Griechenland kann im Dezember weitere 43,7 Milliarden Euro an Notkrediten erhalten. Darauf sollen sich laut Medienberichten in der Nacht zum Dienstag die internationalen Geldgeber in Brüssel geeinigt haben. Der Präsident der Europäischen Zentralbank, Mario Draghi, bestätigte eine Einigung am frühen Morgen. Weiter verlautete aus Diplomatenkreisen, dass die Schuldenlast der Griechen bis zum Jahr 2020 von knapp 180 Prozent auf 124 Prozent der Wirtschaftsleistung gedrüc
Der Haushaltsexperte der Unions-Bundestagsfraktion, Klaus-Peter Willsch, hält die Rettung von Euro-Krisenländern wie Griechenland für einen Irrweg, der zunehmend auch für Deutschland zu einer wirtschaftlichen Belastung wird mit möglicherweise verheerendem Ausgang. "Auch die Kapelle auf der Titanic hat bis zum Untergang weitergespielt", sagte der CDU-Politiker "Handelsblatt-Online". "Der Eisberg wird dem Schuldendampfer nicht ausweichen, auch wenn
Unmittelbar vor dem Treffen der europäischen Finanzminister hat FDP-Fraktionschef Rainer Brüderle davor gewarnt, Griechenland zu weit entgegenzukommen. "Ich bin immer noch der Auffassung, dass man die Zeitachse nicht beliebig dehnen darf", sagte Brüderle der "Welt am Sonntag". Er wünsche sich, dass Griechenland für die vereinbarten Reformanstrengungen "nicht die zwei Jahre länger braucht, die jetzt im Gespräch sind". Der Fraktionsc
Der US-Ökonom Robert Shiller hat die USA und Europa aufgefordert, mit Konjunkturprogrammen das Wachstum anzukurbeln. Er warnt im Interview mit dem "Handelsblatt" (Montagausgabe) die US-Regierung davor, nach europäischem Vorbild das Haushaltsdefizit abzubauen. "Ich denke nicht, dass jetzt der richtige Zeitpunkt ist, um Sparmaßnahmen voranzutreiben", sagte er. "Es ist eher die Zeit, Konjunkturprogramme auf den Weg zu bringen." Shiller wirbt dafür,
EZB-Direktoriumsmitglied Jörg Asmussen hat einem Schuldenschnitt für Griechenland eine klare Absage erteilt. In einem Interview mit der "Bild-Zeitung" (Montagausgabe) sagte Asmussen: "Zur Schließung der Finanzlücke brauchen wir ein Maßnahmenpaket, das unter anderen eine deutliche Senkung der Zinsen der Hilfskredite und einen Schuldenrückkauf durch Griechenland umfassen wird. Ein Schuldenschnitt gehört nicht dazu." Asmussen mahnte zugleich
Der FDP-Abgeordnete Frank Schäffler hat Bundeskanzlerin Angela Merkel zu mehr Ehrlichkeit in der Griechenland-Politik aufgerufen. "Als Politiker sollten wir unsere Wähler nicht unterschätzen oder für naiv halten", schreibt Schäffler in einem offenen Brief an die CDU-Vorsitzende in der Tageszeitung "Die Welt" (Montagausgabe). Viele Bürger spürten genau, in welch großer Gefahr sich "die demokratischen Institutionen, unser Ansehen un
Die Reformen in den europäischen Krisenstaaten wirken, aber Deutschlands Wettbewerbsfähigkeit ist noch immer eine Belastung für Spanien, Portugal und Irland. Das ist das Ergebnis einer Studie des gewerkschaftsnahen Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK), berichtet das Nachrichtenmagazin "Der Spiegel". Wie aus der Untersuchung hervorgeht, sanken die Lohnstückkosten in den vergangenen Jahren von 2,2 Prozent (Portugal) über 3,5 Prozent
Europäische Zentralbank (EZB) und Internationaler Währungsfonds (IWF) werben nach Informationen des Nachrichtenmagazins "Der Spiegel" im Rahmen der Rettungsgespräche für einen weitgehenden neuen Schuldenschnitt für Griechenland. Dabei soll die absehbare Staatsverschuldung des Landes bis 2020 von 144 Prozent auf 70 Prozent gedrückt werden. Dazu müssten die Geberländer Griechenlands auf die Hälfte ihrer Forderungen verzichten. Auch wenn es Anf
Europa stellt Griechenland unter Kuratel. "Es wird massiv in die Souveränität des Staates eingegriffen", sagte der Finanzexperte der CDU im Europäischen Parlament, Burkhard Balz, dem Nachrichtenmagazin "Focus". Neue Vereinbarungen mit der Troika sehen vor, dass ein externer Kommissar die Kreditvergabe der griechischen Banken überwacht. Auch soll die "Task Force" aus EU-Experten künftig mehr Kompetenzen bekommen. Balz warnte davor, den Stolz
Der FDP-Vorsitzende Philipp Rösler und der Ehrenvorsitzende der Partei, Hans-Dietrich Genscher, haben ihren seit Monaten andauernden Streit über den richtigen Kurs in der Eurokrise beigelegt. Das meldet die "Bild-Zeitung". Danach haben sich die beiden FDP-Politiker am vergangenen Donnerstag in Berlin getroffen auf eine Art Europakt verständigt. Kern der Vereinbarung ist eine einheitliche Linie in der Eurokrise. Die Parteispitze soll sich künftig dafür einsetzen