Der frühere Chefvolkswirt der Deutschen Bank, Thomas Mayer, hat vor den Folgen der Politik gewarnt, mit der Amerika und Europa ihre Schulden- und Wachstumskrise bekämpfen. "Die extrem lockere Geldpolitik der USA strahlt auf große Schwellenländer wie China aus, die nicht solche Probleme haben. Dort sind die Zinsen zu niedrig. Dort überhitzt die Wirtschaft als Erstes", sagte er dem Nachrichtenmagazin "Der Spiegel". Auch in Deutschland wachse die Gefahr
Auf dem Parteitag der CSU ist erneut mit deutlich euro-kritischen Tönen zu rechnen. In dem Leitantrag zur Europapolitik, den der CSU-Vorstand an diesem Montag abschließend berät, fordert die CSU dem Nachrichtenmagazin "Focus" zufolge die "nationale Eigenverantwortung" verschuldeter Euro-Staaten. Es müssten Verfahren entwickelt werden für eine Staatsinsolvenz und ein "mögliches Ausscheiden aus der Eurozone". Dabei seien "vertraglic
Vor dem Staatsbesuch von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) fordert der haushaltspolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, Carsten Schneider, die Kanzlerin auf, Griechenland in der Euro-Zone zu halten. "Die Bundeskanzlerin hat Deutschland erpressbar gemacht", sagte er der Tageszeitung "Die Welt" (Montagausgabe). "Mit öffentlichen Mitteln hat sie die Banken als Gläubiger rausgekauft, inzwischen gehören wir zu den Hauptgläubigern Griechenlands. W
Deutschland wehrt sich nach Informationen der "Welt am Sonntag" im Verein mit Frankreich, Portugal und Italien gegen die Offenlegung versteckter Risiken in den europäischen Staatshaushalten. Die Länder blockieren demnach in Verhandlungen mit EU-Parlament und Kommission eine Verschärfung der Meldepflichten der Staaten an die europäische Statisktikbehörde Eurostat. Die soll künftig auch Informationen über "Schulden inklusiver eventueller Verbindlic
Das Direktoriumsmitglied der Europäischen Zentralbank (EZB), Jörg Asmussen, geht nicht davon aus, dass die gegenwärtige Ruhe auf den Finanzmärkten von Dauer ist. Asmussen sagte "Bild am Sonntag": "Die Ankündigung, dass wir alles tun werden, um den Euro zu verteidigen, hat zur Marktberuhigung beigetragen. Aber das wird nicht ausreichen. Denn die gegenwärtige Ruhe halte ich für trügerisch". Asmussen hält deshalb weitere Reformen in f
Der Präsident des Münchener Ifo-Instituts, Hans-Werner Sinn, ist sich sicher, dass Griechenland aus der Euro-Zone austreten wird. Der Versuch von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU), das überschuldete Land um beinahe jeden Preis in der Währungsunion zu halten, werde scheitern, prognostizierte der renommierte Wirtschaftsprofessor in einem Interview mit der "Welt am Sonntag": "Griechenland wird austreten, und Bundeskanzlerin Merkel wird nicht recht behalten – wet
Einer der weltweit führenden Währungsexperten sieht Iran in einer Hyperinflation gefangen – und rät dem Land zu einem währungspolitischen Neuanfang. "In Iran hat die Zentralbank die heimische Geldmenge stark steigen lassen", sagte Steve Hanke, ein Ökonomieprofessor von der Johns Hopkins, der "Welt am Sonntag". "Hyperinflationen sind aber immer auch das Ergebnis von Erwartungen. Im aktuellen Fall hat sich offenbar bei den Iranern die Erwartung geb
Der Chef des dauerhaften Euro-Rettungsfonds ESM, Klaus Regling, hält im Kampf gegen die Schuldenkrise mehr als die Hälfte des Weges für geschafft. "Die Krise ist noch nicht vorbei. Aber wir haben mehr als die Hälfte des Weges bei den nationalen Anpassungslasten geschafft", sagte Regling der "Rheinischen Post". Die Divergenzen zwischen den Euro-Staaten bei Haushalts- und Leistungsbilanzdefiziten verringerten sich seit zwei Jahren. Und die Wettbewerbsfä
Griechenlands finanzielle Lage wird offenbar immer schlimmer: Nicht nur in den kurzfristigen Haushaltsplanungen Athens klafft eine große Finanzlücke, nach Informationen der "Welt am Sonntag" sieht es auch in langfristigen Prognosen schlechter aus als bislang bekannt. "Die Griechen laufen auf einen Schuldenstand von 140 Prozent des Bruttoinlandsprodukts im Jahr 2020 zu", heiße es in Verhandlungskreisen. Ursprünglich hatte sich die Troika aus International
Die Europäische Zentralbank (EZB) sieht nach den Worten ihres Direktoriumsmitglieds Jörg Asmussen keine Möglichkeit, der Bitte des griechischen Ministerpräsidenten Antonis Samaras nach finanziellen Erleichterungen zu entsprechen. Asmussen sagte "Bild am Sonntag": "Wir können weder die Laufzeiten für griechische Anleihen verlängern noch die Zinsen senken. Beides wäre eine Form von Schuldenerlass und damit eine direkte Finanzierung des griechi