Die Politik diskutiert über das Trennbanksystem und eine Zerschlagung der Universalbanken in reine Investmentbanken und Geschäftsbanken. In einer Online-Umfrage von "Handelsblatt-Online" sprechen sich jetzt rund 60 Prozent der Befragten für eine Abspaltung des Investment-Bankings vom normalen Bankgeschäft aus. Für die Umfrage hat das Marktforschungsinstitut Mafo 1.000 Personen befragt. Nur gut ein Fünftel der Befragten spricht sich gegen eine Abspaltung de
Vier Wochen nach der Bundestagsentscheidung zum dauerhaften Rettungsfonds ESM mehren sich die Hinweise auf versteckte Risiken der Euro-Hilfen: Die Kontrollrechte des Bundestags beim ESM sind offenbar doch nicht so umfassend wie von der Bundesregierung angegeben, berichtet die "Westdeutsche Allgemeine Zeitung" unter Berufung auf ein Gutachten des Wissenschaftlichen Dienstes des Bundestags. Nach der vertraulichen Expertise kann der ESM auch von Deutschland weitere Bareinzahlungen in Mill
Vor der viel beachteten Sitzung des EZB-Rates werden in Zentralbankkreisen die Erwartungen gedämpft. Wer schon am Donnerstag einen konkreten Beschluss für sofortige Anleihenkäufe erwarte, werde womöglich enttäuscht werden, sagten mehrere Notenbanker der Tageszeitung "Die Welt". EZB-Präsident Mario Draghi hatte zwar vergangene Woche angekündigt, alles Erforderliche zum Erhalt des Euro zu tun, was vielfach als Fingerzeig für neue Käufe von Sta
Der Chefhaushälter der Unionsfraktion, Norbert Barthle, sieht eine mögliche Wiederaufnahme von Staatsanleihekäufen durch die Europäische Zentralbank (EZB) skeptisch. Es sei "nicht Kernaufgabe der EZB, Staaten zu stützen", sagte Barthle der "Rheinischen Post". "Ich beobachte mit Sorge, dass sich Jean-Claude Juncker auf die Seite von EZB-Chef Mario Draghi schlägt und offenbar neue Anleihekäufe der EZB unterstützt", sagte der CDU
In der Euro-Zone gibt es nach Informationen der "Süddeutschen Zeitung" Bestrebungen, den künftigen Schutzschirm ESM mit einer praktisch unbegrenzten Feuerkraft auszustatten. Dazu soll es dem ESM erlaubt werden, ohne jedes Limit Kredite bei der Europäischen Zentralbank (EZB) aufzunehmen. Zu den Befürwortern zählen wichtige Euro-Staaten wie Frankreich und Italien sowie führende Mitglieder des EZB-Rats. Die Bundesregierung und die Bundesbank lehnen die Idee d
FDP-Fraktionschef Rainer Brüderle hat sich eine Einmischung der USA in die deutsche Europapolitik verbeten: "Wenn man sich den desolaten Haushalt und die schwierige Wirtschaftslage der USA anschaut, kann man sich des Eindrucks nur schwer erwehren, dass die Schuldenkrise in Europa ein willkommenes Ablenkungsmanöver ist", sagte Brüderle dem "Handelsblatt". Die USA setze auf lockere Geldpolitik zur Krisenbekämpfung. Das stehe in deren Tradition und sei histor
Der SPD-Vorsitzende Sigmar Gabriel hat in einem Gastbeitrag für das "Handelsblatt" für das Trennbankensystem plädiert. "Es geht nicht um eine Zerschlagung der Banken, sondern um eine Abschirmung des Geschäftsbankings", schreibt er. Die Geschäftsbanken, die Gelder von Privatkunden verwalten, sollten jeweils durch eine eigene Führung und eigene Bilanzen vom risikoreichen Investmentbanking getrennt werden. "Den so abgeschirmten Geschäftsba
SPD-Fraktionschef Frank-Walter Steinmeier macht Kanzlerin Angela Merkel (CDU) für den Aufkauf von Staatsanleihen durch die Europäische Zentralbank (EZB) verantwortlich. Mit seiner entsprechenden indirekten Ankündigung habe EZB-Chef Mario Draghi "lediglich die Signale von Frau Merkel und den anderen Regierungschefs aufgegriffen, die sie beim Europäischen Rat Ende Juni zwischen den Zeilen überdeutlich formuliert haben", sagte Steinmeier der Tageszeitung "Die
Hessens Europaminister Jörg-Uwe Hahn (FDP) hat die Bundesregierung aufgefordert, eine Klage gegen die Europäische Zentralbank (EZB) vor dem Europäischen Gerichtshof (EuGH) zu prüfen. "Die Europäischen Verträge lassen zu, dass ein Mitgliedsstaat die EZB verklagt", sagte Hahn der Tageszeitung "Die Welt". "Es ist an der Zeit, den Werkzeugkoffer des Vertrages von Lissabon zu öffnen und zu schauen, wie man sicherstellt, dass die EZB dazu geb
Der ehemalige britische Premierminister Tony Blair hat Deutschland aufgerufen, den Euro zu retten und dabei auch unangenehme Kompromisse einzugehen. Blair schreibt in einem Gastbeitrag für die "Bild-Zeitung" (Montagausgabe): "Die heutige Generation von Politikern ist wiederkehrende Krisen gewohnt, die sich am Ende von alleine lösen. Doch diese Krise ist anders. Sie ist für uns eine neue Erfahrung, am ehesten noch vergleichbar mit der Situation in den 1930er-Jahren.