AOKs erteilen Zuschläge für 82 Wirkstoffe: Zehnte Tranche der Arzneimittelrabattverträge startet am 1. Juni 2013

Die AOK-Gemeinschaft wird ihre zehnte
Runde der bundesweiten Arzneimittelrabattverträge mit 82 Wirkstoffen
und Wirkstoffkombinationen am 1. Juni 2013 starten. Dazu hat die
federführende AOK Baden-Württemberg jetzt die Zuschläge an insgesamt
27 Bieter und Bietergemeinschaften erteilt. „Damit gewährleisten wir,
dass unsere Versicherten für so wichtige Wirkstoffe wie den
Blutdrucksenker Lisinopril oder das Antibiotikum Clarithromycin
weiterhin qualitativ hochwertige Arzneimittel zu günstigen Preisen
erhalten“, sagte Dr. Christopher Hermann, Verhandlungsführer der
AOK-Gemeinschaft und Vorstandsvorsitzender der AOK Baden-Württemberg
am Freitag (25. Januar 2013) in Stuttgart.

Die zehnte Tranche wird ab 1. Juni zahlreiche Wirkstoffe aus der
sechsten Rabattrunde ersetzen, die am 31. Mai nach zweijähriger
Laufzeit enden wird. „Wir freuen uns, dass wir den Herstellern
bereits jetzt die Zuschläge erteilen konnten. Damit haben sie
ausreichend Zeit, um ihre Produktion darauf einzustellen“, erläuterte
Hermann. Auch dieses Mal seien die Wirkstoffe in acht Gebietslosen
ausgeschrieben worden. Unter den Pharmaunternehmen, die in der
zehnten Tranche die Zuschläge erhielten, gebe es kleine wie auch
große Betriebe, vom Originalanbieter bis zum Generika-Hersteller. Das
Umsatzvolumen der AOK-Gemeinschaft mit den 82 Wirkstoffen und
Wirkstoffkombinationen liege auf Basis des Apothekenabgabepreises bei
gut 1,4 Milliarden Euro im Jahr.

Seit Jahresbeginn 2013 laufen die bundesweiten
Arzneimittelrabattverträge der Tranchen sechs bis neun. Sie umfassen
mehr als 210 Wirkstoffe und Wirkstoffkombinationen. Für 2013 rechnet
AOK-Chefverhandler Hermann mit einem Einsparvolumen von mehr als
einer Milliarde Euro durch die Rabattverträge. Allein in den ersten
neun Monaten 2012 beliefen sich die Einsparungen der AOK-Gemeinschaft
auf mehr als 600 Millionen Euro.

Kurz vor dem Abschluss ist die Ausschreibung für die elfte Tranche
mit acht besonders großen oder sensiblen Wirkstoffen und
Wirkstoffkombinationen. Diese soll im sogenannten Drei-Partner-Modell
vergeben werden. Das heißt, dass in den acht Gebietslosen jeweils bis
zu drei Hersteller den Zuschlag für den Wirkstoff erhalten werden.
„Damit reagieren wir auf Lieferengpässe in der Vergangenheit“, sagte
AOK-Chef Hermann. Entscheidend sei, dass AOK-Versicherte ihr
gewohntes Medikament erhalten können und nur im Ausnahmefall auf ein
anderes, dann aber ebenfalls rabattiertes Produkt ausweichen müssten.

Information für die Redaktionen
Weitere Infos zu den AOK-Arzneimittelrabattverträgen:
http://www.aok-bv.de/politik/wettbewerb/index_02091.html

Pressekontakt:
AOK-Bundesverband
Pressestelle
Christine Göpner-Reinecke
Tel.: 030 / 346 46 2298
E-Mail: christine.goepner-reinecke@bv.aok.de

Weitere Informationen unter:
http://