftwerke sei ein Fehler gewesen. "Es ist richtig, dass sie jetzt zurückgenommen wird", sagte die CDU-Politikerin im Interview mit der "Frankfurter Rundschau" (Freitagausgabe). In der Debatte über einen gesetzlichen Mindestlohn spricht sich die derzeitige Sozialmin

NRW-Wirtschaftsminister Voigtsberger fordert billigeren Industrie-Strom

NRW-Wirtschaftsminister Harry K. Voigtsberger (SPD) erhebt schwere Vorwürfe gegen die Bundesregierung. "Bei der Energiewende lässt Berlin die energieintensiven Unternehmen in Deutschland im Stich", sagte Voigtsberger der "Rheinischen Post" (Freitagausgabe). Politische Zusatzkosten wie Stromsteuer, EEG-Umlage und Zertifikatehandel hätten sich inzwischen zu einem "ernsthaften Standortrisiko vor allem für NRW" entwickelt, weil das größte