Luxemburgs Premierminister Jean-Claude Juncker warnt vor dem Zerfall der Währungsunion. "Wir sind an einem entscheidenden Punkt angekommen", sagte Juncker der "Süddeutschen Zeitung". "Die Welt redet darüber, ob es die Euro-Zone in einigen Monaten noch gibt." Um den Euro zu retten, sei "keine Zeit mehr zu verlieren", fügte der Vorsitzende der Euro-Gruppe, des mächtigen Gremiums der 17 Euro-Finanzminister, hinzu. "Wir müsse
FDP-Fraktionschef Rainer Brüderle hat die drei großen Ratingagenturen, die ihren Sitz allesamt in den USA haben, scharf kritisiert und ihnen vorgeworfen, einen "patriotischen Knick in der Optik" zu haben. Dies sagte Brüderle im Interview mit der "B.Z. am Sonntag". "Das sind Auswüchse eines engen Oligopols von drei großen Agenturen, die einseitig vorgehen, mit einem patriotischen Knick in der Optik", erklärte Brüderle mit Blick au
Eine Rückkehr zur D-Mark würde Deutschland nach Ansicht des Versicherers Allianz einen erheblichen Teil seines Wohlstands kosten und zu einer Abwanderung von Arbeitsplätzen führen. "Alles in allem ist davon auszugehen, dass die deutsche Wirtschaft auf Sicht von vier bis fünf Jahren nach Auseinanderbrechen der Währungsunion Produktionsverluste von bis zu 25 Prozent im Vergleich zu einer normalen wirtschaftlichen Entwicklung erleidet", schreibt Allianz-Chefv
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und der italienische Ministerpräsident Mario Monti haben sich am Sonntag darauf verständigt, alles zu tun, um die Eurozone zu schützen. Dies verabredeten die beiden Regierungschefs in einem Telefonat, wie der stellvertretende Regierungssprecher Georg Streiter am Sonntag mitteilte. Die beiden Politiker "waren sich einig, dass Deutschland und Italien alles tun werden, um die Eurozone zu schützen", so Streiter. Merkel und Monti seien
Nur noch 33 Prozent der Deutschen sind der Meinung, dass Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) in der Euro-Krise "im Großen und Ganzen die richtigen Entscheidungen trifft". Das ergab eine Umfrage des Demoskopieinstituts YouGov im Auftrag der "Bild-Zeitung" (Montagausgabe). 48 Prozent der Befragten sind gegenteiliger Meinung und gaben an, die Euro-Politik der Kanzlerin nicht für richtig zu halten. Angst um ihr Erspartes wegen der Euro-Krise haben laut der Umfrage 44 P
SPD-Fraktionschef Frank-Walter Steinmeier hat Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) für den Aufkauf von Staatsanleihen durch die Europäische Zentralbank (EZB) verantwortlich gemacht. "Die EZB soll das Geschäft der Politik übernehmen, damit Merkel sich als Hüterin des deutschen Portemonnaies aufblasen kann", sagte Steinmeier der "Welt am Sonntag". Oppositionsführer Steinmeier fügte hinzu: "Dass damit über die EZB die Vergemeinschaftun
Führende Politiker der Regierungskoalition in Berlin sehen keinen Anlass für weitere Hilfen für das überschuldete Griechenland. Das Land müsse "knallhart entsprechend der Vereinbarungen behandelt werden", sagte der stellvertretende Vorsitzende der CDU-Fraktion im Bundestag, Michael Fuchs, der "Welt am Sonntag". Wenn Athen die Kreditauflagen nicht erfülle, "dann ist Feierabend. Dann darf es kein Geld mehr geben für Griechenland und auch
Der Chef der Europäischen Zentralbank (EZB), Mario Draghi, will künftig in einer Art Arbeitsteilung mit dem Euro-Rettungsschirm EFSF auf den Staatsanleihemärkten eingreifen. Das berichtet das Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" vorab. Danach soll der Luxemburger Fonds die Kreditpapiere den Regierungen direkt abnehmen, solche sogenannten Primärmarktkäufe sind den Notenbankern verboten. Die Währungshüter wiederum sollen die Papiere von Banken oder Anlagefo
Der Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB), Michael Sommer, hält die Euro-Rettungspolitik von Bundeskanzlerin Angela Merkel für verfassungswidrig. "Meiner Meinung nach ist die Rettungspolitik der Regierung und des Parlaments nicht mehr durch das Grundgesetz gedeckt", sagte DGB-Chef Sommer dem Nachrichtenmagazin "Spiegel". Sie hebele konkret das wichtigste Recht des Parlaments, die Budgethoheit, aus. "Der Fiskalpakt widerspricht unveränderbaren V
Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) hat weitere Schritte zur Regulierung der Finanzbranche angekündigt: Dabei schließt er auch eine Zerschlagung von Universalbanken nicht aus, also die Trennung von Geschäftsbanken und Investmentbanking. "Wenn es in Europa nachgewiesenen Bedarf für einen solchen Schritt gibt, wird Deutschland sich nicht sperren", sagte Schäuble der "Welt am Sonntag". In Deutschland hingen die Probleme des Finanzsektors a