Der Präsident des Europäischen Parlaments, Martin Schulz (SPD), hat sich hinsichtlich einer Lösung der zyprischen Schuldenprobleme über einen Fonds optimistisch gezeigt. "Wenn der Sozialfonds die Lasten im Lande gerechter verteilen wird, dann könnte er die Lösung sein. Ich bin optimistisch, dass es gelingen wird", sagte Schulz am Donnerstag im Gespräch mit dem Fernsehsender Phoenix. Wichtig sei, dass man "kein Land mit Spekulationen aus dem Euro
Nach Ansicht des früheren Bundesverfassungsrichters Paul Kirchhof wirken kreditfinanzierte Rettungsschirme destabilisierend. "Der Bürger weiß nicht, ob er ein notleidendes Land, die dahinterstehenden Finanzinstitute und Anleger oder die öffentlichen Institutionen finanziert, die den Akteuren des Finanzmarktes ihre schlechten Papiere abgenommen haben", schreibt der Heidelberger Staats- und Steuerrechtler in einem Gastbeitrag für die "Frankfurter Allgemeine
Der Anlagestratege des weltgrößten Anleihehändlers Pimco, Saumil Parikh, fordert von den Euro-Ländern Zugeständnisse bei der Zypern-Rettung. Ohne eine fiskalische und politische Union könne eine Währungsunion nicht funktionieren. "Wenn Europa eine Fiskalunion werden soll, dann müssen die einzelnen Staaten im Notfall füreinander haften", sagte er im Gespräch mit "Handelsblatt-Online". "Wenn Europa dazu nicht bereit ist, d
Die Mehrheit der Bundesbürger plädiert für einen harten Kurs bei der Rettung von Zypern. 77 Prozent sind der Ansicht, dass die Bundesregierung kein weiteres Geld nach Nikosia überweisen sollte, wenn sich Zypern nicht im geforderten Umfang an der eigenen Rettung beteiligen will, wie eine repräsentative Emnid-Umfrage für den Fernsehsender N24 ergab. Lediglich 15 Prozent der Deutschen wollen Zypern demnach bedingungslos weiterhelfen. Allerdings hält die klare Mehr
Die stellvertretende Linken-Vorsitzende Sahra Wagenknecht fordert einen "Plan C" für Zypern ohne die Troika aus EU, Europäischer Zentralbank (EZB) und Internationalem Währungsfonds (IWF). "Die Bundesregierung missbraucht die Notkreditlinie der Europäischen Zentralbank als vorgehaltene Waffe, um Zypern zur Annahme des Troikadiktats zu zwingen. Das ist ein ungeheuerlicher Missbrauch einer angeblich unabhängigen Institution", sagte Wagenknecht mit Blick
In Zypern haben sich die Parteien auf die Schaffung eines Rettungsfonds zur Abwendung eines Staatsbankrotts verständigt. Das teilte das Büro des zyprischen Präsidenten Nikos Anastasiades am Donnerstagmittag nach einem Treffen mit den Parteivorsitzenden mit. Die umstrittene Zwangsabgabe sei hingegen vom Tisch. Kurz zuvor hatte die Europäische Zentralbank (EZB) ihre Nothilfe für die Banken Zyperns nur bis zum kommenden Montag garantiert. Bis dahin werde das Niveau der &quo
Die Europäische Zentralbank (EZB) garantiert ihre Nothilfe für die Banken Zyperns nur bis zum kommenden Montag. Bis dahin werde das Niveau der "Emergency Liquidity Assistance" (ELA) aufrecht erhalten, teilte die Notenbank am Donnerstag in Frankfurt am Main mit. Später könne die Nothilfe nur gewährt werden, wenn ein Rettungsprogramm von EU und Internationalem Währungsfonds (IWF) feststehe, dass die Solvenz der Banken sichere. Noch am Donnerstag will Zyperns
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) erwartet schwierige Verhandlungen bis zu einer Lösung der Krise in Zypern. "Es liegen noch harte Gespräche mit Zypern vor uns", sagte Merkel am Mittwoch bei einer Veranstaltung des Wirtschaftsverbandes DIHK in Berlin. Nach der Ablehnung der Zwangsabgabe durch das zyprische Parlament warteten die internationalen Partner auf einen neuen Vorschlag aus Nikosia, der dann zunächst von der Troika aus EU, Europäischer Zentralbank und Inte
Der russische Ministerpräsident Dmitri Medwedew hat der EU vorgeworfen, sie habe sich in der Zypern-Krise "wie der Elefant im Porzellanladen" verhalten . In einem Gespräch mit der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (Donnerstagausgabe) sagte Medwedew am Mittwoch in Moskau, "alle Fehler, die gemacht werden konnten, wurden gemacht, einschließlich der Untergrabung des Vertrauens in die Finanzinstitute als ganzes, nicht nur der zyprischen". Die Gesprä
Die Hängepartie um Zypern stellt nach Einschätzung führender Ökonomen in Deutschland keine Gefahr für die Euro-Zone dar. Sie widersprechen damit dem Direktoriumsmitglied der Europäischen Zentralbank (EZB), Jörg Asmussen, der erklärt hatte, dass eine Pleite Zyperns und seiner Banken "indirekte Folgen für die Euro-Zone als Ganzes" hätte und damit die Sorgen über die Umkehrbarkeit des Euro wiederkehrten. Der Chefvolkswirt der Commerzb