Nach dem Karlsruher Euro-Urteil sieht Bundestagspräsident Norbert Lammert (CDU) "keinen vernünftigen Grund mehr, gegen den Euro-Rettungsschirm zu stimmen". So wie ihm ergehe es auch anderen Abgeordneten, sagte Lammert der WAZ-Mediengruppe. Die "größere Skepsis" in den Reihen der Koalition betreffe nach seinem Eindruck auch nicht den künftigen Stabilisierungsmechanismus für den Euro, sie gelte vielmehr weiteren Hilfspaketen für Griechenland.
Der Wirtschaftsweise Peter Bofinger hat vor unkalkulierbaren Folgen für die Stabilität der Euro-Zone gewarnt, falls weitere Finanzspritzen für Griechenland ausbleiben. "Wenn Griechenland keine Hilfen mehr bekommt, dann gibt es eine unkontrollierte Insolvenz mit dem Ergebnis, dass das griechische Bankensystem zusammen bricht und dem Risiko einer enormen Kettenreaktion, die womöglich noch verheerender als bei der Lehman-Pleite 2008 ist", sagte Bofinger der "Saarb
Bundeskanzlerin Angela Merkel hat die Spekulationen über eine Insolvenz Griechenlands zurückgewiesen. Die Unsicherheiten seien schon groß genug. Jeder sollte seine Worte daher sehr vorsichtig wählen, sagte Merkel im rbb-Radio. Die Kanzlerin distanzierte sich damit zu FDP-Chef und Wirtschaftsminister Rösler, die am Montag über eine geordnete Insolvenz Griechenlands sprachen. Auch Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) hat die Politik zu maßvollen &A
In der schwarz-gelben Koalition gilt ein Austritt Griechenlands aus der Währungsunion als eine zunehmend wahrscheinliche Möglichkeit. Das berichtet die Bild-Zeitung (Dienstagausgabe). Führende Koalitionspolitiker schließen einen Rückzug des Landes bereits in den kommenden Monaten nicht mehr aus. Schon für das kommenden Frühjahr werde ein Euro-Austritt Griechenlands für möglich gehalten, schreibt die Zeitung unter Berufung auf Ministeriumskreise und a
Der CSU-Haushaltssprecher Georg Nüßlein hat damit gedroht, Griechenland aus der Eurozone zu entlassen. "Sanierung hat aus unserer Sicht sicher Vorrang vor einer Staatsinsolvenz. Aber wir müssen doch überlegen, was passiert, wenn wir das nicht verhindern können", sagte Nüßlein am Montag in einem Interview mit dem Deutschlandfunk. Der Parteivorstand der CSU will am Nachmittag einen entsprechenden Leitantrag beschließen. Nüßlein sagte
Unionsfraktionsvize Wolfgang Bosbach (CDU) hat den Vorschlag Philipp Röslers zu einer geordneten Griechenland-Pleite unterstützt. "Mit dem Beitrag von Philipp Rösler kehrt endlich ein Stück Realismus in die Debatte der Bundesregierung ein. Bislang galt doch: Es kann nicht sein, was nicht sein darf. Wenn aber weder ein Land noch eine Bank pleitegehen dürfen, dann werden wir immer wieder in Hilfsleistungen verstrickt werden", sagte Bosbach der Tageszeitung "
Bundesjustizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger hat den Druck auf Griechenland erhöht und das Land an seine Verpflichtungen aus dem Hilfspaket erinnert. "Jetzt geht es darum, dass Griechenland die Bedingungen der Troika erfüllt, damit die nächste Tranche aus dem Hilfspaket ausgezahlt werden kann. Leistung und Gegenleistung müssen in einem sinnvollen Verhältnis stehen", sagte die Ministerin der WAZ-Mediengruppe. Dabei deutete sie an, dass die Geduld mi
Der Volkswirtschaftsprofessor Wim Kösters hat die mangelnde Reformbereitschaft Griechenlands scharf kritisiert. "Europa hat sich zur Geisel Griechenlands und anderer Peripherieländer gemacht. Indem wir diese Rettungsschirme aufgespannt haben, mussten wir darauf vertrauen, dass in den Ländern die Reformen vorangehen, was zum Teil eben nicht passiert ist", sagte Kösters dem Deutschlandfunk. Griechenland habe diese Sparmaßnahmen nie zur eigenen Sache gemacht. Das
Der Vorsitzende der FDP-Gruppe im Europäischen Parlament, Alexander Graf Lambsdorff, hat vor einer europäischen Bankenkrise gewarnt. "Eine solche Insolvenz oder Resolvenz, kann ja nur dann funktionieren, wenn es dafür die Instrumente gibt und auch die Absicherungen, dass wir nicht als Ergebnis einer solchen Insolvenz gleich als nächstes eine große europäische Bankenkrise bekommen", sagte der FDP-Politiker im Deutschlandfunk. Als mittelfristige Lösung
Grünen-Fraktionschef Jürgen Trittin hat FDP-Chef Philipp Rösler wegen seines Vorstoßes für eine Insolvenz Griechenlands scharf kritisiert, zugleich aber Finanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) den Rücken gestärkt: "Es ist richtig, dass der Bundesfinanzminister auch den Pleite-Fall zumindest durchrechnen lässt. Dass Rösler, als Bundeswirtschaftsminister, aber öffentlich über die Insolvenz Griechenlands fabuliert, ist verantwortungsl