Bischof Anba Damian, Oberhaupt der koptischen Christen in Deutschland, fordert nach den Straßenkämpfen in Kairo stärkeren internationalen Druck auf den ägyptischen Militärrat. "Ägypten wird von sich aus nicht besser", so Bischof Damian zu Bild.de. "Ägypten wird sein Verhalten nur verändern, wenn Druck von außen kommt." Dem ägyptischen Militärrat wirft Bischof Damian gezielte Jagd auf koptische Christen vor. "Der &a
In der ägyptischen Hauptstadt Kairo sind am Sonntag bei religiös motivierten Ausschreitungen mehrere Menschen getötet worden. Nach letzten Angaben des ägyptischen Staatsfernsehens kamen mindestens drei Soldaten ums Leben, als koptische Christen während einer Demonstration mit Sicherheitskräften und Bewohnern der umliegenden Wohnviertel aneinander gerieten. Die Kopten demonstrierten gegen muslimische Extremisten, die vor anderthalb Wochen eine Kirche niedergebrannt h
Ihr Flug mit der Flugbereitschaft der Bundeswehr zu einem Treffen mit Papst Benedikt XVI. soll für Bundesbildungsministerin Annette Schavan (CDU) ein parlamentarisches Nachspiel haben. Die Grünen kündigten an, Schavan im Haushaltsausschuss vorzuladen. Fraktionsgeschäftsführer Volker Beck sagte "Bild am Sonntag": "Da müssen die Fakten auf den Tisch. Frau Schavan muss sich vor dem Haushaltsausschuss erklären." SPD-Fraktionsgeschäftsfü
Der Vatikan-Berater Prälat Wilhelm Imkamp hat Bundespräsident Christian Wulff für dessen Rede beim Besuch von Papst Benedikt XVI. scharf attackiert. "Wenn der katholische Christ Wulff sein politisches Amt und dessen Möglichkeiten dazu benutzt, seine persönlichen Probleme mit und in der Kirche zu thematisieren, könnte man durchaus von einer gewissen Grenzüberschreitung sprechen", sagte Imkampf dem Nachrichtenmagazin "Focus". Der geschiedene u
Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) hat zum Abschluss des Papstbesuchs die Unnachgiebigkeit von Benedikt XVI. in der kirchlichen Reformdebatte kritisiert. Kretschmann, der als gläubiger Katholik selbst dem Zentralkomitee der Deutschen Katholiken (ZDK) angehört und Benedikt in Freiburg begrüßt hatte, sagte der Tageszeitung "Die Welt": "Innerkirchliche Kritik wird zu schnell als illoyal und ungehorsam hingestellt, sta
Papst Benedikt XVI. wird am zweiten Tag seines Deutschlandbesuchs an diesem Freitag Thüringen bereisen. Dabei steht vor allem eine Begegnung mit führenden evangelischen Christen in Erfurt im Zentrum des Programms. Das Treffen findet im Augustinerkloster statt, einer früheren Wirkungsstätte Martin Luthers. Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, Nikolaus Schneider, erwartet sich von den Gesprächen neue Impulse für das Verhältnis der beiden K
Der Fraktionsvorsitzende der Linksfraktion im Bundestag hat dafür geworben, nach der Papst-Rede nun auch andere Religionsoberhäupter im Bundestag sprechen zu lassen. Während Lammert den Papst als Staatsoberhaupt des Vatikans eingeladen habe, habe dieser eindeutig deklariert, als Kirchenoberhaupt zu sprechen. Damit sei der Dialog mit anderen Religionen im Bundestag eröffnet, sagte Gysi dem Fernsehsender "Phoenix". Ihm hätten aber die Themen "Krieg und Fried
Papst Benedikt XVI. hat in seiner Rede vor dem Bundestag daran appelliert, sich in Gesellschaftsfragen nicht nur auf die "positivistische Vernunft" allein zu verlassen, also auf Erkenntnis, die auf der Interpretation "positiver Befunde" beruht. In der stark philosophisch geprägten Rede sagte der Papst, die positivistische Sicht sei zwar ein großer Teil menschlichen Erkennens, allein verkleinere sie aber den Menschen und bedrohe seine Menschlichkeit. Die Natur setze
Die Katholische Grünen-Politikerin Christa Nickels erwartet keine Impulse vom Besuch des Papst in Deutschland. Das sagte sie in einem Interview mit dem Deutschlandfunk. Sie könne allerdings nicht verstehen warum so viele Parlamentarier der Rede fernbleiben wollen: "Ich finde es allerdings schade und kindisch, wenn man dann sich nicht hinsetzt und nicht zuhört, denn es ist auch immer eine Frage, wie jemand was sagt. (…) Putin haben sie sich angehört und den Papst, den w
Papst Benedikt XVI. hat in seiner ersten Rede bei seinem Besuch in Deutschland eine zunehmende religiöse Gleichgültigkeit bemängelt. Religion sei aber eine Grundlage für ein gelingendes Miteinander, sagte das Oberhaupt der katholischen Kirche am Donnerstag bei der offiziellen Begrüßungszeremonie am Schloss Bellevue in Berlin. "Wie die Religion der Freiheit bedarf, so bedarf auch die Freiheit der Religion", zitierte der Pontifex den Sozialreformer Wilhelm