In einer Presseinformation, die Oliver Schulz
gestern versenden ließ, räumte der Sworn-Geschäftsführer ein, dass
der 2007 von der BAC aufgelegte Fonds InfraTrust Premium Eins GmbH &
Co. KG (ITP 1) und seine Untergesellschaft ITC 1 mit dem
Geschäftsführer Dr. Heinrich Böhmer einen Antrag auf Eröffnung eines
Insolvenzverfahrens gestellt haben. Innerhalb einer wirr anmutenden
Aneinanderreihung von falschen Tatsachenbehauptungen übte sich Oliver
Schulz in der bereits bekannten und durch mehrere Gerichtsbeschlüsse
geahndeten Praxis die Schuld für den Niedergang des ITP 1 bei der
MfAM Mobilfunk Asset Management (MfAM) GmbH als aktuelle
Geschäftsführung der sonstigen IT Fonds sowie den BAC-Gründern Stefan
Beiten, Nikolaus Weil und Franz-Philippe Przybyl zu suchen.
„Das schreckt uns nach den bisherigen Erfahrungen mit Herrn Schulz
natürlich nicht mehr“, sagt Stephan Brückl, Geschäftsführer der MfAM.
„Das ist ja eine bereits bekannte Vorgehensweise, um vom eigenen
Organisationsversagen abzulenken. Denn im Gegensatz dazu ist der
identisch strukturierte Schwesterfonds ITP4, der im Einvernehmen mit
den Anlegern geführt wird, bis heute aktiv. Auch die InfraTrust Fonds
2,5 und 9 sind erfolgreich restrukturiert worden. Und die beiden
InfraTrust Fonds 6 und 8 melden aktuell sehr gute Ergebnisse aus dem
operativen Geschäft. Die Pleite des ITP1 ist aber nicht nur für die
Anleger des Fonds, sondern auch für die BAC Gründer bitter, die
selbst rund 7 Millionen US-Dollar in bar investiert haben – übrigens
nachrangig zu den sonstigen Investoren. Dieses Kapital ist nun
unwiederbringlich verloren.“
Das offensichtliche Missmanagement des Duos Schulz/Dr. Böhmer, das
den ITP 1 2011 in einer rechtlich höchst fragwürdigen Form unter
seine Kontrolle gebracht hatte, hatte schon im Vorfeld dieser
Insolvenz zur Einleitung juristischer Schritte geführt. So hatte das
Duo Schulz/Dr. Böhmer die Komplementärin des ITP1, die nun ebenfalls
insolvente „IT Anlegerschutz GmbH“, vorher als „Sworn Group GmbH“
bekannt, unter Bruch von Treuhandverträgen dem Vermögen der
ehemaligen BAC Gruppe entzogen – dies zudem unter Mithilfe des als
„Mitternachtsnotar“ bekannten Berliner Anwalts Dr. Joachim Börner.
Außerdem klagt derzeit ein Anleger des ITP1 gegen Dr. Heinrich Böhmer
persönlich und die von ihm geführte Komplementärin, weil die
Rückzahlung von Anlegergeldern verhindert worden ist (AZ 101 O
139/13). Des Weiteren hat die BAC Verwaltung GmbH,
Nachfolgegesellschaft der ehemaligen Berlin Atlantic Capital Gruppe,
vor dem Landgericht Berlin Klage auf Erstattung von
Vertriebsprovisionen gegen die ITP Eins eingereicht, weil Dr.
Heinrich Böhmer sich weigert, den Vertriebspartnern der früheren BAC
Gruppe die fälligen Vertriebsprovisionen für die Vermittlung des
Fonds ITP1 in Höhe von 240.000,- Euro auszuzahlen (AZ 9 O 253/13).
Überdies ermittelt derzeit die Staatsanwaltschaft Darmstadt gegen Dr.
Heinrich Böhmer wegen Erpressung (AZ 600 Js 47276/13).
Die BAC Verwaltung GmbH als Hauptgläubiger des Fonds erwägt nun,
außerdem Strafanzeige wegen Insolvenzverschleppung gegen Dr. Heinrich
Böhmer einzureichen.
„Es hat ganz offensichtlich den Anschein, als wenn sich die Herren
Schulz und Dr. Böhmer vor den Konsequenzen dieser Klagen mit der
Flucht in die dreifache Insolvenz zu retten versuchen“, so Stephan
Brückl. „Das bedeutet für die Anleger wie auch die BAC Gründer, dass
sie vermutlich auf ihren Ansprüchen sitzen bleiben.“
Stephan Brückl weiter: „Nachdem Oliver Schulz und Dr. Heinrich
Böhmer in ihrer Zeit als Geschäftsführer des ITP 1 bzw. der
Komplementärin die Entwicklung des ITP1 maßgeblich beeinträchtigt
bzw. direkt behindert haben, sind diese Insolvenzen der vorläufige
traurige Höhepunkt. Vor diesem Hintergrund kann ich die Anleger der
übrigen IT Fonds nur beglückwünschen, dass sie dem Versuch von Oliver
Schulz und seiner Sworn Gruppe, die IT Fonds zu übernehmen, so
konsequent widerstanden haben. Damit haben zumindest diese Fonds eine
gute Chance, sich weiterhin positiv zu entwickeln.“
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