Der ehemalige polnische Ministerpräsident Tadeusz Mazowiecki kann die Kritik am Auftritt von Papst Benedikt XVI. im Bundestag nicht nachvollziehen. "Ich verstehe diese Kritik nicht", sagte er der "Mitteldeutschen Zeitung". "Es ist selbstverständlich, dass der Papst im Bundestag spricht. Er spricht auch in der Uno. Warum sollte er da nicht im Bundestag sprechen können?" Den Hinweis, ein Religionsführer habe in einem Parlament nichts zu suchen, l&a
Der Publizist Ralph Giordano wirft Bundespräsident Christian Wulff (CDU) anlässlich des Staatsbesuches des türkischen Präsidenten Abdullah Gül Kritiklosigkeit im Umgang mit dem Islam vor. In einem offenen Brief in der Tageszeitung "Die Welt" (Dienstagausgabe) kritisiert Giordano die von Christian Wulff geäußerte These, dass "Islam und Demokratie, Islam und Rechtsstaat, Islam und Pluralismus kein Widerspruch sein müssen". Dieser Satz, s
Mit Aids-Schleifen wollen Abgeordnete der Grünen am Donnerstag bei der Rede von Papst Benedikt XVI. im Bundestag protestieren. "Wir möchten uns mit Aidskranken solidarisieren vor dem Hintergrund der aus unserer Sicht kritikwürdigen Verhütungspolitik des Vatikans", sagte Grünen-Abgeordneter Omid Nouripour dem Nachrichtenmagazin "Focus". An der Sitzung teilzunehmen sei aber ein "Akt der Höflichkeit." Einige Parlamentarier wollen fernbleib
Der Vorsitzende der Unionsfraktion im Bundestag, Volker Kauder (CDU), hat den angekündigten Boykott der Papstrede vor dem Bundestag durch Abgeordnete von SPD, Grünen und Linkspartei als "beschämend" kritisiert. In einem Gastkommentar für "Bild am Sonntag" schreibt Kauder: "In einer Demokratie kann jeder Kritik an einer Person äußern. Man muss ihm aber zuerst zuhören. Das ist ein Gebot des Anstands – und gerade einem deutschen Papst geg
Der Chef der Linksfraktion im Thüringer Landtag, Bodo Ramelow, hat einen respektvollen Umgang seiner Partei mit Papst Benedikt XVI. angemahnt. "Man kann Auffassungen des Papstes kritisieren, doch wenn er als Gast des Bundestages auftritt, muss er respektvoll empfangen werden", sagte der Linken-Politiker, der auch bekennender Protestant ist, der "Ostsee-Zeitung" (Freitagausgabe). Ramelow wird sich dagegen die Papst-Rede am Donnerstagnachmittag von der Besuchertribüne
Der Vatikan hat kein Verständnis für das angekündigte Fernbleiben von Oppositionsabgeordneten bei der Rede vom Papst Benedikt XVI. im deutschen Bundestag anlässlich seines Deutschlandbesuches. Der deutsche Kurienkardinal Walter Brandmüller rügt die Abgeordneten, die der Rede fern bleiben wollen. Der "Bild-Zeitung" (Donnerstagausgabe) sagte Brandmüller: "Die Abgeordneten des Deutschen Bundestages müssen sich der Wirkung dieser Art von Protest
EKD-Präses Katrin Göring-Eckardt rechnet beim Papst-Besuch kommende Woche in Deutschland mit Auseinandersetzungen über die katholische Geschlechter- und Sexualmoral. "Das Thema wird sicher eine Rolle spielen. Dafür werden schon die zahlreichen Protestdemonstranten sorgen, die sich zum Papst-Besuch angekündigt haben", sagte Göring-Eckardt der "Saarbrücker Zeitung" (Mittwoch-Ausgabe). Sie finde das gut und richtig. "Niemand sollte damit h
Der ehemalige SPD-Vorsitzende Hans-Jochen Vogel hat Kritik an der geplanten Rede von Papst Benedikt XVI. im Bundestag zurückgewiesen. "Er kommt ja nicht ungebeten, sondern alle Fraktionen haben dem zugestimmt", sagte er der "Mitteldeutschen Zeitung" (Dienstag-Ausgabe). "Im Übrigen ist es nicht das erste Mal, dass ein Papst vor einem Parlament spricht. Nicht in der Bundesrepublik, aber in vielen vergleichbaren Ländern hat es solche Reden schon gegeben. Auch
Die Hälfte aller Abgeordneten der Linksfraktion wird der Bundestags-Rede von Papst Benedikt XVI. am 22. September fernbleiben. Das teilte die Abgeordnete Petra Sitte der in Halle erscheinenden "Mitteldeutschen Zeitung" (Dienstag-Ausgabe) mit. Man habe sich in der Fraktion darauf verständigt, auf Proteste im Plenarsaal zu verzichten, sagte sie dem Blatt. Die eine Hälfte der Fraktion werde der Rede folgen, darunter die Partei- und Fraktionsvorsitzenden Gesine Lötzsch,
Bundespräsident Christian Wulff hat anlässlich des zehnten Jahrestages der Terroranschläge in den USA zu einer "Allianz der Kulturen und der Religionen" aufgerufen. Auf dem Internationalen Friedenstreffen in München sagte Wulff, dass dies "der entscheidende Weg zum Frieden" sei. Für die drei Weltreligionen, dem Juden- und Christentum sowie für den Islam, gelte überdies der Satz, dass "Religion keine Lizenz zum Töten" sei, so W