Hochpreisige biopharmazeutische Arzneimittel lassen
die Arzneimittelausgaben der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV)
steigen.
Im vergangenen Jahr lag der Umsatz der Biopharmazeutika zu Lasten
der GKV bereits bei 5 Milliarden Euro. Zum Vergleich: Biosimilars,
die Folgeprodukte patentfrei gewordener Biopharmazeutika, hatten
daran lediglich einen Anteil von 60 Millionen Euro. Grund dafür sind
auch bestehende Marktzugangsbarrieren für Biosimilars wie z. B.
Rabattverträge von Erstanbietern nach Patentablauf.
Durch Biosimilars könnte die GKV jedoch bis 2020 über 8 Milliarden
Euro einsparen und mehr Versicherten Zugang zu dieser
Hightech-Medizin ermöglichen.
Den Biopharmazeutika gehört die Zukunft. Ein Drittel der Präparate
in den aktuellen Entwicklungspipelines von Pharmaunternehmen sind
Biopharmazeutika. Mit Biopharmazeutika werden heute lebensbedrohliche
und schwere, chronische Krankheiten behandelt, die noch vor wenigen
Jahren als nicht therapierbar galten.
Biopharmazeutika bedeuten aber auch eine gewaltige Herausforderung
für die Finanzierung unserer Krankenversicherung. Denn sie sind
aufgrund der sehr aufwändigen Entwicklungs- und Produktionsverfahren
sehr teuer. Wege aus dieser Kostenfalle bieten Biosimilars. Allein in
den kommenden drei Jahren werden Patente für Biopharmazeutika mit
einem weltweiten Wert von über 60 Milliarden US-Dollar auslaufen.
Wenn Generikaunternehmen für diese patentfrei werdenden
Biopharmazeutika Biosimilars entwickeln, löst das auch auf diesem
umsatzstarken Markt Preiswettbewerb aus.
Das eröffnet den Krankenkassen in Deutschland völlig neue Chancen.
Sie können mit Biosimilars ihren Versicherten breiteren Zugang zu
dieser hochwirksamen Hightech-Medizin ermöglichen. Und durch den
Einsatz von Biosimilars können die Krankenkassen bis 2020 8,1
Milliarden Euro bei ihren Arzneimittelausgaben einsparen. Zu diesem
Ergebnis war ein Expertenteam des Berliner IGES-Instituts gekommen.
Angesicht der bestehenden Marktzugangsbarrieren für Biosimilars
hat die AG Gesundheit der CDU/CSU-Bundestagsfraktion aktuell
Vorschläge unterbreitet, wie diese beseitigt werden können und dem
Biosimilarwettbewerb zum Durchbruch verholfen werden kann. Pro
Generika begrüßt das: Denn wer morgen Preiswettbewerb in diesem
umsatzstarken Marktsegment will, muss die Weichen bereits heute
stellen.
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