Der Vorsitzende der Linksfraktion im saarländischen Landtag, Oskar Lafontaine (SPD), hat die Ergebnisse des deutsch-französischen Gipfels scharf kritisiert. "Wenn man aber die Schuldenbremse verbindet mit weiteren Steuersenkungen, dann ist das irgendwie eine gewisse Idiotie", sagte er dem Deutschlandfunk. Zudem hat sich Lafontaine für Eurobonds ausgesprochen. "Man hätte mit den Euro-Bonds verhindern können, dass die Zinsen in den sogenannten Schwachlä
Der Berliner Ökonom Jörg Rocholl hat vor weiteren öffentlichen Krediten an die griechische Regierung gewarnt. Er sei skeptisch, ob weitere europäische Hilfskredite dem Land nützten. Dadurch würde "seine Verschuldung weiter steigen", sagte der Interimspräsident der privaten European School of Management and Technology (ESMT) der Wochenzeitung "Die Zeit". Zugleich warnte der Ökonom vor einem baldigen Bankrott Griechenlands. Der werde &quo
Das Ergebnis nach dem deutsch-französischen Gipfeltreffen am Dienstag hat sich auf die Finanzmärkte niedergeschlagen. Die Enttäuschung der Anleger hat am Mittwoch die Börsen in Fernost belastet. So ging in Tokio der 225 Werte umfassende Leitindex Nikkei mit einem Minus von 0,6 Prozent bei 9057 Zählern aus dem Handel. Der breiter gefasste Topix Index schloss 0,3 Prozent tiefer bei 776 Zählern. Auch in Taiwan und Shanghai gaben die Kurse nach. Die Börsen in Hongk
Die Finanzkrisen vieler Euro-Staaten lösen bei 42 Prozent der Deutschen große bis sehr große Bedenken aus. Wie eine Forsa-Umfrage im Auftrag des Magazins "Stern" zeigt, sind nur 18 Prozent der Bevölkerung unbesorgt. Knapp ein Drittel hat wegen der aktuellen Entwicklungen nach eigenen Angaben schon seine Ausgaben eingeschränkt. Demnach haben 31 Prozent größere Anschaffungen verschoben. Die Mehrheit allerdings ist bei der Beurteilung der persönl
In die Diskussion um die Einführung europäischer Staatsanleihen hat sich auch der frühere Bundesfinanzminister Theo Waigel eingeschaltet. In einem Interview der "Bild-Zeitung" (Mittwochausgabe) sprach sich der CSU-Politiker nachdrücklich gegen so genannte Euro-Bonds aus. Waigel sagte: "Euro-Bonds wären in der Tat gleichbedeutend mit der Einführung der Transfer-Union. Eine Haftungsgemeinschaft hatten wir als die Väter des Euro ausdrücklich ni
Der parlamentarische Geschäftsführer der Unions-Bundestagsfraktion, Peter Altmaier, hat die Ergebnisse des deutsch-französischen Gipfeltreffens gelobt. "Die Kanzlerin hat einen historischen Durchbruch für eine stabile Zukunft Europas erreicht", sagte Altmaier der "Rheinischen Post" (Mittwochausgabe). "Europäische Wirtschaftsregierung, gemeinsame Schuldenbremse und Finanztransaktionssteuer sind ein äußerst starkes politisches Ergebnis&q
Der Parlamentarische Geschäftsführer der SPD-Fraktion, Thomas Oppermann, hat das Vorgehen der Bundesregierung in der Schuldenkrise scharf kritisiert. "Wir brauchen wieder ein Primat der Politik", sagte Oppermann der "Rheinischen Post" (Mittwochausgabe). "Diese Regierung hechelt den Ereignissen auf den Finanzmärkten weiterhin hinterher." Oppermann forderte die Einführung von Euro-Bonds. Zu einem "Gesamtmix aus intelligenten Maßnahmen&qu
Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler hat die Einrichtung einer gemeinsamen Euro-Wirtschaftsregierung begrüßt. Es sei gut, wenn sich die starken Länder wie Deutschland und Frankreich besser koordinieren würden, sagte Rösler am Dienstagabend in den "tagesthemen". Er habe keine Angst, aus Paris oder Brüssel den Kurs diktiert zu bekommen. Es seien bereits gute Beschlüsse gefasst worden, beispielsweise, dass alle Euro-Länder eine Schuldenbre
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und Frankreichs Staatspräsident Nicolas Sarkozy haben die Bildung einer "Wirtschaftsregierung" für die Eurozone angeregt. Im Anschluss an ein Treffen in Paris sprachen sich beide Regierungschefs für ein entsprechendes Vorhaben aus. Merkel und Sarkozy plädierten ferner für eine Finanztransaktionssteuer. Bis 2013 wollen Deutschland und Frankreich gemeinsam eine Körperschaftssteuer für Unternehmen in beiden Länder
Der Wirtschaftsweise Peter Bofinger hat sich im Interview mit der "Süddeutschen Zeitung" (Mittwochsausgabe) für die Einführung von Euro-Bonds ausgesprochen. "Sie würden das System stabilisieren, allerdings sollte künftig das Europäische Parlament einbezogen werden und die Haushalte von klammen Staaten absegnen." Bofinger fordert auch die Einrichtung einer europäischen Wirtschaftsprüfung, deren Experten die Zahlen der Regierungen üb