Der SPD-Parteivorsitzende Sigmar Gabriel hat die Einführung gemeinsamer Staatsanleihen der Euro-Länder, sogenannte Eurobonds, unter bestimmten Bedingungen nicht ausgeschlossen. Im "Bericht aus Berlin" (ARD) sagte Gabriel, dass Staaten, die diese in Anspruch nehmen würden, sich einer europäischen Kontrolle unterwerfen und Haushaltsrechte abgeben müssten. "Dass die Europäische Zentralbank jetzt Anleihen aufkauft, ist sozusagen der Not geschuldet, weil d
Nach Ansicht des EU-Energiekommissars Günther Oettinger würde eine Staatspleite Italiens die Euro-Zone "wahrscheinlich" sprengen. Dies sagte Oettinger dem "Handelsblatt" (Montagausgabe). Demnach werde eine italienische Staatspleite die Eurozone "wahrscheinlich" sprengen, weil Italien dann als Geberland des Europäischen Rettungsfonds EFSF ausfalle, sagte Oettinger. Der EU-Kommissar sprach sich überdies gegen eine Erhöhung des finanziellen Vol
In der Diskussion um die Eurobonds hat sich Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler (FDP) strikt gegen Euroanleihen ausgesprochen. "In einem Europa, in dem jeder Mitgliedstaat selbst Verantwortung übernehmen soll, halte ich eine gemeinsame Euroanleihe für den falschen Weg", sagte Rösler dem "Handelsblatt" (Montagausgabe). Für Deutschland würde eine gemeinsame Euroanleihe höhere Zinsen bedeuten und damit zu Lasten des Steuerzahlers gehen, sa
Ex-Bundesbankchef Axel Weber hat seine Kollegen im Zentralbankrat der EZB in einem Brief vom 7. Mai 2010 eindringlich vor dem Kauf von Staatsanleihen gewarnt. Das sei "eine klare Verletzung des Vertrages", der Grundlage für die Errichtung der EZB war. Die Notenbank müsse "dem Druck der Regierungen widerstehen", zitiert das Nachrichten-Magazin "Der Spiegel" aus dem bisher unbekannten Brief, den Weber als E-Mail kurz vor dem Mehrheitsentscheid des EZB-Rats f
Der legendäre Finanzinvestor George Soros hat die sofortige Einführung von Euro-Bonds als einzigen Ausweg aus der Euro-Krise gefordert. "Ob man es nun mag oder nicht, der Euro existiert", sagte Soros in einem "Spiegel"-Interview. "Damit er funktioniert, müssen seine Mitgliedsländer in der Lage sein, einen Großteil ihrer Schulden zu gleichen Bedingungen zu refinanzieren. Deswegen braucht es dieses schmutzige Wort: Euro-Bonds." Euro-Bonds sei
Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler will hochspekulative Finanzgeschäfte weltweit verbieten. Der FDP-Vorsitzende begrüßte es, dass nach Deutschland nun auch Frankreich, Italien, Spanien und Belgien Spekulationsgeschäfte untersagt haben. "Es ist aber notwendig, dass hochspekulative Finanzgeschäfte nicht nur in Europa, sondern auch auf der Ebene der G-7-Staaten verboten werden. Das Thema muss beim nächsten Weltwirtschaftsgipfel auf die Tagesordnung&quo
Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) hat sich gegen weitergehende Hilfen für angeschlagene Euro-Länder ausgesprochen. "Es bleibt dabei: Es gibt keine Vergemeinschaftung von Schulden und keinen unbegrenzten Beistand", sagte er im Gespräch mit dem "Spiegel". "Es gibt gewisse Beistandsmechanismen, die wir weiterentwickeln – unter strengen Bedingungen." Auch Euro-Bonds, wie sie derzeit von vielen Kritikern der deutschen Haltung gefordert werd
Die FDP wolle ihre Zustimmung zum EU-Rettungsschirm Ende September von klaren Regeln zur Schuldenbegrenzung der Euro-Länder abhängig machen und lehne einen Ankauf von Anleihen klammer Euroländer zur Zinssenkung ab. "Länder die nicht in der Lage oder nicht willens sind, sich an die Regeln zu halten und eigene Anstrengungen zu unternehmen, gefährden die europäische Währungsunion", sagte FDP-Fraktionschef Rainer Brüderle dem "Tagesspiegel am So
Die europäische Schuldenkrise wirkt sich vor allem auf größere Unternehmen negativ aus. Das hat eine Umfrage der IW-Consult, einer Tochtergesellschaft des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln, im Auftrag der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft und der WirtschaftsWoche, ergeben. Besonders betroffen sei mit jedem fünften Unternehmen die produzierende Industrie. Weniger Auswirkungen melden Unternehmen im Dienstleistungssektor: Nur knapp elf Prozent der befragten ind
Angesichts der Schuldenkrise in Italien hat die Regierung am Freitagabend ein neues Sparpaket gebilligt. Dieses sieht Einsparungen in Höhe von 45,5 Milliarden Euro für die kommenden zwei Jahre vor, dadurch soll bis 2013 ein ausgeglichener Haushalt erreicht werden. Die neuen Maßnahmen sehen Einsparungen in Höhe von 20 Milliarden Euro im kommenden Jahr vor. 2013 sollen weitere 25,5 Milliarden Euro folgen. "Es ist klar, dass uns das Herz blutet. Es war ja ein Vorteil diese