Bundestagsabstimmung über Spanien-Hilfe: FDP-Politiker befürchtet „schwarzes Loch für Steuergelder“

Vor der Bundestagsabstimmung über die Milliarden-Hilfen für spanische Banken wird in der Koalition Kritik an dem Rettungsplan laut. Der FDP-Abgeordnete Frank Schäffler warnte gegenüber den Zeitungen der WAZ-Mediengruppe vor weit höheren Risiken für den Steuerzahler als offiziell angegeben und kündigte an, im Bundestag die Hilfen abzulehnen. Die geplante Rettung von spanischen Banken, die gar nicht systemrelevant seien, sei "ein schwarzes Loch, das Steuerge

SPD kritisiert Paket für Spanien-Rettung

Die SPD hat sich ihre Position für die Spanien-Rettung offen gehalten und das zur Abstimmung stehende Paket im Bundestag kritisiert. Der SPD-Haushaltsepxerte Carsten Schneider sagte der "Bild"-Zeitung (Donnerstagausgabe): "Ich entscheide kurzfristig, ob ich zustimmen werde, es sind noch offene Fragen. Ich bin für die Spanienhilfe, aber dagegen, dass wieder nur die Zocker-Banken gerettet werden." Schneider, der vor der Abstimmung Urlaub auf Mallorca in Spanien gemach

Rossmann will 104 der IhrPlatz-Filialen

Deutschlands zweitgrößte Drogeriemarktkette Rossmann hat angekündigt, einen Teil der insolventen Schlecker-Tochter IhrPlatz übernehmen zu wollen. Wie IhrPlatz-Insolvenzverwalter Werner Schneider und Rossmann in einer gemeinsamen Erklärung mitteilten, handele es sich um 104 der insgesamt 490 IhrPlatz-Filialen. Damit scheitert eine Gesamtlösung für die bundesweit gut 4.000 Mitarbeiter. Auch andere Interessenten wie der Textil-Discounter NKD oder die österre

Gespräche bei Online-Versandhändler Neckermann gescheitert

Die Gespräche über den Stellenabbau beim Online-Versandhändler Neckermann sind am Mittwoch gescheitert. Das erklärte ein Sprecher der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi. Das Unternehmen reagierte umgehend und teilte mit, einen Insolvenzantrag gestellt zu haben. Zuvor gingen die zähen Verhandlungen um den Abbau von rund 1.380 Stellen in eine weitere Runde. Noch am Dienstag hieß es laut Verdi, dass die Chancen auf eine Einigung in dem Konflikt bei 50 Prozent stün

Steuerzahlerbund warnt vor Blankoscheck für spanische Banken

Der Bund der Steuerzahler hat den Bundestag aufgefordert, am morgigen Donnerstag gegen die geplanten Finanzhilfen für den angeschlagenen spanischen Bankenmarkt zu stimmen. "Das Kernproblem des spanischen Bankensektors, insbesondere des dortigen Sparkassensektors, ist die selbst angeheizte und inzwischen kollabierte Immobilienblase", sagte Verbandspräsident Reiner Holznagel dem "Handelsblatt". Nach Ansicht der G20-Staaten sei aber lediglich die Banco Santander als sy

US-Staranwalt Feinberg: Keine Gier bei Wall-Street-Bankern

Der prominente US-amerikanische Anwalt Kenneth Feinberg hält Topmanager nicht für gierig. "Diesen Leuten geht es nicht um Häuser, Autos oder Reisen. Sie sehen ihre Gehälter als eindeutigen Beleg ihres persönlichen Wertes", sagte er der Wochenzeitung "Die Zeit". "Gier bedeutet, dass jemand ganz bewusst versucht, mehr herauszuholen, als ihm zusteht. Die meisten Topmanager und Wall-Street-Banker aber glauben, dass sie diese Summen wirklich verdienen

Ex-EZB-Chefvolkswirt Stark: Euro-Zone wird schrumpfen

Der frühere Chefvolkswirt der Europäischen Zentralbank, Jürgen Stark, glaubt, dass die Euro-Zone nicht in ihrer bisherigen Form bestehen bleiben kann. "Ich sehe die Notwendigkeit einer Konsolidierung des Euro-Gebiets", sagte Stark dem "Manager Magazin". Schwächere Staaten müssten die Währungsunion verlassen. Entscheidend sei, dass die deutsch-französische Achse halte. "Die Integration des Kerns darf nicht verloren gehen. Sonst bekommen

Schäuble setzt vor Spanien-Beschluss auf Unterstützung von SPD und Grünen

Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) setzt bei der Abstimmung im Bundestag über Hilfen für spanische Banken auf die Unterstützung von SPD und Grünen. "Wir wollen natürlich ein möglichst großes Maß an Geschlossenheit in den eigenen Reihen. Wir hoffen zudem darauf, dass auch SPD und Grüne ihre europäische Verantwortung wahrnehmen", sagte Schäuble der "Rheinischen Post". Die Kanzlermehrheit sei bei der Abstimm

Euro-Schuldenkrise: Wirtschaftsweiser Franz rechnet nicht mit Massenentlassungen

Vor dem Hintergrund der jüngst angekündigten Entlassungen bei deutschen Konzernen wie Karstadt, RWE oder Metro rechnet der Vorsitzende des Sachverständigenrats zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung, Wolfgang Franz, nicht mit einem Einbruch am deutschen Arbeitsmarkt. Der Wirtschaftsweise Franz sagte der "Bild-Zeitung" (Mittwochausgabe): "Die aktuellen Stellenstreichungen beruhen auf spezifischen Problemen der jeweiligen Firmen. Grund ist nicht die a

Wirtschaftsweise Buch hält Hoffnung auf „politische Union“ in Europa für unrealistisch

Die Wirtschaftsweise Claudia Buch hält die Hoffnung vieler Politiker auf eine vertiefte "politische Union" zur Lösung der Euro-Krise für unrealistisch und plädiert für eine Beibehaltung der nationalen Souveränität in Finanzfragen. "Eurobonds im Rahmen einer politischen Union, also mit gemeinsamer Kontrolle und einer Abtretung fiskalischer Kompetenzen, wären langfristig theoretisch eine Alternative", sagte die Wirtschaftsprofessorin in e