Die Finanzminister der Euroländer drängen Zypern bei der Lösung der Schuldenkrise zur Eile. "Die Eurogruppe steht bereit, um mit den zyprischen Behörden über einen neuen Entwurfsvorschlag zu beraten. Sie erwartet, dass sie diesen so schnell wie möglich vorlegen", hieß es in einer am Donnerstagabend veröffentlichten Erklärung der Eurogruppe, die zuvor eine Telefonkonferenz abgehalten hatte. Zypern hatte am Donnerstag einen neuen Rettungsplan
Der Präsident des Europäischen Parlaments, Martin Schulz (SPD), hat sich hinsichtlich einer Lösung der zyprischen Schuldenprobleme über einen Fonds optimistisch gezeigt. "Wenn der Sozialfonds die Lasten im Lande gerechter verteilen wird, dann könnte er die Lösung sein. Ich bin optimistisch, dass es gelingen wird", sagte Schulz am Donnerstag im Gespräch mit dem Fernsehsender Phoenix. Wichtig sei, dass man "kein Land mit Spekulationen aus dem Euro
Deutsche Finanzpolitiker haben parteiübergreifend scharfe Kritik am Umgang der Europäischen Zentralbank (EZB) mit der Zypern-Krise geäußert. "Die EZB begünstigt Insolvenzverschleppung und setzt damit die Politik unter Druck", sagte der CDU-Bundestagsabgeordnete Klaus-Peter Willsch "Handelsblatt-Online". "Sie unterstellt nämlich mit der Gewährung der Hilfsliquidität, dass dies nur für kurze Zeit notwendig sei." Die Rechnu
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) erwartet schwierige Verhandlungen bis zu einer Lösung der Krise in Zypern. "Es liegen noch harte Gespräche mit Zypern vor uns", sagte Merkel am Mittwoch bei einer Veranstaltung des Wirtschaftsverbandes DIHK in Berlin. Nach der Ablehnung der Zwangsabgabe durch das zyprische Parlament warteten die internationalen Partner auf einen neuen Vorschlag aus Nikosia, der dann zunächst von der Troika aus EU, Europäischer Zentralbank und Inte
Der russische Ministerpräsident Dmitri Medwedew hat der EU vorgeworfen, sie habe sich in der Zypern-Krise "wie der Elefant im Porzellanladen" verhalten . In einem Gespräch mit der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (Donnerstagausgabe) sagte Medwedew am Mittwoch in Moskau, "alle Fehler, die gemacht werden konnten, wurden gemacht, einschließlich der Untergrabung des Vertrauens in die Finanzinstitute als ganzes, nicht nur der zyprischen". Die Gesprä
Die Hängepartie um Zypern stellt nach Einschätzung führender Ökonomen in Deutschland keine Gefahr für die Euro-Zone dar. Sie widersprechen damit dem Direktoriumsmitglied der Europäischen Zentralbank (EZB), Jörg Asmussen, der erklärt hatte, dass eine Pleite Zyperns und seiner Banken "indirekte Folgen für die Euro-Zone als Ganzes" hätte und damit die Sorgen über die Umkehrbarkeit des Euro wiederkehrten. Der Chefvolkswirt der Commerzb
Das Parlament in Zypern hat am Dienstagabend die Zwangsabgabe von Bankkunden zur Tilgung des Rettungsschirms des Landes mehrheitlich abgelehnt. Damit ist eine wesentliche Voraussetzung für das geplante EU-Rettungspaket nicht erfüllt. Laut dem vom Finanzministerium in Nikosia vorgestellten veränderten Gesetzesentwurf sollten Kleinsparer mit Einlagen von bis zu 20.000 Euro von der Abgabe ausgenommen sein. Für Summen zwischen 20.000 und 100.000 Euro war eine Abgabe von 6,75 Proz
Vertreter der zyprischen Finanzwirtschaft haben vor dem Kollaps des heimischen Bankensystems gewarnt, sollte das Parlament in Nikosia das Rettungspaket verabschieden. Vertreter der zyprischen Wirtschaft rechnen mit einem Exodus ausländischer Gelder, sobald die seit Samstag gesperrten Bankkonten wieder freigegeben werden. "Die meisten ausländischen Anleger werden ihre Gelder abziehen", sagte Nicos S. Kyriakides, Partner der Buchprüfungsgesellschaft Deloitte auf Zypern geg
Der Chefvolkswirt der Deutschen Bank, David Folkerts-Landau, hat die Abgabe für zyprische Sparer kritisiert, die nach den bisherigen Plänen auch niedrige Bankguthaben treffen soll. "Es war ein Fehler, auch die Bankeinlagen unterhalb von 100.000 Euro anzutasten", sagte Folkerts-Landau der "Welt". "Das führt zu einem Vertrauensverlust bei den Bankkunden und untergräbt das Prinzip der Einlagensicherung, das doch für ganz Europa gelten sollte."
Die Staaten der Europäischen Union und das Europaparlament haben sich auf gesetzliche Grundlagen für eine gemeinsame Bankenaufsicht geeinigt. Demnach soll die Europäische Zentralbank (EZB) ab 2014 die 150 größten Banken in der Euro-Zone überwachen, teilte die irische EU-Ratspräsidentschaft am Dienstag mit. Nachdem nationale Bankenaufsichten trotz enger Koordination in der Eurozone nicht hart genug durchgegriffen hätten, sollen die Großbanken nun unt