Mitteldeutsche Zeitung: zu sogenannten Igel-Leistungen

Immer wieder erleben Patienten, dass ihnen diese
Leistungen aufgedrängt werden. Für die Ärzte ist das ein glänzendes
Geschäft. Doch nicht für die Patienten. Statt Gewissheit über ihren
Gesundheitszustand zu bekommen, werden sie oft nur verunsichert. Es
ist daher ein Skandal, dass Steuergeld dazu verwendet wird,
Marketingschulungen für Ärzte zu fördern. Das muss beendet werden.
Das Niveau der von den gesetzlichen Kassen bezahlten Versorgung

Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar: Skandal um Organtransplantationen Spendeausweis braucht Moratorium THOMAS SEIM

Man mag im Einzelfall nachvollziehen können,
dass Kranke oder Todgeweihte alles einsetzen, ihr Leben zu retten
oder ihr Schicksal zu erleichtern. Geld für einen Organkauf ist da
das harmloseste Instrument. Ihnen gegenüber stehen – insbesondere in
den so genannten Entwicklungsländern – zahlreiche Menschen, die
keinen anderen Ausweg aus ihrer Armut und Not wissen, als Organe
gegen Geld anzubieten. Diese Illegalität der Organspenden öffnet den
Raum für Verb

Westdeutsche Zeitung: Horst Seehofer, der Friedfertige = von Anja Clemens-Smicek

Klappern gehört zum Handwerk eines Politikers.
Und Horst Seehofer ist wahrlich ein Meister dieses Fachs. In schöner
Regelmäßigkeit lösen Interviews des CSU-Vorsitzenden Schockwellen
aus, die zielgenau in der Berliner Koalition aufschlagen. Fast schon
denkwürdig ist Seehofers Äußerung im "Heute-Journal", als er
Moderator Claus Kleber zum Schluss den Satz mitgab: "Das können Sie
alles senden!" Was zum Rausschmiss des damalige

Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar: Mindestlohn Drohung im Auftrag BERNHARD HÄNEL

Mehr als jeder zehnte deutsche Arbeitnehmer
verdient nicht einmal 8,50 Euro pro Stunde. Betroffen sind Minijobber
und Teilzeitkräfte, aber auch viele Vollzeitbeschäftigte, wie eine
Erhebung des Statistischen Bundesamts mit dem spröden Titel
"Verdienststrukturerhebung" zeigt. Kein Wunder, dass inzwischen rund
85 Prozent der Deutschen von der Notwendigkeit der Einführung eines
Mindestlohns überzeugt sind. Lange war für dieses sozialpolitische
Instrumen

Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar: Siesta wird abgeschafft Aufgewacht STEFAN SCHELP

Klischees sind doch was Wunderbares: Der Grieche
sitzt den ganzen Tag vorm Kafenion, trinkt Ouzo und palavert. Der
Italiener sieht am liebsten blonden Frauen hinterher. Und des
Spaniers liebste Tageszeit ist die Siesta. Er legt sich aufs Ohr,
wenn alle anderen Europäer schuften. Haben wir sie nicht heimlich
immer beneidet, die Menschen des Südens, die das Leben so viel
leichter nehmen? Und jetzt soll–s vorbei sein mit der spanischen
Siesta? Schluss mit dem Symbol? Auch die Tatsa

Juncker warnt vor Zerfall der Euro-Zone

Luxemburgs Premierminister Jean-Claude Juncker warnt vor dem Zerfall der Währungsunion. "Wir sind an einem entscheidenden Punkt angekommen", sagte Juncker der "Süddeutschen Zeitung". "Die Welt redet darüber, ob es die Euro-Zone in einigen Monaten noch gibt." Um den Euro zu retten, sei "keine Zeit mehr zu verlieren", fügte der Vorsitzende der Euro-Gruppe, des mächtigen Gremiums der 17 Euro-Finanzminister, hinzu. "Wir müsse

Wagenknecht ruft Linke zu ideologischer Offenheit auf

Die stellvertretende Partei- und Fraktionsvorsitzende der Linken, Sahra Wagenknecht, hat ihre Partei zu ideologischer Offenheit aufgerufen. "Jeder Linke sollte sich die Offenheit bewahren, auch in anderen politischen und ökonomischen Konzepten Ansätze zu entdecken, die richtig und unterstützenswert sind", sagte sie der "Süddeutschen Zeitung" (Montagausgabe). Die Marktwirtschaft sei für sie "nicht das Problem", betonte Wagenknecht, die zum li

Leutheusser-Schnarrenberger wirbt für „Button-Lösung“ bei Internet-Einkäufen

Bundesjustizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger (FDP) hat deutlich gemacht, dass der neue Internet-Bezahlbutton, mit dem Verbraucher vor unfreiwilligen kostenpflichtigen Abonnements geschützt werden sollen, dringend nötig ist. Durch Abofallen sei viel Vertrauen verspielt worden, sagte die FDP-Politikerin der "Süddeutschen Zeitung" (Montagausgabe). "Die Industrie sollte den Verbraucherschutz als ihr eigenes Anliegen begreifen." Transparenz im Netz sei