Politik streitet über Rolle der EZB in der Schuldenkrise

Über die Rolle der Europäischen Zentralbank (EZB) bei der Bewältigung der Schuldenkrise ist ein heftiger Parteienstreit entbrannt. "Es hat sich bewährt, dass die EZB ähnlich wie die Deutsche Bundesbank zu Zeiten der D-Mark allein dem Ziel der Geldwertstabilität verpflichtet ist. Und das sie unabhängig von politischen Einflussnahme agieren kann", sagte Unionsfraktionsvize Michael Meister "Handelsblatt-Online". Die Geldpolitik sei richtigerwei

Merkel bekräftigt Staatsgarantie für Spareinlagen

Angesichts der akuten Euro-Krise hat Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) den Deutschen weiterhin die Sicherheit ihrer Spareinlagen garantiert. "Das Wesen der Garantie ist, dass die Garantie gilt", sagte sie gegenüber der "Leipziger Volkszeitung" (Freitag-Ausgabe) mit dem Verweis auf die 2008 am Beginn der Finanzkrise mit dem damaligen Finanzminister Peer Steinbrück (SPD) abgegebene Sicherheit. Merkel betonte vor dem Hintergrund der europäischen Schuldenkrise ab

Leutheusser-Schnarrenberger warnt FDP vor Kurswechsel in Europapolitik

Die stellvertretende FDP-Bundesvorsitzende Sabine Leutheusser-Schnarrenberger hat ihre Partei eindringlich davor gewarnt, beim Mitgliederentscheid gegen den dauerhaften Euro-Rettungsfonds ESM zu stimmen. "Ich werbe dafür, dass wir an unserer europäischen Verlässlichkeit keine Zweifel lassen", sagte die Bundesjustizministerin im Interview mit der Tageszeitung "Die Welt" (Freitagausgabe). Es gehe um mehr als technische Fragen. "Ich warne vor einem Kurswechse

Politiker von Union und SPD lehnen Beitritt Rumäniens zur Euro-Zone ab

Die Pläne Rumäniens, bis spätestens 2015 dem Euro beizutreten, sorgen für Unverständnis und Ablehnung bei Politikern von Union und SPD. "Ein Beitritt Rumäniens zur Euro-Zone ist mit uns so schnell nicht zu machen. Rumänien hat eine immens hohe Korruptionsrate, von einer unabhängigen Justiz ist das Land noch weit entfernt", sagte Bayerns Innenminister Joachim Herrmann der "Bild"-Zeitung (Freitagausgabe). Auch der innenpolitische Sprecher

Euro-Rettungsfonds EFSF wird finanziell aufgerüstet

Die Euro-Länder arbeiten mit Hochdruck daran, ihren Rettungsfonds EFSF finanziell aufzurüsten. EFSF-Chef Klaus Regling sagte der "Süddeutschen Zeitung" (Freitagsausgabe), der Fonds werde noch im Dezember neue, kurzfristig laufende Anleihen verkaufen, um für Notfälle gerüstet zu sein. Der Fonds sei bereit, Italien zu helfen. "Italien läuft die Zeit davon, um die Märkte zu beruhigen", warnte er. "Wenn ein Land kommt und sagt, es brau

Papademos sieht Umsetzung des EU-Rettungspakets als Hauptaufgabe

Der neue griechische Ministerpräsident Lucas Papademos hat die Umsetzung des EU-Rettungspakets und der damit verbundenen Spar- und Reformvorhaben als Hauptaufgabe der neuen Übergangsregierung bezeichnet. Zugleich legte der frühere Vize-Präsident der Europäischen Zentralbank ein klares Bekenntnis zum Euro ab. Die europäische Gemeinschaftswährung sei die Garantie für Griechenlands "Geldwertstabilität", so Papademos. Das griechische Volk rief d

CSU kritisiert Barrosos Euro-Überlegungen scharf

EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso ist mit seiner Forderung, alle EU-Mitgliedsstaaten sollten auch Teil der Euro-Zone werden, auf scharfe Kritik in Berlin gestoßen. "Es ist wenig hilfreich, wenn Herr Barroso jetzt einer allgemeinen – und offenbar bedingungslosen – Ausweitung der Euro-Zone auf alle EU-Mitgliedstaaten das Wort redet", sagte der Obmann der CDU/CSU-Fraktion im Bundestagsfinanzausschuss und Vorsitzende der CSU-Mittelstands-Union, Hans Michelbach,

Papademos wird neuer Regierungschef der Griechen

Der ehemalige Vize-Präsident der Europäischen Zentralbank, Lucas Papademos, wird Ministerpräsident einer griechischen Übergangsregierung. Das berichten örtliche Medien übereinstimmend. Papademos traf am Vormittag am Amtssitz von Staatschef Karolos Papoulias ein, wo die Führer der politischen Parteien über die Bildung einer Übergangsregierung berieten. Er galt bereits Anfang der Woche als aussichtsreichster Kandidat für die Papandreou-Nachfolge, b

Studie: Banken leiden massiv unter dem Vertrauensverlust ihrer Kunden

Den Banken gelingt es nur schwer, das in der Finanzkrise verloren gegangene Vertrauen ihrer Kunden wiederzugewinnen: Zwei von drei Entscheidern sind überzeugt, dass das Verhältnis zu ihren Kunden nachhaltig geschädigt ist. Zu diesem Ergebnis kommt die Studie "Branchenkompass 2011 Kreditinstitute" von Steria Mummert Consulting in Zusammenarbeit mit dem "F.A.Z."-Institut. Diese Sicht zieht sich gleichermaßen durch alle Bankengruppen – selbst die Sparkassen

Wirtschaftskommissar Rehn warnt vor Rezession in Eurozone

Wirtschaftskommissar Olli Rehn hat vor einer Rezession in der Eurozone gewarnt. "Das Wachstum in Europa ist zum Stillstand gekommen, und es besteht das Risiko einer erneuten Rezession", erklärte Rehn in Brüssel. Prognosen der Kommission zufolge werde das Bruttoinlandsprodukt in der gesamten Union "bis weit ins Jahr 2012 hinein stagnieren" und im gesamten kommenden Jahr nur mehr um 0,6 Prozent wachsen. Erst am Mittwoch hatten die fünf Wirtschaftsweisen in ihrem