Finnischer Europaminister fordert größere Anstrengungen in Euro-Krise

Der finnische Europaminister Alexander Stubb hat in der Euro-Krise größere Anstrengungen von jenen Ländern gefordert, die Hilfen aus dem Euro-Schutzschirm in Anspruch nehmen. Im Interview mit der "Süddeutschen Zeitung" (Samstagausgabe) sagte er, Finnland habe sich "mit einem Sparprogramm in den Neunzigerjahren am eigenen Schopf aus einer tiefen Krise gezogen, und wir fänden es gut, wenn es andere Länder genauso machten". Stubb fügte hinzu,

Schäuble: Schuldnerstaaten dürfen bei Reformen nicht nachlassen

Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) hat die Schuldnerstaaten der Eurozone davor gewarnt, nach der Entscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB) für unbegrenzte Ankäufe von Staatsanleihen mit den Reformanstrengungen nachzulassen. "Wir werden die Vertrauenskrise des Euro nur dann überwinden, wenn wir mit den Reformen nicht nachlassen. Noch sind sich die Märkte nicht sicher, dass die Eurozone hält", sagte Schäuble "Bild am Sonntag&qu

Arbeitgeberpräsident Hundt begrüßt umstrittene Anleihekäufe der EZB

Arbeitgeberpräsident Dieter Hundt hat die Pläne der Europäischen Zentralbank (EZB) zur Eindämmung der Euro-Krise grundsätzlich gutgeheißen. "Ich begrüße, dass anders als beim bisherigen Kauf von Staatsanleihen durch die EZB künftig klare Bedingungen und Voraussetzungen definiert werden sollen", sagte Hundt der "Süddeutschen Zeitung" (Samstagausgabe). Es sei richtig, erst dann zugunsten eines Landes zu intervenieren, wenn die

Verbände uneins über Klage gegen die EZB

Forderungen mehrerer Koalitionspolitiker nach einer Klage gegen die Europäische Zentralbank (EZB) wegen der angekündigten unbegrenzten Anleihe-Aufkäufe haben bei Verbänden ein unterschiedliches Echo ausgelöst. Zwar halte auch er den EZB-Beschluss für "mehr als grenzwertig", sagte der Präsident des Steuerzahlerbunds, Reiner Holznagel, "Handelsblatt-Online" mit Blick auf einen entsprechenden Vorstoß des CSU-Abgeordneten Peter Gauweiler.

Tillich unterstützt rechtliche Schritte gegen EZB-Anleihekauf

Sachsens Ministerpräsident Stanislaw Tillich (CDU) hat jene unterstützt, die gegen den unbegrenzten Anleihekauf durch die Europäische Zentralbank (EZB) vor Gericht ziehen wollen. "So weit ich die europäischen Verträge kenne, ist diese Maßnahme juristisch zu hinterfragen", sagte Tillich am Freitag der Tageszeitung "Die Welt". Tillich kritisiert, dass die EZB mit ihrem Vorhaben nicht zu mehr Vertrauen in die europäische Union beitrage, sonder

Biedenkopf: Kohls Euro-Konzept ist gescheitert

Im Zusammenhang mit der Euro-Krise verstärkt der ehemalige sächsische Ministerpräsident Kurt Biedenkopf seine Kritik an Ex-Kanzler Helmut Kohl: "Sein Euro-Konzept ist wegen der heute unbestrittenen Konstruktionsfehler gescheitert", sagte Biedenkopf im Interview mit der WAZ-Mediengruppe (Samstagsausgabe). Aus Sicht Biedenkopfs hat die heutige Krise "ihre Ursache im Wesentlichen darin, dass es keine wirksame Kontrolle der Eurostaaten gab, die sie an Überschuldung

Japan droht Staatsbankrott

Japan ist wegen eines Streits um die Ausgabe neuer Staatsanleihen zwischen Regierung und der Opposition in erhebliche Zahlungsschwierigkeiten geraten, nun droht der Staatsbankrott. Wie die Regierung mitteilte, sollen bis November Ausgaben in Höhe von umgerechnet 50 Milliarden Euro eingespart werden, um die Zahlungsunfähigkeit des Staates zu verhindern. Zu den Schwierigkeiten ist es gekommen, nachdem sich die Opposition geweigert hatte ein Gesetz der regierenden Demokratischen Partei zu

Weni­ger Unter­nehmens­insol­venzen im ersten Halb­jahr

In Deutschland sind im ersten Halbjahr 2012 weniger Unternehmensinsolvenzen verzeichnet worden. Wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mitteilte, meldeten die deutschen Amtsgerichte 14.776 Unternehmensinsolvenzen. Das waren 3,1 Prozent weniger als im ersten Halbjahr 2011. Die Zahl der Verbraucherinsolvenzen lag im ersten Halbjahr 2012 mit 49.750 Fällen um 3,9 Prozent niedriger als im Vorjahr. Zusammen mit den Insolvenzen von anderen privaten Schuldnern und Nachlässen summierte sic

Deutsche mehrheitlich gegen Ankauf von Staatsanleihen

Die Deutschen sind mehrheitlich gegen den Ankauf von Staatsanleihen. Das ergab eine Umfrage von Infratest dimap für den ARD-Deutschlandtrend. 50 Prozent der Befragten waren demnach dagegen, dass die Europäische Zentralbank Staatsanleihen von Ländern wie Spanien oder Italien aufkauft, um dort die Zinsen zu senken. Nur 13 Prozent fänden richtig, wenn die EZB den Aufkauf von Staatsanleihen aus Krisenländern wieder aufnähme. 36 Prozent der Befragten trauen sich in diese

EZB-Chef Draghi kündigt neues Programm für Anleihenkäufe an

Die Europäische Zentralbank (EZB) hat ein neues Programm für Anleihenkäufe angekündigt. Das Programm werde es ermöglichen, die Störungen an den Anleihemärkten anzugehen, erklärte EZB-Chef Mario Draghi am Donnerstag nach der Ratssitzung in Frankfurt am Main. "Der Euro ist unumkehrbar", so der Notenbank-Chef weiter. Schon Anfang August hatte die EZB ein solches Programm angekündigt. Die EZB hat bereits 211 Milliarden Euro in Anleihen schw&auml