Elf EU-Länder wollen Finanztransaktionssteuer einführen

Die Europäische Union hat die umstrittene Finanztransaktionssteuer auf den Weg gebracht. Wie EU-Steuerkommissar Algirdas Semeta am Dienstag auf der Sitzung der europäischen Finanzminister bekannt gab, hätten sich elf EU-Länder zur Einführung der Steuer bereit erklärt. Neben Deutschland, Frankreich, Griechenland, Österreich oder Portugal wollen sich nun auch Italien und Spanien beteiligen. Die Einführung einer Finanztransaktionssteuer in der gesamten EU war

EU-Kommission will Reindustrialisierung Europas

Die EU-Kommission will den Anteil der Industrie am Bruttoinlandsprodukt in Europa erhöhen. Die Kommissare Günther Oettinger (Energie) und Antonio Tajani (Industrie) fordern in einem Gastbeitrag für die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" (Mittwochsausgabe) eine "proaktive europäische Industriepolitik." Diese Politik solle nicht nur der Tatsache Rechnung tragen, dass eine starke verarbeitende Industrie auch wesentlich dazu beitragen kann, die Europäische

EU-Parlamentspräsident Schulz fordert Wachstumsimpuls für Griechenland

Der Präsident des Europäischen Parlaments, Martin Schulz (SPD), hat vor der Reise von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) nach Athen Impulse für Wachstum und Beschäftigung in Griechenland gefordert. "Die Griechen sparen inmitten einer schweren Wirtschaftskrise massiv, mit bitteren sozialen Folgen und negativen Effekten für die Wirtschaft. Deshalb braucht Athen jetzt zusätzlich zu den Reformen einen Impuls, um Wachstum und Beschäftigung zu stimulieren und s

EU-Ratspräsident Shiarly: Entscheidung über weitere Rettungspakete nach US-Wahl

Die Euro-Länder planen, alle Anträge von Euro-Staaten auf finanzielle Hilfen zu einem großen Paket zu bündeln und über weitere Hilfen nach der US-Präsidentschaftswahl am 6. November zu entscheiden. "Aus praktischen Erwägungen heraus ist es sinnvoll, über alle Anträge zusammen zu entscheiden", sagte der zyprische Finanzminister und EU-Ratspräsident Vassos Shiarly am Montag der "Süddeutschen Zeitung", unmittelbar vor einem

Politiker kritisieren Sinns Warnungen vor der „Target-Falle“

Das neue Buch des Ifo-Präsidenten Hans-Werner Sinn mit dem Titel "Die Target-Falle" hat zum Teil wütende Reaktionen aus der Politik hervorgerufen. Sinn lenkt in dem Buch die Aufmerksamkeit auf das "Target-2-System", in dem sich Zahlungsbilanz-Ungleichgewichte von inzwischen mehr als einer Billion innerhalb des Euroraums abbilden. Der SPD-Haushaltspolitiker Carsten Schneider sagte der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (Dienstagsausgabe), die Target-Salden s

Börsenexperte Müller: Mit dem ESM „gewinnen wir ausschließlich Zeit“

Nach Ansicht des Börsenexperten und Buchautors Dirk Müller gewinnt die europäische Staatengemeinschaft durch die Einrichtung des dauerhaften Euro-Rettungsschirms ESM "ausschließlich Zeit". "Vielleicht ist es wirklich ein historischer Moment. Was wir schaffen, sind die vereinigten Schulden von Europa", erklärte Müller am Montag im "Deutschlandfunk". Die europäischen Staaten würden füreinander haften, ohne in gleichem Ma&s

Ifo-Chef Sinn: Zugang zur Notenpresse muss erschwert werden

Ifo-Präsident Hans-Werner Sinn hat gefordert, den "Zugang zur Notenpresse" für schwächere Euroländer zu erschweren. "Mit dem gemeinsamen Euro haben wir ein System, wo jeder sich das Geld drucken kann, wenn er es braucht", sagte Sinn im Gespräch mit dem Fernsehsender Phoenix. Es gäbe zwar Regeln in der EU, diese seien aber "sehr locker", monierte der Ifo-Chef. Der Ökonom ist mit Blick auf Griechenland zudem der Ansicht, dass sich da

Ifo-Chef Sinn: Eurozone muss an den Rändern schrumpfen

Ifo-Präsident Hans-Werner Sinn ist der Ansicht, dass die Eurozone an den Rändern schrumpfen müsse. "Wenn einzelne Länder aus dem Euro austreten, dann würde das den Euro stabilisieren", erklärte der Ökonom am Montag im "Deutschlandfunk". Mit Blick auf Griechenland erklärte Sinn, dass er einen temporären Ausstieg des Landes aus der Eurozone präferiere. "Man kann das Land knebeln, man tut das ja schon durch Sparprogramme, un

Schwellenländer kritisieren Euro-Krisenmanagement

In den großen Schwellenländern Brasilien, Russland, Indien und China (BRIC) wächst die Wut über das Krisenmanagement der Euro-Zone. "Wir leiden alle unter dem schwachen Wachstum Europas", sagte Brasiliens Finanzminister Guido Mantega im Interview mit dem "Handelsblatt" (Montagausgabe). "Vor allem wegen der Krise in Europa ist Brasilien seit einem Jahr kaum gewachsen. Auch in China und Indien wird die Konjunktur ausgebremst", sagte Mantega. Europ

Europa erhöht Druck auf Zypern – Verhandlungen über Rettungspaket stecken fest

Die Gespräche zwischen der EU und Zypern über ein Hilfspaket kommen nicht voran. Nach Informationen der Tageszeitung "Die Welt" (Montagausgabe) gibt es auf Seiten der Euro-Retter große Verärgerung über die Regierung von Präsident Dimitris Christofias. Seit Wochen verhandeln die EU und Zypern über eine Grundsatzvereinbarung, ein sogenanntes Memorandum of Understanding (MOU), zu dem beantragten Rettungsprogramm. Doch bislang sei noch nichts klar, hie&s