SPD-Europapolitiker Schulz kritisiert Pläne für EU-Wirtschaftsregierung

Der sozialdemokratische Europapolitiker Martin Schulz hat die Pläne über eine europäische Wirtschaftsregierung kritisiert. Diese Entwürfe kämen der "Wiedereinsetzung eines Wiener Kongresses in Brüssel" gleich, sagte Schulz dem Deutschlandfunk. Die Regierungschefs würden versuchen hinter verschlossenen Türen "über das Schicksal von 320 Millionen Europäerinnen und Europäern in der Euro-Zone zu entscheiden." Entsprechend war

Wirtschaftsforscher erwarten 2012 deutlich geringeres Wachstum

Führende Wirtschaftsforscher haben ihre Prognose für das Wirtschaftswachstum in Deutschland 2012 deutlich gesenkt. Das geht aus dem am Donnerstag in Berlin vorgestellten Herbstgutachten der Konjunkturforscher hervor. Demnach erwarten die Experten im kommenden Jahr nur noch einen Zuwachs beim Bruttoinlandsprodukt von 0,8 Prozent. Im laufenden Jahr werde es aber noch ein Plus von 2,9 Prozent geben. Hauptgründe für den Wachstumseinbruch seien die Auswirkungen der Schuldenkrise u

Sparkassenverbandspräsident Haasis gegen Schuldenerlass für Staaten

Der Präsident des Deutschen Sparkassen und Giroverbandes, Heinrich Haasis, hat sich gegen einen Schuldenerlass für die Staaten ausgesprochen. "Wenn die Politik garantiert, dass jeder Staat seine Schulden zurückzahlt, dann haben wir kein Problem", sagte Haasis im Interview mit dem Deutschlandfunk. Durch einen Schuldenerlass fehle den Gläubigerbanken das angelegte Geld. "Weil das einige nicht verkraften, sollen die Staatsgelder bekommen", erklärte der S

Bankenexperte Burghof hält Euro-Rettungsschirm für gescheitert

Der Finanz- und Bankenexperte, Hans-Peter Burghof, hält die Politik der Euro-Rettungsschirme für gescheitert. "Letztlich führen immer größere Rettungsschirme dazu, dass die Staaten nicht genügend Anreize haben, sich selber zu retten", sagte er der "Saarbrücker Zeitung" (Donnerstag-Ausgabe). Zugleich forderte er die europäischen Regierungen zum Umdenken auf. "Für ein Umsteuern wäre es notwendig, dass sich der EU-Gipfel am

Bundesfinanzministerium bereitet Kostenrechnung eines Schuldenschnitts für Griechenland vor

Im Bundesfinanzministerium wird, nach einem Bericht der "Leipziger Volkszeitung" (Donnerstag-Ausgabe) mit Hochdruck an den Folgen und Kosten eines Schuldenschnitts für Griechenland im Umfang von maximal 50 Prozent gerechnet. Die Arbeiten, in Abstimmung mit Frankreich, haben sich umfangreicher als erwartet dargestellt, wurde der Zeitung aus Regierungskreisen bestätigt. Deshalb wurde der eigentlich für den 17. und 18. Oktober in Brüssel terminierte EU-Gipfel um eine W

Bundesbank-Chef drängt Politik zu Grundsatz-Entscheidungen über Europas Zukunft

Bundesbank-Präsident Jens Weidmann hat die Regierungen der Euro-Zone zu weitreichenden Entscheidungen aufgerufen. "Die Politik steht vor einer wichtigen Grundsatzentscheidung. Wir brauchen Klarheit über den künftigen Weg Europas, um für Ruhe an den Märkten zu sorgen", sagte Weidmann in einem Interview mit der "Bild"-Zeitung (Donnerstagausgabe). Entweder müsse die Eigenverantwortung von Staaten und Investoren wieder gestärkt werden, wozu ein

Bundesbank-Chef besorgt über Anleihekäufe der EZB

Bundesbank-Präsident Jens Weidmann hat sich kritisch über den anhaltenden Kauf von Staatsanleihen durch die EZB geäußert. "Ich sehe den Ankauf von Staatsanleihen mit Sorge. Damit kaufen wir allenfalls Zeit, gehen Risiken ein, lösen aber das eigentliche Problem nicht", sagte Weidmann in einem Interview mit der "Bild-Zeitung" (Donnerstagausgabe). Außerdem könne man so "nicht allzu viel" Zeit kaufen. Zugleich betonte er die Unabh&au

SPD-Chef Sigmar Gabriel schließt Austritt Griechenlands aus dem Euro nicht aus

Der SPD-Vorsitzende Sigmar Gabriel hält den Austritt Griechenlands aus dem Euro für eine mögliche Option in der gegenwärtigen Währungskrise. "Nichts kann man mehr ausschließen", sagte der SPD-Politiker der "Rheinische Post" (Donnerstagsausgabe). Allerdings wäre ein solcher Schritt "mit gigantischen Risiken für die gesamte Eurozone und damit auch für die deutsche Wirtschaft verbunden". Zugleich nannte er die Stabilit&auml

Bundesbank-Chef für mehr Druck auf Banken

Bundesbank-Präsident Jens Weidmann hat sich dafür ausgesprochen, notfalls auch Druck auf Banken auszuüben, kurzfristig mehr Krisenvorsorge zu treffen. "Letztlich muss man auch bereit sein, Druck auszuüben. Banken sollten aus eigener Kraft ihr Eigenkapital stärken. Darüber hinaus ist es wichtig, Banken im Notfall auch stützen zu können. Hier sind die einzelnen Staaten gefordert, wenn nötig können sie sich hierfür Mittel beim Rettungsschi

Slowakei: Einigung über Erweiterung des Euro-Rettungsschirms

In der Slowakei haben sich die Regierung und die wichtigste Oppositionspartei auf ein Ja zur Ausweitung des Euro-Rettungsschirms EFSF geeinigt. Der Chef der Oppositionspartei SMER, Robert Fico, habe sich mit der Regierung geeinigt, berichtete der Sender TA 3. Am Dienstagabend hatte das slowakische Parlament als einziges der 17 Euro-Länder zunächst gegen eine Aufstockung des Euro-Rettungsschirmes gestimmt. Eine Zustimmung der Slowakei ist jedoch notwendig für die Umsetzung des Rett