Eigentlich sollte am heutigen Dienstag der Abzug der syrischen
Truppen aus den Städten beginnen. Ab Donnerstag sollten beide Seiten
die Kämpfe endgültig eingestellt haben. Dass es so weit kommen wird,
daran dürfte jetzt niemand mehr glauben. Zu radikal ging das
Assad-Regime noch am Wochenende gegen die Oppositionellen vor, um
auch nur einigermaßen glaubhaft versichern zu können, dass es
Interesse am Friedensschluss habe. Der Friedens
Israels Einreiseverbot für Günter Grass ist eine
politische Torheit erster Güte. Ein Land, das stolz darauf ist, dass
es eine Demokratie ist, erträgt die Meinungsfreiheit nicht. Um das zu
denken, muss man Grass– Gedicht nicht gutheißen. Doch als Grund, ihn
aus Israel zu verbannen oder ihm gar den Literaturnobelpreis
abzuerkennen, wie es sich der israelische Innenminister Eli Jischau
wünschte, sollten diese 68 Zeilen nicht herhalten. Durch seine
überzoge
Wer nichts wird, wird Wirt." Der Spruch ist
vermutlich ebenso alt wie das Gastgewerbe – und völlig falsch.
Erfolgreiche Gastwirte müssen mehr können, als den Zapfhahn
bedienen und die Stammkunden bei Laune halten. Sie sind Unternehmer,
die sich einem immer stärker werdenden Wettbewerb zu stellen haben.
Wenn der Hotel- und Gaststättenverband nun neue Regeln für die
Organisatoren von Schul- und Vereinsfesten fordert, ist das dessen
gutes Recht. Denn tats
Sie sind Nachbarn, doch sie haben
Atomwaffen aufeinander gerichtet, und sie sind sich seit mehr als
60 Jahren in tiefer Feindschaft verbunden. Entsprechend hoch ist es
zu bewerten, wenn zum ersten Mal seit sieben Jahren ein
pakistanischer Präsident Indien besucht. Lang ist das Streitregister
der beiden Staaten. Jedoch hat Pakistans Präsident Asif Ali Zardari
in den vergangenen Monaten deutliche Schritte der Annäherung
vollzogen. Er geht diese ersten Schritte über
Das Beben war berechnet. Das Beben, das kommen
musste, nachdem Günter Grass unter der schon zweifelhaften
Überschrift "Was gesagt werden muss" Israel unmissverständlich
unterstellte, einen atomaren Erstschlag gegen den Iran ausführen zu
wollen. Das Beben, das die Zeilen des Literaturnobelpreisträger
gerade literarisch nicht wert waren. Inhaltlich nahe an der Groteske,
versuchte sich Grass am Tonfall des jungen Wolf Biermann – und griff
so weit daneben, da
Die Hoffnung hat getrogen: Hatte Syriens
Staatschef Assad vor einer Woche noch positiv auf den Vorschlag des
UN-Sondergesandten Annan für eine Waffenruhe reagiert, so will er
davon nun nichts mehr wissen. Plötzlich fallen ihm neue Bedingungen
ein, die von der Opposition unbedingt eingehalten werden müssen.
Damit entpuppt sich die Politik der syrischen Führung gegenüber der
UNO als reine Hinhaltetaktik. Man will anscheinend durch nicht ernst
gemeinte Zusagen
Der CSU-Vorsitzende Horst Seehofer beharrt weiterhin auf die Einführung des Betreuungsgeldes. Zu Beginn seiner mehrtägigen Brasilien-Reise sagte Seehofer am Montag in Sao Paulo, dass an dem von der Koalition beschlossenen Projekt "kein Jota verändert" werde. Der CSU-Chef kritisierte zudem diejenigen Koalitionspolitiker, die sich jüngst gegen die Einführung des Betreuungsgeldes ausgesprochen hatten. "Das ist keine Art und Weise, wie man Politik macht",
Eine wunderliche Nebenwirkung ist dem umstrittenen Gedicht von
Günter Grass nicht abzusprechen: Halb Deutschland und inzwischen auch
nicht wenige in Israel debattieren über Lyrik, Politik und die
Folgen. Die Auseinandersetzungen nehmen bizarre Formen an. Den Anfang
machte wie bekannt der betagte Künstler, um den es zuletzt still
geworden war. In völliger Verkennung von Ursache und Wirkung
entschloss er sich zu einem abstrusen literarischen Feldzug
Es fällt schwer, die derbe interne Abrechnung,
die sich die FDP zu Ostern gönnte, zu begreifen. Ist das politischer
Selbstmord, Mut der Verzweiflung oder doch so etwas wie eine
Strategie? Auf jeden Fall wirkt die Fast-Selbstzerfleischung vier
Wochen vor der Wahl in Schleswig-Holstein und fünf Wochen vor der in
Nordrhein-Westfalen sehr rätselhaft. Klar ist: Wenn eine Partei
laufend aus Landtagen fliegt und auch bundesweit in Umfragen immer
unter der Fünf-Prozent-H&
Grass hat die Israelis wegen seiner verzerrten
Sichtweise auf den Iran-Konflikt aufgebracht. Aber beunruhigt ist die
Regierung in Jerusalem, weil in Umfragen die meisten Deutschen ihm
insgeheim recht geben. So etwas bestärkt die Israelis in ihrem
unguten Gefühl, nur auf sich selbst und sonst niemand vertrauen zu
können – weder auf die US-amerikanischen Alliierten noch auf die
Freunde in Deutschland.
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